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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Herdenschutzhunde-Information
08. Dezember 2002 16:11

Hallo Hundefreund,
ich großen und ganzen kann auch ich Deine Ausführungen nur unterstreichen :-)
Glaube aber, das Du dabei etwas wichtiges vergessen hast. Nämlich die Verantwortung des Züchters bei der Aufzucht.
Nicht jeder HSH ist mißtrauisch gegenüber Fremden. Meine drei mögen alle und jeden, bis sie vom Gegenteil überzeugt sind.
Besuch ist bei uns herzlich willkommen, sofern wir auch daheim sind und alle anderen Hunde werden akzeptiert.
Um das hinzubekommen bedarf es einer guten Aufzucht und einer dem entsprechenden Prägephase des Züchters.
Meiner Meinug nach sind die heutigen hier in Deutschland geborenen HSH nicht mehr in der Lage Herden zu schützen, totz des vorhandenen Erbgutes.
Ansonsten geht es mir wir Dir. Ich habe großen Respekt vor diesen wundervollen Hunden und nehme ihre "Macken" gern in kauf :-)
Viele Grüße,
Claudia

08. Dezember 2002 17:59

hallo nordlicht,

ich bin mit kuvasz groß geworden. die waren nicht so zutraulich wie deine sind. aber es freut mich trotzdem sehr wenn kenner der hsh's sich melden und ihre erfahrungen anderen zur verfügung stellen.

ich hatte außerdem einen kaukasischen owcharka. er war eine entsicherte waffe. 12 jahre ist er geworden, aber bis zum letztm atemzug hat er uns verteidigt. die tierärztin hat er zum schluss auch noch gebissen, nur weil er auf grund sein alter nicht mehr wahrnehmen konnte, daß sie ins haus kam. da war nicht zu machen nur leine und maulkorb und jeden lebewesen aus dem weg zu gehen.

viel spaß mit deinen hsh's nordlicht


08. Dezember 2002 21:12

Hallo Hundefreund,
sicher gibt es solche und solche Hunde.
Finde es halt nur nicht toll, wenn diese Hunde als generell schwierig eingestuft werden. Sicher ist der HSH kein Hund für jeden, aber wie man an meinen sieht, geht es auch anders.
Schönen Restadvent ;-)
Claudia

09. Dezember 2002 10:41

Hallo Hundefreund,

dank` Dir für Deine Antwort. Nun erlaube ich mir einfach mal, einzelne Fragen zu stellen.

Wie schon gesagt, haben wir unseren Hund aus dem Tierheim. Das bedeutet für uns nun zuerst einmal, daß wir nicht wissen ob er mit Schlägen erzogen wurde (was wir vermuten) oder ob er nicht richtig sozialisiert wurde (was wir ebenfalls annehmen).

Da wir ihn nur über Belohnungen erziehen/motivieren hat er die Angst vor Zeitungen, Handtüchen, Schlüsseln usw. usw. abgelegt. Mittlerweile ist er im häuslichen Bereich, wenn man von jugendlichen Macken und dem übergroßen Beschützerinstinkt absieht, ein Traumhund.

Einige Bekannte, die wir unterwegs treffen, dürfen ihn auch füttern, wenn ich den Eindruck habe, daß er in dem Moment freundlich gestimmt ist. Du siehst, wir haben in der Kürze der Zeit schon einiges erreicht.

Nur mit den Kindern habe ich so meine Probleme. Auch mit seiner eigenständigen Art, wenn er meint, daß der eine oder ander Jogger ihm nicht gefällt, oder daß ihm einfach die Kleidung oder die Gangart eines Passanten nicht behagt. Meine Augen habe ich schon vorne und hinten.

Nun meine Frage: Glaubst Du, daß wir es schaffen, einen 16 Monate alten Kangal jetzt noch zu sozialisieren. Damit meine ich nun nicht, daß er Alles und Jeden "lieben" muß - aber ich möchte gerne seine Agression so weit unter Kontrolle bringen, daß er erst mal "schaut/nachdenkt" ob wirklich auch eine Gefahr vorhanden ist. Ein Tierarzt bezeichnete ihn als Angstbeißer, was ich so auch nicht direkt bestätigen könnte.

Es sind wirklich ganz bezaubernde Hunde und ich versuche alles, um mit meinem Hund dieser Anlage 2-Liste widersprechen zu können.

