für agility Border Collie, ACD o. Toller
23. April 2001 12:23

Schöne Antwort Gesa:-)
Ich dachte eigentlich immer , man sucht sich erst seinen Traumhund (sei es aus dem Tierheim oder vom Züchter) und schaut dann, welche Sportart zu Hund und Besitzer passt. Es gibt ja auch genug Sachen die man machen kann, Obedience, Wasserarbeit u.v.m.
Ich kenn mich zwar nicht mit Border aus, aber auf unserem ehemaligen Hundeplatz hatten wir einem, dem die ganze Agility-Sache nicht so richtig Spass gemacht hat, der hatte zuhause seine Schafherde und war damit glücklich. In der selben Gruppe war auch ein "Springdackel":-)), ein Dackelmix, der Riesenspass am Agility hatte und regelmässig alles gewonnen hat was es zu gewinnen gab.
Aber ich mach Agility doch nicht wegen der Preise, sondern damit mein Hund an der Sache Spass hat oder versteh ich da was falsch?
Etwas verwirrte Grüsse
Steffi

23. April 2001 14:02

Hallo Steffi

Ich dachte eigentlich immer , man sucht sich erst seinen Traumhund (sei es aus dem Tierheim oder vom Züchter) und schaut dann, welche Sportart zu Hund und Besitzer passt. Es gibt ja auch genug Sachen die man machen kann, Obedience, Wasserarbeit u.v.m.

Schwieriger ist es wohl, wenn Du einen Hund hast der mega Spass an Agility hat, der jedoch schon etwas in die Jahre gekommen ist und Du deshalb - als völliger Agilityfan - einen "Nachfolger" suchst. Da ist es schon zu verstehen, dass man einen Hund bei dem die Wahrscheinlichkeit möglichst hoch ist, dass er für Agility geeignet ist, sprich Spass daran haben wird/könnte.
Was ich allerdings auch nicht verstehe, warum viele Leute meinen, dass man nur mit "Sportgranaten" Agility machen kann.

Aber ich mach Agility doch nicht wegen der Preise, sondern damit mein Hund an der Sache Spass hat oder versteh ich da was falsch?

Nö, das versteh ich gleich wie Du, vielleicht hab ich einfach das Glück meine Traumrasse gefunden zu haben die sehr gut für Agility geeignet sind - obschon sie den SUPER Rassen nicht das Wasser reichen können:-))

Liebe Grüsse
Karin K. mit Michel + Kasimir


23. April 2001 16:26

Hi,
also, Agility machen wir mit unserem ACD zwar nicht, aber THS. Also, Joey ist ein kastrierter Rüde, der in der Welpengruppe den Spitznamen "Blechtrompete" erhielt. Völlig zu Recht, der ACD bellt gern und viel und hat eine ziemlich unangenehme Stimme. Positiv am ACD: intelligent, leichtführig, furchtlos, pflegeleicht, robust und er hat ein phantastisches Sprungvermögen. Was eventuell negativ sein könnte (ich empfinde allerdings es nicht so): braucht viel Beschäftigung (geistige!!!), sonst macht er Blödsinn; hat einen ausgeprägten Treiberinstinkt (wenn unserer Kühe sieht, dreht er erstmal leer, das tat er schon als Welpe) und der ACD sucht sich den Boß aus, nicht umgedreht. Er ist ein ausgesprochener workoholic.
Der ACD verdaut (fast) alles, leider gibt es aber ein paar Probleme, mit denen die Züchter kämpfen: HD, PRA, Taubheit.
Viele Grüße von katrin
Ach ja, Joey küßt auch gut ;-)) k

23. April 2001 19:50

Hi Steffi,

: Ich dachte eigentlich immer , man sucht sich erst seinen Traumhund (sei es aus dem Tierheim oder vom Züchter) und schaut dann, welche Sportart zu Hund und Besitzer passt.

Eben :-)

: Ich kenn mich zwar nicht mit Border aus, aber auf unserem ehemaligen Hundeplatz hatten wir einem, dem die ganze Agility-Sache nicht so richtig Spass gemacht hat, der hatte zuhause seine Schafherde und war damit glücklich.

Meine arbeiten auch lieber an Schafen. Zudem sind Agility Borders oft leider ziemlich durchgeknallt :-( da mit ihnen teilweise viel zu früh angefangen wird, und viel zu viel gefordert wird. Manche (unwissenden) Trainer meinen dann: " Das ist ein Border, der muß das alles schneller lernen." - So ein Quatsch!

In der selben Gruppe war auch ein "Springdackel":-)), ein Dackelmix, der Riesenspass am Agility hatte und regelmässig alles gewonnen hat was es zu gewinnen gab.

Ich habe auch schonmal einen Greyhound - Senior auf einem Turnier gesehen. Er war zwar nicht der schnellste, hatte aber einen Mordsspaß. Ebenso kenne ich eine englische Bulldogge, die für ihr Leben gerne Agility macht. Einen der ersten Plätze wird sie nie belegen, aber das war Herrchen egal. Er hatte einfach zusammen mit seinem Hund Spaß :-))


: Aber ich mach Agility doch nicht wegen der Preise, sondern damit mein Hund an der Sache Spass hat oder versteh ich da was falsch?

