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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Gehen Schäferhunde vor die Hunde?
06. November 2002 06:54

Hallo Frieda,

: Wie schon beschrieben werden Hunde, die auf Hochleistung
: GEZÜCHTET werden, zur Zeitbombe, wenn sie keine Auslastung
: haben. Und genau deshalb gibt es diese "Unfälle". Wenn der
: Hund in falsche Hände gerät, geht es meistens in die Hose.

Also, ich gehe jetzt mal davon aus, daß die Hunde, mit denen "im alltäglichen Leben" was passiert, zu 99% NICHT die Veranlagungen haben, als Sport- oder Diensthund geführt zu werden. Wenn das so wäre, dann hätten wir ein riesiges Tierschutz- und Diensthundeproblem weniger, denn dann bräuchten sich die Behörden einfach nur die ganzen DSHs und anderen größeren Hunde aus den (staatlichen) Tierheimen zu holen. Was würden wir an Steuergeldern sparen....

Die "vierbeinigen Zeitbomben" sind aber leider meistens interieurmäßig ganz anders gestrickt, und das liegt nicht an falscher Selektion in der Leistungszucht...


: Wir haben uns die Hunderasse nach unserem Temperament
: ausgesucht und genau das kann ich nur empfehlen, anders
: klappt es nicht.

Da gebe ich Dir 100%ig recht. Es gibt keine Rasse die für jeden geeignet ist, und ein DSH oder Mali wäre für die Oma um die Ecke zu 99% der falsche Hund (außer sie ist eine sehr sportliche Oma mit viel Hundeerfahrung...).


: Irgendwo unten steht (weiß nicht mehr von wem) daß der Hund
: den Beißarm als Beute sieht und nur die Beute will. Dann würde
: er ja als Diensthund völlig versagen, denn Einbrecher o.ä. tragen
: keine Beute am Arm.

Stimmt absolut. Daher werden Diensthunde ja auch völlig anders ausgebildet als Sporthunde! Z.B. mit Beißmanschetten, die unter normalen Jacken getragen werden. Ist für die zivile Sporthundeausbildung verboten, und das ist auch richtig so.


: Dann wird natürlich angezweifelt, ob der Hund dann tatsächlich
: auch die Ausbildung gemacht hat. Ich wette, er hat. Ich hatte auch
: ein Erlebnis mit einem Diensthund und der hat auch! Was soll
: ich sagen, er tickte einfach aus. Das darf nicht passieren.

Es kann von uns keiner sagen, "er hat" oder "er hat nicht". Beides ist möglich. Aus meinen Erfahrungen heraus würde ich aber eher zu "er hat nicht" tendieren, denn bei allen Vorfällen dieser Art, die ich kenne, waren Hudne beteiligt, die "nicht hatten". Und mixe jetzt nicht Sporthund und Diensthund durcheinander. Der Sporthund wird heute auf die Beute fixiert, der Diensthund hingegen muß lernen, Aggression gezielt gegen einen Menschen zu richten. Das sind zwei absolut und völlig unterschiedliche Stiefel!


: Schon mal von Überzüchtung gehört. Es wird einfach nicht
: aufgehört. Warum werden die Hunde nicht so genommen, wie
: sie sind? Aber das reicht eben nicht.

Mit "Überzüchtung" meinst Du eine "Übertypisierung", wie z.B. die abfallende Rückenlinie des DSHs? Die ist aber nicht auf dem Mist der Leistungszüchter gewachsen, denn das V-Auslesegebäude des DSHs beeinflußt seine Mechanik beim Arbeiten negativ. Hier solltest Du Deine Kritik ans andere Lager wenden und vor allem an die Welpenkäufer, die einen kleinen "Kommissar Rex" haben möchten.... Wenn's nach mir ginge, dann müßten Hundeausstellungen staatlicherseits verboten werden, denn zur Erhaltung eines Rassetypes reicht es aus, wenn der Hund die ihm zugedachten Leistungen erbringen kann: Ihre Arbeit hat die Hunderassen schließlich erst "geformt", dann soltle man den Rassetyp auch weiterhin über Arbeit selektionieren und erhalten...


