Hallo Johanna,
:, daß es ihn sehr schwer fällt eine Arbeit langsam auszuführen, bzw. empfänglich für Korrekturen zu sein. Gehe ich richtig in der Annahme, daß sie sich so zu sagen erst abkühlen müssen, um für etwas zugänglich zu sein.
Kann Dir nicht generell antworten, nur von meinen beiden (und einigen andern, die ich kenne)
1) Diane (wird 14, ist seit bald 12 Jahren bei mir), hatte extrem Mühe, sich zu konzentrieren, vor allem beim Suchen/Fährten. Musste sie immer gaaaaaanz lang sitzen lassen, bis sie sich konzentrieren konnte. Ich sah es jeweils an ihren Ohren und den Schauzhaaren, wenn sie bereit war.
Ich bin innerlich auch sehr nervös. War eine gute Schulung für mich. Finde es aber einfacher, nervöse Hunde zu beruhigen, als müde zu motivieren. Wir haben mit 5 Jahren die 1. BH1 Prüfung gemacht. War solange in einem Verein. Haben dann noch BH 2 und SAN 1-3 alles privat und fast alleine geschafft. So konnte ich wirklich auf die Hündin eingehen und in ihrem Tempo arbeiten.
2) Lianka, 7, seit einem Jahr bei mir. Ist gaaanz ruhig und sehr konzentriert bei der Beschäftigung.Hat noch nie "gearbeitet". Es wurde mal Erziehung versucht auf dem Hunde-Platz und dann aufgehört, weil man anscheinend mit ihr nicht arbeiten kann. Hat mit über 6 Jahren Fährten gelernt und tut das gaaanz ruhig. Nicht mal die Rute pendelt. Ist aber sonst nicht so alltagstauglich (Vorleben?)
Auch hat sie viel Nachholbedarf an Umweltreizen. Erschreckt sich schon mal an einem anders farbigen Müllsack. Letzhin sahen wir überraschenderweise Luftschiffe, welche von der Hundewiese anhoben. Lianka kam dermassen in Panik, dass ich Angst hatte, sie zu verlieren. Raste in Panik fast einen halben km Richtung Auto, wollte umkehren, zu mir kommen und kam logischerweise den Dingern entgegen, floh wieder in nackter Panik. Sie kläffte wild und speichelte. Beruhigte sich erst wieder, als die Dinger am Horizont verschwanden.
Diane hat den Luftschiffen interessiert zugeschaut. Diane habe ich auch überall hin mitgenommen, als 1. mal zur Arbeit. Hatte mit Autos und LKW zu tun, auch mit Bahnwagen (Büro ist auf dem Güterbahnhof).
In der Mittagspause gehen wir immer mit beiden Hindernis-Parcour machen.
Auf dem Güterbahnhof hat es immer etwas interssantes zum Draufklettern, hineinsteigen, durchkriechen, verstecken, hintenrum, vornerum, drüberspringen, etc. Lianka hatte enorm Mühe mit diesen Übungen, mehr als die alte Diane
Du siehst, die eine war nervös bei der Arbeit und dafür umwelttauglich, die andere hat die Ruhe weg, ist dafür sonst nicht immer pflegeleicht.
: Liege ich ebenfalls richtig, wenn ich davon ausgehe, daß diese Hunde nicht gerade das sind, was man Fels in der Brandung bezeichnen würde, was z. B. irgendwelche Umwelteinflüsse wie laute Geräusche usw. betrifft?
Da hast Du nicht unrecht, Diane ist zwar jetzt sehr stabil, ist höchstens mal erstaunt, aber verschreckt nicht mehr (aber wo ich die in den letzten 12 Jahren überall mit hingeschleppt habe).
Lianka ist sehr schreckhaft und lebt vermutlich nicht lange genug, um das alles zu lernen was Diane gelernt hat.
Ich kenne aber von beiden weder den Züchter, noch die Haltung bei den Vorbesitzern (Diane hatte deren 2).
Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe und Konsequenz bei der Erziehung, aber kaum ein lautes Wort, alle Belgier, die ich persönlich kenne (Grönis und Tervüren) sind grosse Sensibelchen, ein lautes Wort und der Hund sieht aus wie ein geschlagener Hund. Kenne keine Malis persönlich, glaube aber, dass die, zumindestens von gewissen Linien, "härter" sind.
Ich möchte wieder Grönis, würde mir aber den Züchter seeeehr gut und lange aussuchen. Glaube aber kaum, dass ich jeh einen Welpen haben werde. Ist schon wieder ein Gröni auf der Warteliste, wenn bei mir ein Platz frei wird (hoffe, noch lange nicht)
So, ich kann Dir nur erzählen, was ich persönlich so erfahren habe, es gibt sicher auch ganz ander Belgier.
Liebe Grüsse
Marianne + 2 Schwarze