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Westi

geschrieben von selina(YCH) 
Westi
20. Dezember 2001 22:28

Hallo,

Meine Oma hätte gerne einen Westi und ich bräuchte dringend diese infos von euch :

- wieviel bezahlt ihr an steuern?
- sollte man den hund haftpflicht versichern?
- ist ein westi für ältere leute geeignet, die aber trotzdem noch gut in form sind?
- wie sieht es mit dem Beschützerinstinkt aus?
- wieviel kostet so ein ausgewachsener Westi?

Danke, schon mal im vorraus und schöne weihnachten.


20. Dezember 2001 22:38

hi

steuern: unterschiedlich, hängt von der gemeinde ab. geht von dm 20 bis dm 500

versicherung: führt kein weg dran vorbei. max. versicherungssumme dringend empfohlen

in form: naja - kan man so nicht sagen. hängt auch vom hund ab. würde eher zu einem älteren tier raten.

beschützer: sind terrier alle. kann nervig sein, wenn man ihn nicht im griff hat

kosten: welpen so ca. 2000 - 2500, erwachsene tiere sollte man gegen schutzgebühr bekommen.

merry xmas ebenso



21. Dezember 2001 06:02

Hallo!

Ist denn geklärt, wer sich um den Hund kümmert, wenn Deine Oma nicht mehr "so gut in form" ist? Auch ein kleiner Hund braucht auslauf-manchmal mehr als ein großer-ist deine Oma dem gewachsen (ich glaube 2,3 Stunden sind für ältere Leute nicht wenig...
Wenn dann würde ich einen Westi so ab 6 Jahren nehmen. Und Deiner Oma ein gutes Buch über Hundeerziehung mit dazu schenken! :-)Hatten wir hier neulich erst: auch kleine Hunde müssen erzogen werden, besonders Terrier!! ;-)

LG!

Nathaly & Nico (der wahrscheinlich viel ruhiger als ein Westi ist)

21. Dezember 2001 06:36

Hallo,
meine Schwiegermutter hat einen Westi. (Sie ist 64 und nicht sooo aktiv) Der Hund ist zwar sehr lieb und tut niemanden etwas, aber er ist auch sehr unerzogen. So ein Westi ist ein richtiges Temperamentbündel und vor allem ein Terrier. Also meine Schwiegermutter ist mit der Erziehung voll überfordert. Dann geht sie mit den Hund spazieren hat aber sonst keine Gelegenheit mit ihm rumzutollen, bzw. macht es nicht, weil er draußen nie von der Leine kommt. Beim Versuch ihn zu bürsten wurde sie bereits mehrfach gebissen und wenn er irgendwo zu besuch ist kann man ihn kaum aus den Augen lassen, weil er gerne überall hin pinkelt (pure Wichtigtuerei). Meinen Rottweiler hat er auch schon ein paar mal attackiert, wobei der friedlich in der Gegend herum lag. Wie gesagt, der Hund tut niemandem ernsthaft etwas, weil er viel zu klein dazu ist, aber ich hätte mir für sie einen anderen Hund gewünscht. Richtig gut geht es ihm nur, wenn meine Nichte da ist, weil die mit ihm tobt und er Kinder so liebt. Also so ein richtiger Omahund (versteh mich bitte nicht falsch) ist eine Westi meiner Meinung nach nicht.
Je nachdem wie Deine Oma drauf ist, könnte es ja vielleicht tatsächlich auch ein älterer Hund sein. Allerdings ist der Westi von Schwiegermutter bereits 6 oder 7 und kein bischen ruhig. Wenn sie doch einen Welpen möchte dann kann man ja auch mal nach den Rassen schauen, die eher als Gesellschafter gezüchtet worden sind und nicht gerade Hunde mit Jagdhundevergangenheit. Dazu fällt mir jetzt spontan bei weißem Fell der Malteser ein (kenne Leute die so einen haben und auch sehr glücklich damit sind, weil das auch sehr findige Kerlchen sind). Ansonsten kenne ich mich mit den kleinen Rassen nicht so aus, außer eben das was ich mit dem Westi ständig erlebe.
Ja, also das war meine Meinung zu dem Thema.
Achso, meine Schwiegermutter hatte vorher einen Pudel (die Pudelfreunde mögen mir verzeihen wenn ich das hier erwähne, denn ich weiß, dass der Pudel auch mal ein Jagdhund war und viel Action brauchen kann), einen weißen. Der war relativ groß und sehr sehr ausgeglichen und lieb. Der passte viel besser zu ihr. Da hatte sie aber sicher auch Glück, so ein liebes Exemplar gefunden zu haben (mir haben in diesem Forum nämlich Pudelfreunde schon erklärt, das der Pudel genauso gefährlich und schwierig sein kann wie ein Rottweiler, weswegen ich den Pudel hier nicht als Tipp abgeben möchte, denn ich kenne mich ansonsten nur mit Rottis aus, die ich für Deine Oma natürlich nicht empfehlen möchte)
Grüße Silke

