Wir wollen eine Deutsche Dogge!
09. Februar 2002 19:03

Hallo Hundefreunde,
wir würde uns gerne eine Deutsche Dogge kaufen. Nur sind diese Hunde so groß, dass ich Bedenken habe, ob es irgendwelche negativen Sachen nach sich zieht. Wir hatten schon einen Hund, nur war der kleiner.

Wohnungssuche? Ich meine einen Garten braucht jeder Hund, aber was sagen die Vermieter zu einer solchen großen Rasse?
Futterkosten? Tierarzt? usw.

Gibt es sonst nocht etwas, was man zu einer Dogge wissen müsste. Vielleicht hat jemand Erfahrungen gesammelt um uns das aus- oder zuzureden.



09. Februar 2002 20:38

Hallo Melanie,

Doggen sind wunderschöne Tiere, aber natürlich ist einiges zu beachten. Zum einen sind die Futterkosten natürlich recht hoch. Eine ausgewachsene Dogge frißt meines Erachtens ca. 1,5 - 2 kg Frischfleisch (grobe Schätzung, kommt auch aufs Futter drauf an). Bei der Größe sind die Tierarztkosten ebenfalls recht hoch.

Beim Hund selbst sollte man meiner Meinung nach drauf achten, daß sie nicht auf Größe gezüchtet ist. Es gibt auch Doggen, die "nur" um die 80 cm groß werden, was, denke ich, völlig ausreicht. Die Gelenke werden lange nicht so belastet und eventuell wirkt sich eine etwas geringere Größe auch auf die inneren Organe und somit vielleicht auch auf die Lebenserwartung aus, da diese recht gering ist. Die meisten Doggen werden wohl nur ca. 6-7 Jahre alt.

Ich habe eine Bekannte mit einer jungen Dogge, aufgrund des Erfahrungsaustauschs mit ihr und anderen konnte ich mir bisher ein ungefähres Bild von dieser Rasse machen.

Man sollte auch nicht außer acht lassen, daß diese Tiere eine unwahrscheinliche Stärke besitzen, sie müssen also auf jeden Fall gehorchen und leinenführig sein. Meine Bekannte ist auch nur eine kleine zarte Person und fliegt manchmal ganz schön mit, wenn er sich in eine andere Richtung bewegen will. Gehorsam ist daher unerläßlich.

Vielleicht gibt es ja noch einige gute Tips von Doggenbesitzern.

Viele Grüße
Micky und Duffy

09. Februar 2002 21:14

Hallo Melanie!

: Wohnungssuche?

Ist mit Hund eh schwer und leichter wird es mit einem solchen Riesen auch nicht. Hat aber nicht unbedingt mit dem Hund zu tun, sondern auch damit, dass sich die Möglichkeiten arg einschränken, denn mit einer Dogge solltet ihr ebenerdig wohnen. Wenn der Hund mal Gelenkprobleme bekommen sollte wird sonst keiner in der Lage sein den hund die Treppen rauf und runter zu tragen.

:Ich meine einen Garten braucht jeder Hund, aber was sagen die Vermieter zu einer solchen großen Rasse?

Das hängt immer ganz individuell von dem jeweiligen Vermieter ab. Und einen Garten braucht der Hund überhaupt nicht, wenn ihr Möglichkeiten habt direkt gut spazieren zu gehen. Mit Garten ist aber immer schöner! :-D

: Futterkosten? Tierarzt? usw.

