Hallo Selina,
würde mir die Anschaffung eines Westis (übrigens auch andere Terrier) für ältere Leute ohne Hundeerfahrung sehr gut überlegen. Ich trimme zeitweise in einem Hundesalon hauptsächlich Terrier und erlebe leider immer wieder Leute (übrigens nicht nur ältere), die mit ihrem Terrier total überfordert sind. Westis sind ursprünglich Jagdhunde, die allein auf sich gestellt in Bauten zurecht kommen mußten. Diese Unabhängigkeit haben sich die Westis aus guten Zuchten meist erhalten. Sie brauchen eine äußerst konsequente Erziehung, sind nicht unbedingt Schmusehunde und auch an der Verträglichkeit mit anderen Hunden muß man arbeiten. Sie neigen nicht selten zu Selbstüberschätzung (meinen sie wären die größten Hunde der Welt), was einen Besitzer, der damit nicht umgehen kann, ganz schön in Schwierigkeiten bringen kann. Da sie außerdem sehr in Mode gekommen sind, gibt es inzwischen leider viele verzüchtete Westis (schlechtes Fell, sprich: weich mit Neigung zum Verfilzen, Hysterischer Charakter, Hautallergien etc.). Westis aus guten Zuchten sind kompakt(eher quadratische Form, nicht zu langer Rücken) mit festem Fell und unerschrockenem Charakter. Wenn einem Westi was nicht passt, zeigt er das seehr deutlich und es bedarf einer festen Hand sich gegen ihn durchzusetzen.
Westis laufen gern und viel, bei jedem Wetter, besonders Schnee, sie sind Energiebündel bis ins hohe Alter. Also die Anschaffung gut überlegen, ich kenne zwar auch einige sehr ruhige und schmusige Vertreter, aber sie sind wirklich die Aussnahme.
Übrigens auch bedenken, daß zu den üblichen Kosten beim Westi noch der Hundefriseur kommt, d.h. er sollte 3-4mal jährlich getrimmt(!) werden, was, wenn, es fachgerecht gemacht wird nicht gerade billig ist. Übrigens Bürsten und Kämmen muß auch von Anfang an geübt werden, sonst hat man später kaum noch eine Chance mit der Bürste.
Liebe Grüße und frohe Weihnachten
Tina mit Tassi und Ronja (übrigens beides keine Terrier)