Hallo Jack,
genau diese Erfahrung haben wir am eigenen Leib gemacht. Ich war damals zwar erst 16, aber weiß noch sehr genau, wie die Zeit mit unserem Charlie so war.
Er war als Familienhund schlichtweg ungeeignet. Meine Schwester hat mit ihm zwar die BH mit Bravour bestanden, doch er konnte Hundeplatz und "Freiheit" sehr wohl unterscheiden. Auch ließ er von vorneherein keinen Besuch in die Wohnung, er war tatsächlich schon als Welpe sehr territorial und trotz Beratung eines Hundetrainers gelang es uns nicht, ihn umzulenken.
Es war unmöglich, Charlie auszulasten. Man hatte immer das Gefühl, daß ihm etwas fehlt. So war mein Papa wirklich teilweise stundenlang mit ihm im Wald unterwegs, hat mit ihm gespielt usw. - aber Charlie war nie wirklich zufrieden.
Ich glaube, diese Rasse ist noch sehr ursprünglich, was ja auch schön ist. Diese Hunde sollten die Möglichkeit haben zu jagen, ansonsten kann wirklich leicht so etwas passieren, wie es uns passiert ist: Wir hatten einen Hund, der zwar innerhalb der Familie äußerst lieb und verschmust war, jedoch nie "öffentlichkeitstauglich" wurde. Zwar hatten wir damals auch nicht so viel Ahnung von Erziehung, allerdings lag es wohl wirklich auch an Charlies Weimaraner-Charakter, denn wir hatten uns damals Hilfe gesucht und kamen dennoch nicht mit ihm klar.
Natürlich hätten wir ihn niemals hergegeben, aber das Schicksal spielte uns so übel mit: Charlie wurde vor unserer Haustür überfahren. Bis heute wissen wir nicht, was er gesehen hatte auf der anderen Straßenseite. Als meine Schwester nach der Arbeit nach Hause kam und die Tür öffnete, rannte er schnurstracks an ihr vorbei, während er sie sonst immer begrüsste wie wild. Charlie wurde nur 1,5 Jahre alt.
Lb. Grüsse,
Danni