: : Entweder die Hunde sind "einsatzfähig", und dann müssen
: : Interieur und Gesundheit stimmen, oder aber sie sind nervös
: : und krank, dann taugen sie nicht als Arbeitshunde.
:
: Na toll, warum sind sie denn nervös und krank?

Welche? Die, die für's Arbeiten gezüchtet werden oder die, die für's Ausstellen gezüchtet werden?


: : Probleme mit schwachen Nerven und genetischen Krankheiten
: : findet man meiner Meinung nach eher im anderen, sprich dem
: : Schaulager,
:
: Genau, und mit den Hunden darf auch noch gezüchtet werden.

Beschwer Dich darüber aber bitte nicht bei mir, ich bin die völlig falsche Addresse...


: Meinst du denn er kann sich das aussuchen? Der Mensch will
: es doch so. Ein Allroundhund sozusagen. Wozu noch andere
: Rassen, wenn der Schäferhund doch alles supertoll kann. Meinst
: du nicht, daß ein Neufundländer einen Menschan aus dem
: Wasser besser bergen kann?

Möglich. Wenn er nicht zu sehr als Teddybär gezüchtet wird.... Ich finde, wer diese Arbeit mit einem Neufundländer machen möchte, sollte es tun, und wer sie mit einem DSH machen möchte, sollte es auch tun.


: Das ist lobenswert. Ich weiß aber auch, daß mit HD-Verdacht
: gezüchtet werden darf. Nicht nur bei Schäferhunden. Das finde
: ich unmöglich.

Stimmt, das kann es. Aber der Welpenkäufer entscheidet doch, von welchen Ahnen er einen Hund kauft, und die Wissenschaftler sind sich immer noch nicht einig, in wie weit HD-Ausprägungsgrade umweltbeeinflußbar sind.

Viele Grüße

Antje

06. November 2002 07:26

Hallo Antje,

: Es gibt bei allen Rassen, egal ob sie gerade in Mode sind oder nicht, kritischere und unkritischere Zücher, und es liegt ausschließlich am Welpenkäufer, welcher dieser beiden Züchtertypen seine Welpen besser verkaufen kann...

Sorry Antje - hat zwar jetzt mit dem Ursprungsposting nichts mehr zu tun, aber trotzdem: so einfach ist es nicht...

Wir sind gerade jetzt wieder mit einer Massenzüchterin (voll berufstätig, mehrere Rassen, viele Würfe) konfrontiert. Wenn man mit ihren Welpenkäufern spricht sind das durchaus intelligente Leute, die sich überwiegend sehr viele Gedanken gemacht haben wo sie ihren Hund kaufen. Interessanterweise sind alle ihre Welpenkäufer davon überzeugt einen Hund von einer absolut seriösen Hobbyzüchterin gekauft zu haben, die nur eine Rasse züchtet und gerade mal ein, zwei Würfe im Jahr hat mit insgesamt 3 Hündinnen, eine Hündin einer anderen Rasse hält sie nur so... Tatsache ist, dass diese Züchterin 6 Rassen züchtet, 19 Hunde hält und heuer 8 Würfe hatte.

Am Wochenende war dort vom Vorstand eine Wurfstättenkontrolle - und wir wissen mittlerweile schon sehr genau worauf wir zu achten hatten. Einen 2 Wochen alten Wurf einer anderen Rasse haben wir nicht gefunden - erst im nachhinein davon über andere Seite erfahren - diese Züchterin lebt auf einem alten Bauernhof, hat jede Möglichkeit Hunde zur verstecken und unter absolut katastrophalen Bedingungen zu halten - aber je nachdem wer kommt, für den betreffenden sieht es immer wunderbar aus...

Grüße
Margot+Foxies+Dalmis

06. November 2002 07:34

Hi Margot,

was machen die Kleinen?
:
: Sorry Antje - hat zwar jetzt mit dem Ursprungsposting nichts mehr zu tun, aber trotzdem: so einfach ist es nicht...
:
Ich finde jetzt nicht, daß man es sich so einfach machen kann, wie du beschrieben hast.
Auch bei "meiner Rasse" gibt es solche (Massen)-Züchter oder Vermehrer, aber ich kann dir sagen, daß jemand der sich mit der Rasse auskennt von dort mit Sicherheit keinen Hund kauft.
Das sind vielmehr eigentlich alles Rasseeinsteiger, was man in den letzten Jahren beobachten konnte.
Und ihren zweiten Hund holen sie auch nicht mehr von dort.

