Hallo Anja
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: "Die Herden zogen frei und unabhängig auf den riesigen Weideflächen umher, verwilderten dabei und verloren ihre Vertrautheit mit dem Menschen.(...)Die ersten Viehtreiber Australiens verwendeten bei ihrer Arbeit an der Herde meistens einen 'Smithfield' oder 'Black-Bobtail'genannten Hund aus England. Diese Hunde bellten viel und gerne(...). Ihr vieles Gekläffe kostete nicht nur unnötige Energie, es war auch äußerst gefährlich. Sehr schnell erschraken die verwilderten Rinder und brachen in Panik aus, was katastrophale Folgen haben konnte." Zitat: "Der Hund", Nr.10/2001, S.45
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OK, das ist ein Argument. Habe nochmals ein Rasseportrait überflogen, das ähnliches beschreibt. Jedoch auch den ACD, den ich kennenlernen durfte (nur 1 Exemplar) war äusserst bellfreudig und auch in den Fernseh-Beiträgen bei ihrer ursprünglichen Arbeit in Australien habe ich sie nur bellend kennengelernt. Wie dem auch sei, durch Erziehung wird sich auch immer einiges machen lassen, braucht evtl. etwas mehr Nerven.
Vielleicht wird dich das noch interessieren: Im Schweizer Hunde Magazin 3/2000 gab es auch ein Rasseportrait. Da werden auch jeweils fünf Hundebesitzer zu der porträtierten Rasse interviewt. Ich picke mal die interessanten Aspekte raus. Also:
Hund 1:
Positiv: Sehr folgsam, lernt gerne und schnell
Negativ: Sie bellt sehr viel und sehr hoch, dass es in den Ohren fast weh tut und sie ist sehr verfressen.
Kann die RAsse gut erzogen werden?
Es kommt auf die Konsequenz des Hundeführers an.
Hund 2:
Positiv: Sehr sensibel und anhänglich, guter Wächter, arbeitet gerne.
Negativ: eifersüchtig und futterneidisch.
Kann die RAsse gut erzogen werden?
Ja, traumhaft, wenn eine absolut klare Haltung und eine hartnäckige Konsequenz gelebt werden. ACDs entlarven "Schwachstellen" sofort und schonungslos, und dann muss man sich als Halter/in an der eigenen Nase nehmen.
Hund 3:
Positiv: Enorme Bezogenheit auf ihre menschen, starker Wille in allem, eine grosse Verlässlichkeit, unermüdlicher Drang zu Spiel, Arbeit, Schmusen.
negativ: Ihre Bezogenheit auf Menschen, sie ist ein "Rühr-mich-nicht-an" fremden menschen gegenüber, hat eine grosse "Aura", die von Fremden respektiert werden muss bzw. die wir als Halter beachten müssen.
Kann die RAsse gut erzogen werden?
Ja, wenn man genug Zeit und Erfahrung mti Hunden hat.
Hund 4: (hat 2 ACDs)
Positiv: extrem arbeitsfreudiger Hund ohne Nervosität, fast kein Bellen, starke Führerbindung, wenig Jadgtrieb, ausdauernd, einfach zu führen und lenken, macht einfach alles mit.
Negativ: Rüde: keine. Hündin: hat etwas zu viel Treibverhalten (Klemmen in Hinterbeine) für unseren Betrieb (Pferde).
Kann die RAsse gut erzogen werden?
Problemlos, viel leichter als unsere Deutschen Schäferhunde.
Hund 5:
Positiv: Ausgeglichen, sehr treu, sehr wachsam, guter Treiber (wie alle), intelligent.
Negativ: Um Umgang ziemlich rauh.
Kann die RAsse gut erzogen werden?
Ja, wenn man es richtig macht.
Fazit des RAsseportraits war: starkes WEsen, ausgeprägtes Selbstbewusstsein, neigt zur Derbheit, ist einzigartig im Aussehen, vom arbeitshungrigen und rauhen Hund bis zum zärtlicheren, leichter lenkbaren Typ findet man alles. "Der Cattle Dog lässt sich nichts aufzwingen. Kadavergehorsam ist ihm fremd. Wer nicht akzeptieren kann, dass der Cattle Dog einen "freien Geist" hat, sollte sich dringend nach einer anderen Rasse umsehen."
Gruss
Jenny