Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Welche Rasse ist am intelligentesten?
08. September 2002 14:50

Hallo Kerstin!

: Ich mag einfach die Begrifflichkeiten "hinterfragen" und "sinn" in Bezug auf hunde nicht so gerne.

Ist wohl auch nicht ganz treffend - deshalb habe ich auch auf diese Worte weitestgehend verzichtet. Ich denke, wenn von "hinterfragen eines Befehles" die Rede ist, dann ist eben jene Entscheidung für oder gegen eine Sache/einen Befehl entsprechend der Motivation (ausgelöst durch die zu erwartende "Belohnung"winking smiley gemeint.

: Das spricht dem Hund ein Bewußtsein zu, welches der Hund in meinen Augen nicht hat.

Das kommt jetzt natürlich völlig auf die Definition von Bewusstsein an. Wie definiert man bewusstsein? Wie definierst DU bewusstsein?

: ähnlich wie das schlechte Gewissen, also moralische Wertvorstellungen.

In diesem Punkt kann ich dir völlig zustimmen.

: lernen und denken ist nicht das gleiche.

Hmmm... Womit du natürlich auch recht hast. Obwohl ich denke, dass um überhaupt lernen zu können eine große "Denkleistung" erforderlich ist (wenn auch nicht im menschlichen Sinne). Ebenso kann ein Hund "lernen zu denken", wieder sehr vermenschlicht ausgedrückt. Wenn du weisst was ich meine...

: Meiner Meinung nach entscheidet sich der Hund nach "Motiven".

Ich denke der Hund entscheidet noch exakter gesagt nach der Motivation die hinter diesen "Motiven" steht. Es löst im Prinzip ja nicht das "Motiv" selbst eine Reaktion hervor, sondern die zuvor erstellte Verknüpfung bzw. ein angeborener Reflex auf ebenjenes "Motiv". Bestes Bsp.: der pawlowsche Hund und seine Glocke.

: Das hat aber nix mit "einen Befehl" hinterfragen zu tun.

Das kommt natürlich wieder auf die Auslegung von "hinterfragen" an. Für mich persönlich bedeutet "hinterfragen" schlicht und einfach den Befehl nicht "immer und zu jeder Zeit" auszuführen, sondern sich je nach Situation für oder gegen die Ausführung zu entscheiden.
Anders ausgedrückt: wenn ein Hund keine Befehle "hinterfragt", dann würde ich es "blinden Gehorsam" nennen. Womit wir wieder bei der Frage nach der persönlichen Definition von Intelligenz angelangt sind. Spricht blinder Gehorsam für Intelligenz? Und wieder mal ist es reine Ansichtssache...

lg
Melli und Sammy, bei dem jeder Befehl auf dessen "Sinn" hin geprüft wird

08. September 2002 15:45

Hallo melli,


: Das kommt jetzt natürlich völlig auf die Definition von Bewusstsein an. Wie definiert man bewusstsein? Wie definierst DU bewusstsein?

Ja... nicht so einfach auf die schnelle . Das Wissen über die existenz von materiellen dingen und intrapsychischen Vorgängen in der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. so ungefähr, ist aber schwierig zu formulieren.

: : lernen und denken ist nicht das gleiche.
:
: Hmmm... Womit du natürlich auch recht hast. Obwohl ich denke, dass um überhaupt lernen zu können eine große "Denkleistung" erforderlich ist (wenn auch nicht im menschlichen Sinne). Ebenso kann ein Hund "lernen zu denken", wieder sehr vermenschlicht ausgedrückt. Wenn du weisst was ich meine...


Denken: die Fähigkeit von Individuen durch inneres Probehandeln Erfahrungen in der Ralität vorwergzunehmen

Lernen: ein Prozess, der aufgrund von Erfahrungen zu der Möglichkeit führt, sich mit der Umwelt durch die Änderung bisheriger Verhaltensweisen oder durch Erwerb neuer Verhaltensweisen anders als bisher auseinanderzusetzten

Das was du "Denkleistung" nennst, würde ich als "Kognition" bezeichnen, führt jetzt aber hier zu weit....

