Aussie oder Border?
09. Februar 2002 16:34

Hallo zusammen!
Mir gefallen beide: Der Aussie und auch der Border. Ich bin eine begeisterte Agilityianerin, doch neben dem Agility intressieren mich auch andere Hundesportarten, die nicht mit Druck ausgeübt werden. Da ich gerne einen mittelgrossen, aktiven Hund haben möchte ist meine engere Wahl auf dem Aussie und dem Border geblieben. Nun möchte ich gerne von Hundehaltern beider Rassen mehr über diese Rassen erfahren. Vorallem Charaktermässig, auch über das Sozialverhalten gegenüber Mensch und Tier, die bindungsfähigkeit, der Spieltrieb und auch über die rassenspezifischen Erbkrankheiten, würde ich gerne mehr erfahren. Aus welchen Linien gehen besonders gesunde Tiere hervor? Könnt ihr mir weiterhelfen, mein Bild über diese zwei Rassen zu verfeinern? Ich selbst habe schon mit zwei Deutschen Schäferhunden zusammengelebt und führe selbst einen Flat Coated Retriever im Agility, der ein sehr hohes Temprament hat. Ich selbst bin eher eine ruhigere Person die ihre Ziele mit ruhe angeht. Nach dem Moto "step by step"
Ich freue mich schon auf die Beschreibe Eurer Hunde.


10. Februar 2002 00:41

Hallo Karin!

Ich will Dir weder den Aussie noch den Border aus- oder einreden. Ich kenne beide Rassen nur von Freunden, da bekommst Du sicher bessere Infos von Besitzern solcher Hunde.

Was ich anmerken will, ist mehr etwas Generelles, das Du bei der Auswahl der Hunderasse bedenken solltest. Vielleicht tue ich Dir mit dem Folgenden ganz furchtbar unrecht, aber dann lies es einfach als Meinung und kümmere Dich selber nicht darum, ja?

Also: Ich habe - gerade bei "begeisterten Agilityianern" - in den letzten Jahren den Eindruck, daß die Wahl der Hunderasse nicht mehr wirklich nach Kriterien wie "paßt zu mir" abläuft, sondern danach, welche Rassen auf den vorderen Plätzen zu finden sind. Die Aussies sind da noch nicht ganz so betroffen, aber den Bordern hat das sicher nicht gut getan.

Ich kenne eine ganze Reihe Borderbesitzer, die definitiv den falschen Hund haben. Das Sozialverhalten der Hunde ist dann nicht gerade bestens, sie haben irgendwelche Angewohnheiten, die man bestenfalls als "Spleen" bezeichnen kann - und super im Agility sind sie auch nicht, weil die Kommunikation zwischen Hund und Halter eben nicht funktioniert. Die ein-, zweimal Agilitytraining in der Woche lasten so einen Hund eben nicht aus und ein 3-Stunden-Spaziergang ist kein Ersatz - die Kopfarbeit fehlt. Es gibt nur sehr wenig Leute, deren Border keine Gänse- oder Schafherde zum Hüten hat, die es wirklich schaffen, dem Arbeitswillen und dem Bewegungsdrang dieser Hunde gerecht zu werden.

Wie gesagt, vielleicht betrifft das alles Dich nicht. Aber überlege Dir genau, ob die Rassen Dir nur gefallen, weil sie im Agility oft vorne dabei sind, oder ob die Hunde vom Charakter wirklich zu Dir passen. Und - ein Flat Coated, auch ein temperamentvoller, ist etwas ganz anderes als ein Border oder Aussie!

: Nun möchte ich gerne von Hundehaltern beider Rassen mehr über diese Rassen erfahren. Vorallem Charaktermässig, auch über das Sozialverhalten gegenüber Mensch und Tier, die bindungsfähigkeit, der Spieltrieb und auch über die rassenspezifischen Erbkrankheiten, würde ich gerne mehr erfahren.

Wie gesagt, ich habe weder einen Border noch einen Aussie. So als Zuschauer bei meinen Freunden würde ich sagen: Bindungsfähigkeit an Menschen und Spieltrieb bei beiden top, Sozialverhalten (bei den Bordern) eher mau - im schlechten Falle fletschen sie beinahe alle anderen Hunde an, im guten Fall sind sie nicht gerade interessiert an anderen Hunden, sondern nur an ihrem Ball. Und sowohl Aussies als auch Borders sind relativ oft geräuschempfindlich.

So, jetzt werden mich alle entsprechenden Hundebesitzer steinigen. Kann ja sein, daß ich lauter Negativbeispiele erlebt habe. Aber ich denke, der Run gerade auf Border in den letzten Jahren hat der Rasse sehr schlecht getan, und wenn man einen wirklich "normalen" und gesunden Hund will, muß man bei der Wahl des Züchters sehr, sehr vorsichtig sein.

Grüße, Kaya


10. Februar 2002 09:25

hi Karin,

mein Onkel besitzt einen Aussie, den hat er von einem Bauernhof aus einer Arbeitslinie gekauft. Cody (so heisst er) ist ein blue merle und wird von meinem Onkel auch als Schaftreiber eingesetzt, soweit ich weiss. Ich unternehme viel mit Cody und er verträgt sich vorzüglich mit anderen Hunden, obwohl er die meiste Zeit auf dem Hof ist oder auf dem Feld.
Mein Onkel hat auch noch einen Schäfermix, und der is wirklich hektischer als Cody. Cody hat sehr viel Kraft, obwohl er ja nicht sooo sehr groß ist sondern eher mittelgroß, kann er mich trotzdem aus den Schuhen ziehen. Er ist auch kein Kläffer sondern ein ganz schmusiger, ruhiger Hund, seine Arbeit allerdings vollzieht er mit Eifer.
Er hat auch keinerlei Jagdtrieb, na gut nach Mäusen gräbt er gerne aber er jagt keine Hasen oder so. Unterordnung macht er auch gerne.
Die Hunde auf dem Bauernhof (Codys Eltern) sind sehr wachsam, aber auch relativ ruhige Tiere. Also würde ich mal sagen, ein Aussie ist was für besonnene Menschen die aber bei Spiel und Arbeit eifrig zur Sache gehen!

