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Akita-Inu

geschrieben von Joerg(YCH) 
Akita-Inu
24. April 2002 10:02

Ich habe mehrfach gehört und auch gelesen, dass ein Akita-Inu sehr schwer erziehbar sein soll. Unglaublich stur, eigensinnig und nur auf eine Person fixiert. Auch der Jagdtrieb soll sehr ausgepägt sein. Stimmen diese Aussagen? Wer kann mir Antworten geben?



24. April 2002 10:19

Hi Joerg,

: Ich habe mehrfach gehört und auch gelesen, dass ein Akita-Inu sehr schwer erziehbar sein soll. Unglaublich stur, eigensinnig und nur auf eine Person fixiert. Auch der Jagdtrieb soll sehr ausgepägt sein.

bis auf die Fixierung auf eine Person stimmen die Aussagen. Der Akita, gerade die Rüden, sind nicht immer ganz einfach. Der Akita hat einen ziemlichen Dichschädel und entscheidet gerne selber. Nicht verwunderlich wenn man in seiner Geschichte gräbt. Ursprünglich war der Akita Jagdhund für Großwild wie Bär und Wildschwein, dies zu stellen und vor Ort zu bannen bis der Jäger kam und es erlegte.
Der Jagdtrieb ist bei vielen Akita SEHR ausgeprägt und man sollte sie im Wald oder wildreichem Gebiet besser an der Leine lassen. Es gibt auch Ausnahmen mit wenig Jagdtrieb - aber das sind wirklich nur ausnahmen.
Beim Akita-Rüden kommt zusätzlich noch Dominanz hinzu - er akzeptiert Hunde der gleichen Größe und gleichen Geschlechts nicht (oder nur selten). Dadurch können Spaziergänge in HUndereichen Gegenden echt zum Streßlauf ausarten.

Grüße
Kathi & das Akita-Rudel

01. Mai 2002 18:32

Hallo Kathi,
weil die Gelegenheit gut ist, will ich mich auch mal eben einklinken.
Wenn das, was man über den Akita alles so zu lesen bekommt, so stimmt, ist der Akita doch eigentlich kein Hund, den man haben möchte, oder?
Schwer zu erziehen weil stur, dominant, bezüglich anderer Tiere agressiv, anderen Hunden gegenüber sowieso, starker Jagdtrieb, noch dazu mancherorts ein "Listenhund"...Die Akitas, die mir ab und an mal begegnen, laufen im Wald ohne Leine (ich treffe sie mit Besitzern, nicht alleine), scheinen recht gut zu hören, mit anderen Hunden laüft es nicht immer toll, aber sie sind durchaus kontrollierbar und wirken eigentlich recht diszipliniert. Alles Ausnahmen? Wohl eher nicht, aber woher kommen dann die ganzen negativen Aussagen? Wenn man den diversen Rassebeschreibungen Glauben schenkt, muß man doch schon fast denken, daß ein normales Leben mit Hund nicht möglich ist, wenn der Hund ein Akita ist.
Nachdenkliche Grüße, Julia

01. Mai 2002 18:50

Hallo Julia,

: Wenn das, was man über den Akita alles so zu lesen bekommt, so stimmt, ist der Akita doch eigentlich kein Hund, den man haben möchte, oder?

wenn das was man so alles zu lesen bekommt stimmen würde, ja, dann wäre es kein Hund den man haben möchte.

: Schwer zu erziehen weil stur,

schwer zu erziehen heißt nicht NICHT zu erziehen. Es ist aber eben keiner dieser "Wunschhunde" ala Goldie, DSH und Co.

: dominant,

Dominanz ist keine negative Eigenschaft. Zumindest nicht, wenn man Dominanz nicht mit Aggression verwechselt.

: bezüglich anderer Tiere agressiv,

stammt wohl aus der Märchenschmiede. Anderen Tieren ist der Akita genauso viel oder wenig aggressiv wie andere Hunderassen. Das ist alles eine Sache der frühzeitigen Gewöhnung. Ich hatte jahrelang Akita und Katzen. Selbst zu den Nachbarskatzen herrscht ein gutes Verhältnis.

: anderen Hunden gegenüber sowieso,

+/- Erziehungsache, Einstellungssache. Meine 4 Akita habe nie einen Hund auf der anderen Straßenseite angestänkert. Bloß wenn meinem Rüden ein anderer Rüde zu dicht auf die Pelle rückt, wird er ekelig. Aber das muß auch nicht sein.

: starker Jagdtrieb,

hat jeder Jagdhund auch ;-) von meine 4 Akita hat einer einen unkontrollierbaren Jagdtrieb, zwei ca. 10% Jagdtrieb (welcher sich mit einem Keks auf Null reduzieren läßt) und eine Hündin war nach 6 Monaten konsequentem Training absolut kontrollierbar.

: noch dazu mancherorts ein "Listenhund"...

allenfalls in NRW, da der Akita die 40/20-Voraussetzung erfüllt. Andernorts steht er nicht auf irgendwelchen Listen (verwechselst Du villeicht mit dem Tosa Inu?)

: Die Akitas, die mir ab und an mal begegnen, laufen im Wald ohne Leine (ich treffe sie mit Besitzern, nicht alleine), scheinen recht gut zu hören, mit anderen Hunden laüft es nicht immer toll, aber sie sind durchaus kontrollierbar und wirken eigentlich recht diszipliniert. Alles Ausnahmen?

Naja, ich kenne diverse Akita. Es hält sich die Waage. Die Hunde, mit denen viel gearbeitet wird sind absolut "umweltverträglich". Andere hingegen (meist Rüden) sind es weniger.

: Wohl eher nicht, aber woher kommen dann die ganzen negativen Aussagen?
Wenn man den diversen Rassebeschreibungen Glauben schenkt, muß man doch schon fast denken, daß ein normales Leben mit Hund nicht möglich ist, wenn der Hund ein Akita ist.

Tja, wenn man diesen Beschreibungen Glauben schenkt ;-) In machen dieser tollen Rassehund-Lexika stimmen ja nicht einmal die Bildunterschriften ;-( Im Zweifelsfall würde ich mich eh lieber auf die Aussagen langjähriger Besitzer und Züchter einer Rasse verlassen. Papier ist geduldig und oft haben die Schreiber noch nicht einmal einen lebenden Akita gesehen.

Gruß
Kathi