Hallo Astrid,
: Ich muss Dir leider in ein paar Punkten widersprechen.
Ich Dir auch ;-)
: Der PRT ist zwar bei der FCI erst seit 10 Jahren anerkannt, es gibt ihn aber schon viel länger. Schliesslich haben der Jack Russell Terrier (oder PJRT oder PRT) und der Foxterrier den genau gleichen Ursprung.
Das ist so nicht ganz richtig - PJRT, PRT und JRT wurden aus dem
Foxterrier unter Einkreuzung verschiedener anderer Rassen heraus-
gezüchtet.
: Dass man das Wesen eines PRT nur sehr ungefähr vorausahnen kann, kann ich nicht bestätigen. Ein PRT ist sehr temperamentvoll, freundlich, hat einen (mehr oder weniger) ausgeprägten Jagdtrieb, ist mutig, selbstbewusst und selbständig (man könnte auch stur sagen). Die quirligen Clowns brauchen viel körperliche und geistige Beschäftigung und eine konsequente Erziehung.
Grundsätzlich richtig - meine Erfahrung lehrt mich jedoch anderes........ wie Du es beschreibst, so sollte es sein, ist aber
leider oft nicht so.
: Der JRT wurde zwar erst vor wenigen Monaten durch die FCI anerkannt, hat aber ebenfalls den gleichen Ursprung wie PRT und Foxterrier und der jetzt von der FCI anerkannte JRT wird übrigens bereits seit Jahren in verschiedenen Ländern nach dem australischen Standard gezüchtet.
Siehe oben....... ich kann die Situation bezüglich JRT nur in Österreich beurteilen - hier wurde, und wird wahrscheinlich auch in
den nächsten Jahren, dieser Hund überwiegend schwarz in diversen Reitställen produziert - ohne Rücksicht auf Verluste......
: Dass das Wesen beim Schönheits-Foxterrier kalkulierbarer ist mag daran liegen, dass ihm Jagdtrieb und -eignung und somit das ursprüngliche Terrier-Wesen bereits abhanden gekommen sind.
Da kann ich nur von meinen Foxterrier sprechen - weder Jagdtrieb noch
-eignung ist meinen Hunden abhanden gekommen, und somit auch nicht
das typische Terrier-Wesen - allerdings zeigen sie keine übertriebene, nicht kontrollierbare Passion, wie ich es mittlerweile von vielen Jagdgebrauchs-Foxterrier-Linien kenne.
: Dass es beim Foxterrier "keine gesundheitlichen Probleme" geben soll, ist schlichtweg Schönmalerei. Helmuth Wachtel beschreibt in seinem Buch "Hundezucht 2000" am Beispiel Glatthaarfoxterrier die intensive Inzestzucht, die im vorigen Jahrhundert in England üblich war. Und über Glatthaarfoxterrier schreibt er: "Die Rechnung konnte aber nicht ausbleiben: Auch diese Rasse ist keine Ausnahme, sie leidet heute an einer ganzen Anzahl von Erbkrankheiten."
Da ist Helmuth Wachtel eindeutig nicht am letzten Stand. Es ist richtig,
daß im vorigen Jahrhundert intensive Inzestzucht in England passiert
ist - nur auch die Engländer sind lernfähig, und sie haben gelernt!
Der Foxterrier litt bis vor ca. 30 Jahren noch massiv unter Erbkrank-
heiten, vorallem Epilepsie, Katarakt, Patellaluxation und auch der
mittlerweile bei den PRT auftretenden, sogenannten "Terrierlähme" -
der Foxterrier hatte aber Glück - er kam völlig aus der Mode, das
hat dazu geführt, daß die Züchter, die auf das schnelle Geld aus waren, auch schnell die Rasse gewechselt haben - übrig geblieben sind ein
paar Idealisten, die die Rasse erhalten und wieder gesunden lassen
wollten - das ist der heutige Stand der Dinge..... das einzige
gesundheitliche Problem das beim Foxterrier heute fallweise auftritt,
ist eine Patellaluxation, dies allerdings auch hauptsächlich wieder
in den Jagdgebrauchslinien, weil dort extrem viel Wert auf möglichst
geringe Körpergröße gelegt wird für die Bauarbeit. Der wissenschaftliche Zusammenhang zwischen geringer Körpergröße und
Patellaluxation ist mittlerweile erwiesen....
Liebe Grüße
Margot