Ich denke mit Ahnung über die Rasse, die Linien und die Züchter fällt man auf solche Züchter nicht herein.

Viele Grüsse
Tanja



06. November 2002 07:41

Hallo Tanja,

: was machen die Kleinen?

Danke - alle bestens platziert, Menschen und Welpis alle glücklich miteinander *freu* - und bei Dir?

: Das sind vielmehr eigentlich alles Rasseeinsteiger, was man in den letzten Jahren beobachten konnte.
: Und ihren zweiten Hund holen sie auch nicht mehr von dort.

Richtig ist, dass die von mir als Beispiel genannte Züchterin überwiegend an Rasseeinsteiger verkauft - Tatsache ist allerdings auch, dass sich sehr viele ihrer Welpenkäufer dort auch einen Zweit- mitunter auch 3.Hund holen. - Und äußerst aggressiv auf unseren Klub reagieren, weil wir dieser armen Frau die doch ihre Hunde so abgöttisch liebt und so traumhaft hält solche Probleme machen.

Wir haben am Wochenende mit der Zuchtwartin eines anderen Klubs telefoniert, wo sie auch züchtet - sogar die Zuchtwartin dort ist der Meinung das alles optimal läuft - zumindest wenn sie Kontrollen gemacht hat war immer alles bestens...

: Ich denke mit Ahnung über die Rasse, die Linien und die Züchter fällt man auf solche Züchter nicht herein.

Nein - weil es manchmal nahezu unmöglich ist - selbst für Insider - hinter die Kulissen zu blicken.

Grüße
Margot+Foxies+Dalmis


06. November 2002 07:51

Hi Margot,
:
: Danke - alle bestens platziert, Menschen und Welpis alle glücklich miteinander *freu* - und bei Dir?

Super, freut mich. Wir warten auf die Läufigkeit (Dezember).
:
: Richtig ist, dass die von mir als Beispiel genannte Züchterin überwiegend an Rasseeinsteiger verkauft - Tatsache ist allerdings auch, dass sich sehr viele ihrer Welpenkäufer dort auch einen Zweit- mitunter auch 3.Hund holen. - Und äußerst aggressiv auf unseren Klub reagieren, weil wir dieser armen Frau die doch ihre Hunde so abgöttisch liebt und so traumhaft hält solche Probleme machen.

So eine haben wir auch. Ist trotz Verbot eindeutig Massenzüchter, hat überall Schulden, verhält sich total gegen die Regeln. Warum die noch kein Zuchtverbot bekommen hat, ist allen ein Rätsel.

Allerdings hat sie so eine Art, Leuten alles mögliche so glaubhaft rüber zu bringen, daß auch bei ihr manchmal Zweit- und sogar Dritthunde geholt werden.

Die Rasseeinsteiger fühlen sich bei solchen Leuten einfach betreut und informiert. Irgendwie können die die Leute einlullen, sonst würden sie auf ihren Hunden sitzen bleiben.

Das geht aber solange, bis es Probleme gibt. Sei es im Wesen, in der Gesundheit oder irgendwas anderes. Erst dann wachen die Leute auf.
Vom Hörensagen und den Warnungen der Anderen, wollen diese Welpenkäufer nichts wissen.

Trotzdem bezeichne ich diese Welpenkäufer keinesfalls als Insider der Rasse, oder würdest du von dieser Züchterin einen Welpen kaufen? Es sei denn, die Hunde wären richtig gut und dann wäre es wiederum nicht soooo tragisch.
:
: Wir haben am Wochenende mit der Zuchtwartin eines anderen Klubs telefoniert, wo sie auch züchtet - sogar die Zuchtwartin dort ist der Meinung das alles optimal läuft - zumindest wenn sie Kontrollen gemacht hat war immer alles bestens...