Die verdrücken einiges!!! Und am Futter sparen ist immer verkehrt. Ich habe einen Bekannten, der bis vor kurzem 2 Doggenrüden hatte. Der hat auch einiges an TA-Kosten gelöhnt. Kann dir aber mit kleineren Hunden auch passieren, da gibt es keine Garantien.
Dieser Bekannte hat mir auch den tollen Satz über Doggen mit auf den Weg gegeben: Drei Jahre wachsen, drei Jahre leben und drei Jahre sterben. Das klingt vielleicht etwas zynisch, aber trifft es schon ganz gut. In seinem Fall sind leider beide Rüden innerhalb kurzer Zeit gestorben. Der eine mit 4 Jahren, der andere mit 12!!! Zwölf ist für Doggen ein Methusalem-Alter! Du musst dich eher drauf einstellen, dass dein Hund früh stirbt, leider. Und eine altersschwache und kranke Dogge ist für mich noch schwerer zu ertragen als ein alter Dackel.
Ansonsten finde ich Doggen prima. Schade finde ich die Fehlzüchtungen in Bezug auf Riesengröße, die auf Herz-Kreislaufsystem und Gelenke schlägt, wie auch das extra schwache Bindegewebe für Schlabberlefzen (dadurch sabbern die Hunde stark) und Hängelider, die zu Entzündungen neigen. Wahrscheinlich wird es auch hier sehr große Unterschiede geben zwischen den einzelnen Hunden und Züchtern, also informiert euch vorher gründlich.
Das Wesen der Hunde ist im Allgemeinen sehr ausgeglichen und sie wirken immer etwas wie große Kinder. Insgesamt finde ich sie liebenswert (aber ich finde eigentlich alle Hunde liebenswert... ;-))
Viel Spaß mit eurem Hund, ob Dogge oder nicht!
Yna
Ach ja, ein entsprechend großes Auto braucht man natürlich auch!





09. Februar 2002 21:37

Hallo Melanie,

ich kenne keine Dogge persönlich, mag sie aber gut leiden. Nur frage ich mich, was du gerade in dieser Rasse siehst? Für mich ist es echt eine Rasse für Fachleute. Ich würde sie mir nur unter direkter Betreuung des Züchters zutrauen. viel Futter, viel TA-Kosten, unheimlich viel aufpassen beim Wachstum. Wo sie wedelt, fliegt jede Blumenvase vom Couchtisch,wenn sie sich zu sehr freut, bricht sie sich womöglich den Schwanz.
Die Stellen, wo du so einen Hund frei laufen lassen kanst, sind selten. Spazierengehen kann man auch mit einem anderen Hund, dem stehen auch noch Hundesportarten offen, die mit einer Dogge aus gesundheitlichen Gründen nicht so vernünftig sind. Ich sehe Doggen immer nur an kurzer Leine neben ihren Besitzern her schluffen, am Strand begegne ich ihnen nie. Die kurze Lebensdauer ist für mich auch ein Grund für eine andere Rasse.
Viele Grüße
Kerstin



10. Februar 2002 02:13

Hi,

erstmal: ich habe keine Dogge und werde in nächster Zeit auch keine haben (Studenten haben zu kleine Autos,zu kleine Wohnungen, zu kleine Geldbeutel,...;-)).
- Aber:
es gibt eine ziemlich sehenswerte Homepage der Tierfreunde Niederbayern (die von mir regelmäßig besucht wird): Doggen in Not (haben auch andere Hunde). Vielleicht kannst Du Dich dort auch informieren (haben schließlich viel Doggenerfahrung...). Und es sind auch immer (wieder) Doggen zu vermitteln, falls Du vielleicht Interesse an einem Second- hand- Hund hast...
Sonst lohnt sich der Besuch für einen Doggenfan auf jeden Fall: viele Bilder, und es gibt dort auch einige traurige und schöne Geschichten zu lesen.

Link: [www.tierfreunde-niederbayern.de]

Viele Grüße, Simone



10. Februar 2002 13:50

Hallo Melanie,

ich weiß nicht, ob du das Buch schon kennst. "Deutsche Dogge" von Dr. med. vet. Horst Hollensteiner. Lies es bitte aufmerksam - und danach frage nochmal. Es sind wunderbare Hunde, aber ich persönlich möchte keinen Hund mit so einer niedrigen Lebenserwartung haben. Vielleicht sollte es gar keine Hunde oberhalb 55kg geben (ich hoffe, ich mache mich hier nicht unbeliebt). Ich weiß, dass Erziehung viel ausmacht, aber bis dein Hund erzogen ist, musst du ihn vielleicht ab und an halten können, wenn er woandershin will als du.
Na, egal, es gibt auch einige Doggen-Second-Hand-Seiten:
[www.sosdoggen.de]
[www.dogge-in-not.de]
Falls dich die interessieren sollten.

Liebe Grüße - Jana mit Liza & Plastic
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