Hallo Mel
Ich glaube schon, dass wir uns recht verstanden haben. Eins vorweg, wir züchten keine Hovi.
Genvielfalt ist ein sehr schönes Wort, nur gehe ich jedesmal ein Risko ein, dass nicht die positiven Eigenschaften überwiegen. Wir haben jetzt so eine Paarung gemacht. 90 % keine Inzucht (irgendwo bei den Ururururur.....eltern mal eine Übereinstimmung), nach bestem Wissen ausgesucht, nachgeforscht und abgeklärt und trotzdem ein Restrisiko bleibt immer. Diese Welpen kommen sehr gut, und zwar alle durchs Band.
Vor zwei Würfen haben wir auch eine Fremdpaarung gemacht. Resultat:
sieben Hunde, drei sehr gute, drei gute und eine Katastrophe. Sicher nicht unser Zuchtziel.
Oder anderst gefragt, was nützt mich Genvielfalt, wenn der Hund nichts taugt? Nur weil ein Rüde zur Zucht zugelassen ist, sezte ich ihn noch lange nicht ein. Da stehen doch noch ein paar andere Kriterien im Raum.
Und glaube mir, Schönheit kommt bei mir sehr weit hinten.
Trotzdem wehre ich mich immer gegen die Einmischung durch eine "Zuchtleitung", "Zuchtkommission" u.ä.. Bei uns erfahren diese Damen und Herren nach dem decken über die Deckmeldung wer mit wem. Solange beide Tiere zuchttauglich sind und einen gültigen Stammbaum haben kann die Zuchtkommision im Quadrat hüpfen, es ändert nichts an der Tatsache, dass diese Hunde ihre Papiere kriegen.
Du hast Dich auf das Buch von Herr Wachtel "Hundezucht 2000" berufen, dass jeder Züchter lesen sollte. Ich könnte Dir noch ein paar Bücher nennen, ältere und neuere, die ein Züchter auch noch kennen sollte. Hier liegt aber genau der Hund begraben. Als kleiner Züchter lese ich in einem Buch: "Genvielfalt ist das A und O der modernen Hundezucht" und in einem anderen Buch steht: " Inzucht ist in den Händen des erfahrenen Züchters die schnellste und zuverlässigste Methode zur Überprüfung einer Zuchtlinie" ja wie nun?
Eine sehr interessante Sache allerweil.
Freundliche Grüsse
Ewald