Hallo P.H.,
: Was schrieb ich vor einem halben Jahr? Dass der Mali in
: Rekordzeit zur Sau gemacht wird. Ich kenne den Mali schon
: lange und wir trainieren schon lange mit Malis zusammen.
: Früher war fast jeder Hund ein Knaller, heute ist das anders...
Naja, "früher" war auch nicht jeder Mali ein "Knaller", erinnere mich da an welche, die ganz schnell wieder verschwunden sind... Und auch heute gibt es die "Knaller-Malis", die haben wir auch im Verein. Aber das Verhältnis "gesunder/leistungsfähiger Hund" in Bezug auf Mali und DSH ist halt schon ein ganz anderes, wenn man mal die gesamte DSH-Population betrachtet und die Welpenzahlen vergleicht. Aber das bedeutet halt nicht, daß man unbedarft irgendwo hin gehen kann und einen Mali kaufen, denn auch da kann man in die Sch... greifen.
: Leistungszucht und Hochzucht: Ich bin immer wie mehr dafür,
: dass man diese Hunde von einander trennt.
Das bringt aber auch keine Lösung in Bezug auf die Misere in der Leistungszucht (z.B. CES-Syndrom). Ansonsten betrachte ich die Hochzucht für mich persönlich sowieso als "andere Rasse", weil diese Hunde teilweise weiter von meinem Idealbild des DSHs entfernt sind als andere Rassen...
: Gemerzt ist das richtige Wort. Solange leichte HD zur Zucht
: zugelassen wird, solange bleibt das Problem vorhanden. Es
: sollte nur noch mit gesunden Hunden gezüchtet werden dürfen.
Welcher Hund hat Deiner Meinung nach HD und welcher ist gesund (gemäß seinem Hüftbefund)? Oftmals kannst Du würfeln, welcher Hund ein a1 oder ein a2 bekommt, manchmal kommt eine Ahnentafel mit a1 zurück wo Du und der Tierarzt gedacht haben "Hoffentlich bekommt der noch a3". Sollen wir auf die a2- und a3-Hund ein der Zucht wirklich verzichten oder sollten wir, vor allem die a3-Hunde, nicht besser sehr gezielt einsetzen in der Zucht? Momentan haben wir eine super Vererberin hier in D, die einen a3-Befund hat. Leistungsmäßig wird sie bestimmt mal eingereiht werden können zwischen Umsa Bungalow, Afra Stoppenberger Land und Askia Froschgraben. Und bisher hat sie anscheinend "saubere" Nachzucht gebracht. Ich werde diese Hündin un dihre Nachkommen mal im Auge behalten, für die Zucht (Leistungsanlagen) scheint sie mir sehr wichtig zu sein. Hier taucht für mich höchstens die Frage auf, wie man ihr positives Erbgut in der Population verankern kann, dabei aber die gesundheitliche nicht verschlechtert.
: Das ist wie mit den Seehunden, Jetzt haben sie einen Virus und
: die schwächsten sortiert es aus. Ist der Virus hinüber, so hat
: man eine gesunde Population, die sich schnell vermehren wird.
: ABER gewisse Leute haben das Gefühl gescheiter zu sein als
: die Natur, also werden kranke Tiere wieder gesund gepflegt. Nun
: diese Tiere kommen wieder zur gesunden Population zurück und
: werden die anderen (gesunden, ausgemerzten) gefährten durch
: ihre Anfälligkeit, mit neuen Krankheiten.
Tja, das sind halt die Gesetzmäßigkeiten der Natur. Was dem einzelnen Individuum nützt schadet der Population, und was der Population nützt kann oftmals äußerst unangenehm sein für das einzelne Individuum. In der Hundezucht sollte man eigentlich den klugen Mittelweg gehen, sprich Individuen, die offensichtliche Probleme haben, zwar aufziehen (soweit ohne übermäßige Aufwendungen möglich) und später als "Pet" halten, aber dafür sorgen, daß sie nie in die Zucht kommen. Aber der Mensch ist ja nicht so intelligent wie die Natur...
: PS, Timmy ist nicht angekört.
Ist er damit trotzdem zuchtfähig? (Hier bei uns können auch nicht gekörte Hunde in die Zucht, wenn sie die anderweitigen bestimmungen erfüllen...).
Viele Grüße
Antje