Hallo Julia,
: Wenn das, was man über den Akita alles so zu lesen bekommt, so stimmt, ist der Akita doch eigentlich kein Hund, den man haben möchte, oder?
wenn das was man so alles zu lesen bekommt stimmen würde, ja, dann wäre es kein Hund den man haben möchte.
: Schwer zu erziehen weil stur,
schwer zu erziehen heißt nicht NICHT zu erziehen. Es ist aber eben keiner dieser "Wunschhunde" ala Goldie, DSH und Co.
: dominant,
Dominanz ist keine negative Eigenschaft. Zumindest nicht, wenn man Dominanz nicht mit Aggression verwechselt.
: bezüglich anderer Tiere agressiv,
stammt wohl aus der Märchenschmiede. Anderen Tieren ist der Akita genauso viel oder wenig aggressiv wie andere Hunderassen. Das ist alles eine Sache der frühzeitigen Gewöhnung. Ich hatte jahrelang Akita und Katzen. Selbst zu den Nachbarskatzen herrscht ein gutes Verhältnis.
: anderen Hunden gegenüber sowieso,
+/- Erziehungsache, Einstellungssache. Meine 4 Akita habe nie einen Hund auf der anderen Straßenseite angestänkert. Bloß wenn meinem Rüden ein anderer Rüde zu dicht auf die Pelle rückt, wird er ekelig. Aber das muß auch nicht sein.
: starker Jagdtrieb,
hat jeder Jagdhund auch ;-) von meine 4 Akita hat einer einen unkontrollierbaren Jagdtrieb, zwei ca. 10% Jagdtrieb (welcher sich mit einem Keks auf Null reduzieren läßt) und eine Hündin war nach 6 Monaten konsequentem Training absolut kontrollierbar.
: noch dazu mancherorts ein "Listenhund"...
allenfalls in NRW, da der Akita die 40/20-Voraussetzung erfüllt. Andernorts steht er nicht auf irgendwelchen Listen (verwechselst Du villeicht mit dem Tosa Inu?)
: Die Akitas, die mir ab und an mal begegnen, laufen im Wald ohne Leine (ich treffe sie mit Besitzern, nicht alleine), scheinen recht gut zu hören, mit anderen Hunden laüft es nicht immer toll, aber sie sind durchaus kontrollierbar und wirken eigentlich recht diszipliniert. Alles Ausnahmen?
Naja, ich kenne diverse Akita. Es hält sich die Waage. Die Hunde, mit denen viel gearbeitet wird sind absolut "umweltverträglich". Andere hingegen (meist Rüden) sind es weniger.
: Wohl eher nicht, aber woher kommen dann die ganzen negativen Aussagen?
Wenn man den diversen Rassebeschreibungen Glauben schenkt, muß man doch schon fast denken, daß ein normales Leben mit Hund nicht möglich ist, wenn der Hund ein Akita ist.
Tja, wenn man diesen Beschreibungen Glauben schenkt ;-) In machen dieser tollen Rassehund-Lexika stimmen ja nicht einmal die Bildunterschriften ;-( Im Zweifelsfall würde ich mich eh lieber auf die Aussagen langjähriger Besitzer und Züchter einer Rasse verlassen. Papier ist geduldig und oft haben die Schreiber noch nicht einmal einen lebenden Akita gesehen.
Gruß
Kathi