: Anders ausgedrückt: wenn ein Hund keine Befehle "hinterfragt", dann würde ich es "blinden Gehorsam" nennen.

Das Problem ist, man muss dabei nicht nur den Hund im "Jetzt" betrachten, sondern seinen background, seine Geschichte.

Hier wurde das Beispiel gegeben ,das ein Hund bei seinem Herrchen den Befehlen folgt, bei anderem aber nicht. Ja hinterfragt dieser denn nun den Befehl??? Mein Hund würde bei jedem der ihm ein Würstchen vor die Schnute hält (es sei denn er hat angst vor der Person) sitz machen sofort! Blinder Gehorsam??? Nein, das hat was mit seine Vergangenheit und seinen Lernerfahrungen zu tun.

Deinen Satz:

Ich halte meinen Hund für sehr intelligent, weil er immer sehr schnell kapiert, was ich von ihm will, er sich alles mögliche beibringen lässt und DANN entscheidet ob das gelernte und verlangte für ihn irgendeinen Nutzen/Vorteil birgt.

Finde ich genauso. Die Ängstlichkeit meines Hundes ist im Prinzip auch "intelligent", weil sie im einen subjektiven Vorteil bringt.

Anscheinend alles nur eine Frage der Formulierung/Begrifflichkeiten????

Viele grüße Kerstin & skipper, natürlich auch ein Superhirn







08. September 2002 15:52

Hi Kaya,
:
: Diese Formulierung halte ich für ziemlich ungeschickt

Da hast du sicher recht.
Es ging mir vielmehr darum, daß ICH einen Hund für intelligenter halte, der (rassebedingt) die Fähigkeit besitzt, oder dazu in der Lage ist, viel zu Erlernen.
Und daß das natürlich auf die Ausbildung / den Ausbilder ankommt ist klar.

Deshalb ist es auch so schwierig zu sagen: die oder die Rasse ist intelligenter, weil hier immer persönliche Vorlieben usw. eine Rolle spielen.
Und darum habe ich das für mich so entschieden.
Zwischen meinen Hunden ist der "Intelligenteste" der, der am leichtesten lernt und dazu einfach noch ein bißchen eigene Cleverness an den Tag legt.

Viele Grüße
Tanja

08. September 2002 15:52

Hallo Kerstin!

: Anscheinend alles nur eine Frage der Formulierung/Begrifflichkeiten????

Gerade der Begriff "Intelligenz" und dessen Auslegung ist dehnbar wie Kaugummi... :-) Aber es ist ja ohnehin der eigene Hund immer der intelligenteste *schmunzel*

lg
Melli und Sammy

08. September 2002 15:59

Hallo Nina!

: und gibt es überhaupt "blöde" Hunde?

Das kommt wieder völlig auf die Auffassung und Anforderung an den Hund an. Ich kenne einen Hund, dessen Denkleistung, Auffassungs- und Kombinationsgabe ich mal ganz vorsichtig ausgedrück als "etwas langsam" bezeichnen würde. Ausserdem sind auch die innovativen Fähigkeiten angesichts einer völlig neuen Situation äußerst "mangelhaft".
Aber auch bei diesem Hund gibt es Dinge die er perfekt kann: um Futter betteln und sich Plätze zum Schlafen ausdenken an denen er rein theoretisch jahrelang ungestört liegen könnte ohne irgendjemandem aufzufallen. Da setzt der Hund eben seine Prioritäten, erfüllt im Zuge dessen SEINE persönlichen Grundbedürfnisse völlig ausreichend und könnte, da er sich nicht unnötig anstrengt, als intelligent angesehen werden.