Tja, ist bei dieser Züchterin genauso.
:
: Nein - weil es manchmal nahezu unmöglich ist - selbst für Insider - hinter die Kulissen zu blicken.
:
Ich denke schon, daß es weitgehendst möglich ist. Und wenn ich Züchter oder Linien als Insider nicht kennen sollte, dann greife ich auf mir bekannte Zuchten zurück, um sicher zu gehen.
Selbst beim DSH, der ja wirklich (für mich) derart unüberschaubar ist, kann ich mir nicht denken, daß z.B. Antje auf einen dubiosen Züchter reinfällt, es sei denn, die Hunde würden sie überzeugen.

Viele Grüsse
Tanja
:


06. November 2002 08:04

Hallo Tanja,

: Super, freut mich. Wir warten auf die Läufigkeit (Dezember).

Bei mir ist warten schon vorbei, ich wart nur noch auf den Decktag ;-)

: So eine haben wir auch. Ist trotz Verbot eindeutig Massenzüchter, hat überall Schulden, verhält sich total gegen die Regeln. Warum die noch kein Zuchtverbot bekommen hat, ist allen ein Rätsel.

Über ein Zuchtverbot brauchen wir nicht einmal nachdenken, wir können nicht einmal - dank Österr. Tierschutzgesetz - Auflagen durchsetzten, wo es um so simple Dinge geht, wie z.B. dass den Hunden jederzeit Wasser zur Verfügung steht...

: Die Rasseeinsteiger fühlen sich bei solchen Leuten einfach betreut und informiert. Irgendwie können die die Leute einlullen, sonst würden sie auf ihren Hunden sitzen bleiben.

Richtig - und genau das ist das Problem.

: Das geht aber solange, bis es Probleme gibt. Sei es im Wesen, in der Gesundheit oder irgendwas anderes. Erst dann wachen die Leute auf.

Und oft nicht mal dann - es gab von dieser Züchterin z.B. einen ganzen Wurf den sie mit Räudemilben abgegeben hat - die Beschwerden beim Klub waren erst massiv, leider nur mündlich, Tenor aller Betroffenen nach kurzer Zeit: kann ja mal passieren, der Hund ist doch so lieb...
Von Vorteil ist, dass sie meist eben an Einsteiger verkauft, die Wesensprobleme nicht erkennen - ein Foxterrier der den ganzen Tag mit geklemmter Rute bzw. höchstens auf "Halbmast" läuft ist doch auch ganz lieb, oder?

: Vom Hörensagen und den Warnungen der Anderen, wollen diese Welpenkäufer nichts wissen.

Richtig - schriftliche Beweise, die ich jederzeit an Hand des ÖHZB vorlegen könnte wollen sie auch nicht...

: Trotzdem bezeichne ich diese Welpenkäufer keinesfalls als Insider der Rasse, oder würdest du von dieser Züchterin einen Welpen kaufen?

Nein, ganz sicher nicht. Aber die Zuchtwartin des anderen Klubs würde dort zwar auch keinen Hund kaufen, kann aber trotz Insiderwissen den vollen Umfang dessen was dort läuft nicht erkennen - und wie gesagt - wir wissen worauf wir zu achten haben und haben den einen Wurf auch nicht gesehen...

: Es sei denn, die Hunde wären richtig gut und dann wäre es wiederum nicht soooo tragisch.

Sind sie aber leider auch nicht - weder im Wesen noch im Exterieur...

: Ich denke schon, daß es weitgehendst möglich ist. Und wenn ich Züchter oder Linien als Insider nicht kennen sollte, dann greife ich auf mir bekannte Zuchten zurück, um sicher zu gehen.

Ich kann das bei anderen Rassen nicht beurteilen - bei den Foxterriern ist es - wenn Du es so machst der richtige Tritt ins Fettnäpfchen, da landest Du dann automatisch bei Großzüchtern wo das gesamte Zuchtprinzip auf Versuch und Irrtum aufgebaut ist.

: Selbst beim DSH, der ja wirklich (für mich) derart unüberschaubar ist, kann ich mir nicht denken, daß z.B. Antje auf einen dubiosen Züchter reinfällt, es sei denn, die Hunde würden sie überzeugen.

Ja, aber wieviele Jahre hat Antje gebraucht um dieses Wissen zu erwerben? Kann man das wirklich von einem Welpenkäufer der einfach nur einen netten Familienhund will erwarten, oder ist das nicht doch ein bißchen zu viel verlangt?

Grüße
Margot+Foxies+Dalmis