Hi Yna,
sicherlich sind alle Hunde mal als Arbeitshunde vorgesehen gewesen, aber ich denke es gibt einfach Rassen die durch die Jahrhunderte hinweg mehr auf ein Leben als Familienhund eingestellt wurden. Auch da gibt es natürlich noch Ausnahmen, bspw. finde ich es furchtbar wie sehr der Retriever in Mode gekommen ist, vor allem bei Leuten die ihn einfach nicht artgerecht auslasten können und wollen. Ich kenne im Bekanntenkreis selbst zwei Retriever die absolut unterfordert und mittlerweile wohl als depressiv zu bezeichnen sind.
Beim Weimi erscheint es mir aber noch einen Tick extremer, so ähnlich vielleicht wie beim Border Collie.
Sicher haben die Hunde nicht bei jedem Jäger den Himmel auf Erden, aber ich halte es ehrlich gesagt trotzdem für artgerechter als ein Leben als Familienhund. Ich finds tragisch und traurig daß sich die frühere Haltung Weimis nur an Jäger abzugeben immer mehr und mehr aufweicht und es scheinbar immer mehr in Mode kommt einen solchen Hund als BH zu halten. In dem einen Fall von dem ich sprach ist die Hündin extrem hibbelig, macht die halbe Wohnungseinrichtung kaputt und ist selbst mit zwei Stunden strammen Radfahren nicht ausgelastet. Wo bleibt da die artgerechte Beschäftigung..
Die andere Hündin tritt sehr dominant gegen andere Hunde auf, gesegnet mit einer Besitzerin die das für völlig normal hält und sich sogar noch bei anderen mit ihren ach so hervorragenden Erziehungsfähigkeiten brüstet. Mir wird regelmässig schlecht wenn ich damit konfrontiert werde, auch weil unser Hund von diesen Mobbinganfällen regelmässig betroffen ist.
Ich hoffe jedenfalls dass dem Weimaraner ein Schicksal wie den Retrievern oder Border Collies erspart bleibt, ein Leben als Modehund, ohne artgerechte Beschäftigung und mit Endstation Tierheim weil die Leute mit ihrer Lebendigkeit und den Anforderungen die sie an ihre Auslastung stellen nicht mehr zurechtkommen. Allein der Glaube fehlt mir daß es nicht so kommen wird.
Grüße