Was sieht Otto-Normalverbraucher in ihm? Eine doofe Trantüte und olle Schlafmütze ;-)

lg
Melli und Sammy

08. September 2002 16:07

Hi Peter,
:
.....
: Offiziere hielten den DSH als das Statussymbole der Gehorsamkeit. Weiterhin wurde der DSH dazu ausgebildet mit einer Sprengladung auf dem Rücken unter feindliche Panzer zu kriechen. Das ereichte man dadurch, dass der DSH vom Welpendasein an seine "Futterschüssel" unter einem Panzer gefunden hat.

Das mit diesem Kadavergehorsam kam gar nicht von mir. Ich habe Uschi dazu geantwortet, die diesen Begriff damit in Verbindung bringt, daß ein Hund stets und schnell Kommandos ausführt.
Und ich habe ihr dazu geantwortet, daß ich mit diesem Begriff Kasernenhofdrill verbinde.
:
: Und wer "Intellegenz" des Hundes an der Leistungsfähigkeit der Anzahl der Befehle die er ausführen kann als Messlette verwendet, der denkt hier nur menschlich und nicht im Sinne des Hundes.
: Gerne nehmen hier im Forum die Schreiber/innen Stellung welche Kunstücke ihr Hunde können und erwähnen aber dann auch in anderen Meldungen, dass der Hund vom Wolf abstammen ist.

Nein Peter, ich meine die Lernfähigkeit und das hat für mich durchaus mit Intelligenz zu tun, wenn man beim Hund überhaupt von Intelligenz in unserem menschlichen Sinne reden kann.
:
: Zeig mir mal einer den Wolf der durch Rolle rückwärts und danach durch die Arme springen überlebt!

Hier habe ich ja auch schon was dazu gesagt. Natürlich könnte man die Intelligenz des Hundes an seinem Überleben in der Wildnis messen, nur reden wir eben von Haushunden, die bei uns auf dem Sofa rumhängen.
Wenn wir die Intelligenz so messen wollen, dann hätte der Mensch niemals anfangen dürfen Haushunde zu züchten.
:
Er soll wie ein Uhrwerk funktionieren und seine Intelligenz vergleicht man mit menschlichen Streben nach Erfolg - "Der klügste Hund ist der der die meisten ( im grössten Fall ) unsinnigen Befehle ausübt.

Ich denke nicht unbedingt, daß das mit Streben nach Erfolg zu tun hat. Zumindest nicht bei mir (weil meine Hunde können auch keine Kunststückchen :-)).
Aber ein Volldepp wäre doch niemals in der Lage, auch nur einfachste Kunststückchen zu lernen. Einfach die Fähigkeit zu Erlernen, das Lang- und Kurzzeitgedächtnis, das alles verbinde ich mit Intelligenz beim Hund.
Und genau das ist sicher wieder Ansichtssache. Irgendwer hat doch hier diesen Witz erzählt: mein Fritz ist so intelligent, der kann mit 11 Monaten schon laufen. Und mein Hans ist viel intelligenter, der läßt sich mit 3 Jahren noch tragen. So ähnlich halt, aber das trifft es doch genau.
Verstehst du, wenn ich persönlich zwischen meinen Hunden entscheiden müßte, wer der intelligenteste ist, dann würde ich nicht die Hündin nehmen, die die meisten Prüfungen hat und die meisten Kommandos beherrscht. Ich zähle dazu auch Worte verstehen, Gesten deuten usw.
Vermutlich würde ich mich für die Jüngste entscheiden (6 Monate):
wenn alle anderen um den leeren Trinknapf rumstehen und warten bis ich ihn fülle, steht sie am Waschbecken rauf, macht den Wasserhahn hoch und trinkt. Sie kann jede Futtertonne öffnen, jede Türe öffnen, versteht schon die geringsten Gesten usw.
:
: Ergo, Zirkushunde sind die Einsteine unter den Hunden, schade dass man hier den Hund mal wieder so missbraucht.

Nein, aber einem Volldepp könnte man in der Form auch keine Kunststückchen beibringen.

Viele Grüße
Tanja
: