Hallo Conny,
:Ich denke aber auch, gerade durch die sehr starke Verbreitung des Berner, wird einfach zuwenig selektioniert. Hier ist es einfach noch oft der Fall, dass der Bauer X, seine reinrassige Bernerhündin schnell zu einem Deckrüden bringt. Das bringt ja dann auch wieder ein paar Fränkli in die Tasche. Reinrassig sind die Wlpen dann ja auch, nur zu was für einem Preis für die Welpen.
Ich rede jetzt eigentlich nur über die Zucht unter dem Label des F.C.I.
Da wird eben -zumindest in Deutschland- viel zu viel nach dem Äußeren selektioniert und die Entwicklung des Typs geht in Richtung immer schwerer, immer unbeweglicher, vom Wesen ganz zu schweigen.
Aber das ist leider das Schicksal von ganz vielen "Familienrassen", z.B. auch die Showlinien der Retriever.
Mit einem schlanken, sportlichen Berner (..und damit meine ich nicht die wirklich feinknochigen!) gewinnt man auf einer Ausstellung keinen Blumentopf.
Welcher Richter achtet noch auf ein ausgreifendes, athletisches Gangwerk? Hauptsache, der Hund steht und breit und massig da und "macht was her". Wenn er kurzatmig durch den Ring watschelt und sein Leben als Bettvorleger fristet - egal! :-((
In Österreich und der Schweiz gibt es zumindest eine halbwegs anspruchsvolle Wesensüberprüfung vor der Zuchtzulassung, wenn auch mit Schlupflöchern.
Einen wirklich triebigen, wesensstarken und gelenkgesunden Berner zu finden ist nicht leicht.
Umso mehr regt es mich auf, wenn solche Hunde dann wegen eines weißen Nackenfleckes oder einer nicht durchgehenden Brustzeichnung als nicht zuchttauglich eingestuft werden.
Also, über dieses Thema könnte ich mich stundenlang aufregen...
Viele Grüße in die Schweiz
Sabine