10. Februar 2002 09:44

Hallo Karin!

Also ich habe einen Aussie.
Tja, was kann man über ihn sagen... er ist ein kleiner Kläffer, was aber anscheinend rasseüblich ist. Sobald wir auf dem Platz sind und er die Agilitygeräte auch nur sieht, bellt er und bellt und bellt...
Er ist sehr neugierig, läuft fremden menschen gern entgegen oder hinterher, aber sobald ihn einer anfassen will, zieht er sich zurück. Er ist kein grosser "Schmuser" er rauft lieber mit mir.
Zuhause ist er ruhig, doch sobald es rausgeht, baut er sich auf smiling smiley.
Draussen ist er wirklich aktiv und macht jeden krempel mit.
Mein Hund lernt sehr schnell, auch dinge, die er eigentlich nicht lernen sollte.
Wenn er etwas will, dann zeigt er es (er zeigt mir, wo sein futter steht, wenn es zeit ist etwas zu essen usw.)
Mit anderen hunden ist er seeeehr verträglich und hatte in seinem Leben bei mir NOCH NIE stress mit einem anderen hund.
Wenn wir mit dem ball spielen freut er sich; wenn wir nicht mit dem ball spielen dann ist ihm das auch egal. Er freut sich über alles was wir machen und fixiert sich nicht auf eine sache (wie z.B. ball spielen).
Ich finde, der grosse nachteil an aussies ist eben die kläfferei. und kläffen tut jeder einzelne aussie den ich kenne... ausser einer, aber das ist sowieso ein merkwürdiger aussie.
Sagen wir mal BORDER SIND DER SUPERLATIV DER AUSSIES. winking smiley

Viele Grüsse, Tina + Fume

10. Februar 2002 10:22

Hallo
Ich habe keinen Border und auch keinen Aussie kenne diese nur von Bekannten und Beobachtungen ;-) Aufgefallenist mir das die Aussies wohl eine ganze Ecke "Schutztrieb" (bitte nicht mißverstehen meine nicht Sch H arbeit) haben. Also aufs Grundstück und ihre Familie sehr stark achten und gegebenen falls eingreifen. Das in die Richtigen Bahnen zu lenken ist schon einen Aufgabe. Mit Tieren sind sie veträglich und bei den Rüden gibt es auch eine Rüpelfase mit unverträglichkeiten wie bei faßt allen anderen Rassen ;-) Die Aussies lernen verdammt schnell und fordern ziehmlich viel. Wenn sie hüten kleffen sie und kneifen. (heeler) Beforzugt in die Fersen. Das kann sehr unangenehm sein. Allerdings sind sie Tophunder zum Arbeiten und für eine Familie. Fremden gegenüber sind sie anfangs ehr mißtrauisch.
Der Border scheint diesen Schutztrieb nicht so stark zu haben. Auch neigt er ehr dazu zu fixieren und zu drücken als zu kneifen. (hüten mit eye) Ansonsten ist er ziehmlich ähnlich mit dem Aussie. beides sind Rassen die sehr früh beschäftigt werden müssen und aber unbedingt Ruhe lernen müssen um später nicht abzutiken. Beim Border kommt es mit anderen Hunden oft zu Mißverständnissen wegen dem fixieren. Legt sich aber wenn die Hunde öfters Kontakt mit Borders haben ;-). Was noch zu bedenken ist beide Rassen lernen unwahrschinlich schnell und auch Sachen die wir dann als Fehlverhalten bezeichen.
So hoffe ich habe kein zu negatieves Bild gamahlt. bei den Richtigen Leuten sind es Traumhunde aber für mich wäre es nix ;-)
Tschüß Heike + Bienja (KHC an der faßt ein Border verlohrengegangen ist :-) )

10. Februar 2002 19:55

Hallo Karin
Ich habe einen Aussie von 16 Monaten,er ist ein fast perfekter Hund, das einzige was mich stört, ist, das er sich seine Spielkameraden selbst aussucht, alle anderen werden attackiert(obwohl er Welpenschule, Junghund-und Begleithundekurs besucht hat).Da er sehr verspielt ist, kann man ihn sogar von seinem Erzfeind ablenken.Verspielt und verfressen treffen auf meinen Hund besonders zu, wenn er Leckerchen riecht, macht er alles (wenn er könnte sogar einen Kusselkopf).Das einzige was noch interesanter als Leckerchen ist, sind sein Ball und seine Frisbeescheibe.Er ist sehr gelerig, aber auch sehr fordernt, nur mal zwischendurch arbeiten ist zu wenig, er brauch mehr.Zu Menschen ist er total lieb, die könnten ja was zu fressen haben oder ihn streicheln. Richy ist ein total verschmuster Hund und würde am liebsten immer wenn ich sitze, auf meinem Schoß platznehmen. Richy ist sehr auf mich fixiert, da ich den ganzen Tag mit ihm zusammen bin und mit ihm arbeite und spiele(das war auch der Anfang,als er den ersten Hund anmachte,der kam mir zu nah, und Richy schnappte zu). Jeder Hund ist nur so gut, wie sein Besitzer es versteht, mit dem Hund zu arbeiten, ihn zu motivieren und zu erziehen, das trifft meiner Ansicht nach, auf alle Rassen zu.
Dodo und Richy