Leider, leider wie in jedem Leistungssport gibt es da auch andere Meinungen. - Und eben solche Leute holen sich keinen Hund als Partner, bzw machen Agility, um den Hund auszulasten und Spaß zu haben, sondern umgekehrt. Der Hund wird für den Sport angeschaft.

Agility ist eben leider nicht mehr nur Fun :-( Auf, bzw nach einem Turnier sah ich mal, wie zwei erfahrene (?) Trainer eine ihrer Schülerinnen zur Seite nahmen, um das Stangenreißen des jungen Labradors nachzubessern (während des Laufs hatte er damit so manchen Strafpunkt kassiert). Die Frau sollte ihn über die Hürde springen lassen, und jedesmal, wenn er sich gerade abgedrückt hatte, und kurz über dem Sprung war, traten sie ihm herzhaft in den Bauch...

Auch gibt es das schon, das eigentlich lahmende Hunde starke Schmerzmittel bekommen, um noch starten zu können, damit bloß keiner sieht, das er nicht richtig auftreten kann, und er noch alles aus sich heraus holt.

In meinen Augen driftet der Sport etwas vom Ursprung ("Agility is fun"winking smileyab, aber das ist leider Gang und Gebe im Leistungsbereich. Schau' bloß mal in den Pferdesport...

Aber das soll zum einen nicht heißen, das jeder das so macht, noch will ich das der Verfasserin, der Ursprungsmail anhängen. Ich möchte lediglich, das Du verstehst, wieso ich eine Aversion habe, gegen diese Art der Rassewahl...

Liebe Grüße

Gesa & Borderbande

23. April 2001 20:06

: Für welchen Hund sie sich auch immer entscheidet - das ist ihre persönliche Entscheidung.: Es ist nicht verwerflich, den passenden Hund nach bestimmten Kriterien bzw. mit Rücksicht auf das persönliche Umfeld und die eigenen Bedürfnisse auszuwählen. Natürlich sollten ebenso die Bedürfnisse des Hundes berücksichtigt werden. Viele Faktoren spielen eine Rolle.

Ja da hast du natürlich recht,aber ich finde es trotzdem schade, wenn jemand zuerst eine vorstellung von dem entwickelt,was er mit dem hund machen will(in diesem fall ja eindeutig agility) und dann nach spezifischen Rassen für diesen Zweck sucht. Allerdings teile ich deine Meinung,daß man schon bei der Hundeauswahl überlegen sollte, was man bieten kann und was nicht.

:Viele Faktoren spielen eine Rolle. Wenn ich von vorneherein weiss, dass ich aktiv Agility betreiben möchte - umso besser. So verhindert man, dass Hund und Halter unglücklich werden und der Hund dann eventuell im Tierheim landet.

Ja sorry aber es sollte nicht in erste Linie darum gehen ,was ich mit dem Hund machen will, sondern vielmehr darum , ob ich dem Hund ein für ihn geeignetes Zuhause bieten kann, d.h. auf seine Eigenschaften (die er ja nun schon mal hat) ausgerichtet.

: In dem Posting steht nicht, dass die Tierheim-Hunde länger dort bleiben müssen, weil sie nicht für Agility geeignet sind.

Habe ich auch nicht gesagt, aber ich habe das schon so verstanden, daß sie einen Agility-Hund haben will, und denselbigen wahrscheinlich nicht unbedingt im Tierheim finden wird, da sie ja (laut posting sehr auf bestimmte rassen fixiert) wirklich nur nach eigenschaften sucht, die agility ermöglichen.
Und genau das finde ich sehr schade, weil ich denke in jedem Hund steckt eine bestimmte Vorliebe(auch bei Mischlingen) und von daher finde ich es schon schade, daß der Mensch immer von seinen eigenen Vorlieben ausgeht , um einen Hund zu suchen- und ich spreche da nicht von Möglichkeiten( ob ich diesen Hund überhaupt halten kann aufgrund seiner eigenschaften-das ist eine völlig andere geschichte)
Gruß Steffi+sandy

25. April 2001 08:52

Liebe Steffi,

ich bin vollkommen entgegengesetzter Meinung. Es ist toll, wenn man sich VORHER Gedanken macht, was man mit dem Hund machen will und ihn dementsprechend aussucht. Ob das ein Welpe oder erwachsener Hund, Rassehund oder Mischling ist, entscheidet jeder selbst. Würden sich alle Menschen vorher Gedanken darüber machen, was für einen Hund sie haben wollen (also auch: zu welchem Zweck), bräuchten wir keine Tierheime. Ich finde es nicht verwerflich, wenn Hunde einen bestimmten Zweck erfüllen sollen. NUR DESHALB GIBT ES HUNDE! Ein Beispiel: Warum soll sich ein Jäger, der einen Apportierhund braucht, einen Mastino holen? Was soll ein Schafhirte mit einem Jagdterrier? Klar gibt es im Tierheim auch tolle Hunde, aber das ist ein anderes Thema. Vielleicht für ein neues Posting?

Liebe Grüße - Jana, Lab Liza, DSH-Mix Plastic & 4 Lab-Welpen