21. Dezember 2001 08:54

Hallo Selina,
würde mir die Anschaffung eines Westis (übrigens auch andere Terrier) für ältere Leute ohne Hundeerfahrung sehr gut überlegen. Ich trimme zeitweise in einem Hundesalon hauptsächlich Terrier und erlebe leider immer wieder Leute (übrigens nicht nur ältere), die mit ihrem Terrier total überfordert sind. Westis sind ursprünglich Jagdhunde, die allein auf sich gestellt in Bauten zurecht kommen mußten. Diese Unabhängigkeit haben sich die Westis aus guten Zuchten meist erhalten. Sie brauchen eine äußerst konsequente Erziehung, sind nicht unbedingt Schmusehunde und auch an der Verträglichkeit mit anderen Hunden muß man arbeiten. Sie neigen nicht selten zu Selbstüberschätzung (meinen sie wären die größten Hunde der Welt), was einen Besitzer, der damit nicht umgehen kann, ganz schön in Schwierigkeiten bringen kann. Da sie außerdem sehr in Mode gekommen sind, gibt es inzwischen leider viele verzüchtete Westis (schlechtes Fell, sprich: weich mit Neigung zum Verfilzen, Hysterischer Charakter, Hautallergien etc.). Westis aus guten Zuchten sind kompakt(eher quadratische Form, nicht zu langer Rücken) mit festem Fell und unerschrockenem Charakter. Wenn einem Westi was nicht passt, zeigt er das seehr deutlich und es bedarf einer festen Hand sich gegen ihn durchzusetzen.
Westis laufen gern und viel, bei jedem Wetter, besonders Schnee, sie sind Energiebündel bis ins hohe Alter. Also die Anschaffung gut überlegen, ich kenne zwar auch einige sehr ruhige und schmusige Vertreter, aber sie sind wirklich die Aussnahme.
Übrigens auch bedenken, daß zu den üblichen Kosten beim Westi noch der Hundefriseur kommt, d.h. er sollte 3-4mal jährlich getrimmt(!) werden, was, wenn, es fachgerecht gemacht wird nicht gerade billig ist. Übrigens Bürsten und Kämmen muß auch von Anfang an geübt werden, sonst hat man später kaum noch eine Chance mit der Bürste.
Liebe Grüße und frohe Weihnachten
Tina mit Tassi und Ronja (übrigens beides keine Terrier)


25. Dezember 2001 09:34

:Hallo Tina,
wir haben sechs Hunde, davon zwei Westies- 2,5 Jahre alt.
Sie sind gleich alt, kommen aus der selben Zucht und haben ganz unterschiedliche Charakter.
Die eine ist eher ein Alphatier und herrscht über die ganze Bande und ist dickköpfig. Wobei das im letzten halben Jahr immer weniger geworden ist und sie nun immer mehr verschmust wird. Jeden Morgen legt sie sich in meine Arme, vergräbt ihre Schnauze in meinen Achselhöhlen und erzählt und erzählt und erzählt.....Dabei muss ich sie kraulen und erst dann ist der Tag für sie in Ordnung.
Die andere wäre besser eine Katze geworden. Nur schlafen, fressen und schmusen. Spaziergang ja, aber nicht zu lange. Sie bleibt immer hinter mir, sie rennt nie weg, wartet immer auf mich und ist alles andere als ein Jagdhund. Sie wäre optimal für ältere Menschen.

Was ich eigentlich damit sagen wollte ist, das man Hunde bzw. Rassen nicht über einen Kamm scheren darf.
Für ältere Menschen würde ich unbedingt ein erwachsenes Tier empfehlen, von dem man weiss wie sein Charakter ist.
Wie wärs mit Westie in Not?