Hallo,
derzeit klappern wir die Tierheim ab, da wir ja doch nicht so recht ganz ohne Hund auskommen können und spätestens nach unserem Sommerurlaub werden wir wohl ernst machen. Nun haben wir im Tierheim einen einjährigen Dobermann-Rüden gesehen, vielmehr er sah meinen Mann. Jedesmal, wenn er am Zwinger vorbeiging, wuffte er ihn an, als ob er auf sich aufmerksam machen wollte. Letztendlich sind wir dann mit ihm eine Stunde spazieren gegangen. Sein Verhalten anderen Hunden gegenüber war an der Leine bellend und stark ziehend, jedoch nach unserer Ansicht nicht aggressiv. Er hat kaum Erziehung bisher genossen, da sich die Vorbesitzer nicht um ihn gekümmert haben und er stunden- bis tagelang alleine war. Aufgrund seiner Belltiraden wurde er nach Beschwerden der Nachbarn eingezogen. Der Hund selbst machte auf uns einen sehr lieben und für einen Dobermann sogar sehr zutraulichen Eindruck. Er ließ sich anstandslos und fast mit Genuß kraulen. Es gelang uns auch immer wieder für kurze Momente, seine Aufmerksamkeit zu erhalten. Zum Ende des Spaziergangs entfernte sich einer von uns immer mal wieder etwas und er schaute aufmerksam, wo derjenige blieb.
Uns ist klar, daß dieser Hund noch keine großartige Erziehung genossen hat. Ob er für wenigstens vier Stunden alleine bleiben kann, wissen wir auch nicht. Kinderfreundlichkeit muß erst noch getestet werden, da unser Sohn beim ersten Mal nicht dabei war. Er zieht wie irre an der Leine, was auch am Bewegungsmangel liegen kann, wer weiß das schon.
Wer hat Erfahrungen mit Dobermännern aus Tierheimen gemacht? Kann man einen Hund, der solche Schockerfahrungen mit dem Alleinsein hat, wieder human daran gewöhnen?
Was habt Ihr für Erfahrungen damit gemacht.
Ich danke Euch schon mal im voraus!
Liebe Grüße
Micky