Grüßle
maus

09. Dezember 2002 19:29

hallo maus,

ich bin mir ganz sicher, daß du es mit dem hund schaffen kannst. was ich halt für wichtig halte, mit dem hund ständig üben. d.h. immer wieder mit situationen konfrontieren wo er unberechenbar reagiert.

was du aber unbedingt bei der übung berücksichtigen sollst, den hund nicht bzw nie zu überfordern.

was ich nochmal hier erwähnen möchte, hsh's sind keine leichten hunde.

d.h. ein kangal oder sein abkömmling oder mischung daraus wird nie so folgen wie du es von einem sagen wir mal (schäferhund oder collie oder howawart usw.. erwarten könntest) der hund bleibt sein leben lang gewissermaßen eigenständig und dies muss man halt ganz einfach so akzeptieren/hinnehmen.

was sein beschützerinstinkt betrifft ist es normal, daß er dich immer beschützen will.

also dies würde ich nicht unterdrücken.

was die jogger oder passanten betrifft ist es wahrscheinlich ein langer weg, was du mit deinem hund/freund/beschützer gehen müsstest. wenn der hund durch positive erfahrungen merkt, daß er nicht jeden angreifen bzw. erschrecken muss wird er für meine begriffe bald gelassener reagieren.

aber wie gesagt ein kangal ist kein einfacher hund, damit ist gemeint, daß man mit dem hund bei solchen "macken" viiiiieeeel arbeiten bzw. sich beschäftigen muss, bis der hund auf sogennante krisensituationen, gelassen reagiert und nicht sofort agiert. a und o ist aber den hund kontinuierlich zu sozialisieren und unter menschen zu bringen. was wichtig ist, wenn er nicht gerade agiert im negativen sinne des wortes beruhigend auf ihn einwirken, loben und wenn du schon eine stresssituation für ihn im voraus erahnen kann, solltest du es versuchen ihn abzulenken. vielleicht mit belohnung oder spiel. je nach dem was dein hund gerne mag.
aber bitte denke immer daran, du hast einen hsh und keinen knuddelmonster. d.h. du muss dich schon darauf einstellen, daß dein hund
seine macken hat. die macken sind nur in unseren augen macken. die macken sind eigentlih genetisch vererbte eigenschaften, die den hsh's
auszeichnet. man darf aber nie vergessen, daß diese hunde ihre aufgabe darin sehen, die ihm/ihnen vertraute herde/menschen/familie zu beschützen und dem feind zu zeigen wo die grenzen sind. bis hierher und nicht weiter.
gefahren erkennt/ordnet dein hund ganz anders ein wie du es möchtest. deswegen solltest du ihm einen gewisse gelassenheit antrainieren.

ich bin mir aber ganz ganz ganz ganz sicher daß du es schaffst, da du dir anscheinend echt die mühe machst, deinen hund zu verstehen.

als idee würde ich mal vorschlagen, daß du mit deinem hund ganz einfach kurze strecken joggst, damit ihm schon die bewegung von joggenden leuten
bekannt vorkommt.

was die kinder betrifft, solltest du immer wieder üben und auf der hut sein. vielleicht hat er auch mit kindern keine gute erfahrungen gemacht. wer weiß ? die prägungsphase ist eigentlich schon vorbei aber mit deiner einstellung kannst alles nach und nach nachholen und korrigieren.

grüße der hundefreund


10. Dezember 2002 16:30

ich bin mir aber ganz ganz ganz ganz sicher daß du es schaffst, da du dir anscheinend echt die mühe machst, deinen hund zu verstehen.

Hallo Hundefreund,

für Deine Antwort und speziell für obigen Satz erst mal ein herzliches DANKE SCHÖN. Du bist, wenn ich hier von der Familie mal absehe, genau der Dritte, der mir zutraut, einen Kangal zu erziehen.

Du glaubst nicht, was Züchter und verschiedene Hundetrainer so alles sagen - wie sie über diese Hunde reden. Eine Trainerin die mit HSH arbeitet, hat das Training abgelehnt, da sie um ihr Leben fürchtete, obwohl sie unseren Hund nur nach meiner Beschreibung kannte. Was soll`s!

Jeder 2. hält mich hier wahrscheinlich für verrückt und einige Kenner der Rasse (meist ausländisch Mitbürger) machen einen großen Bogen um uns, aber nicht ohne zu erwähnen, daß es ein sehr schöner Hund sei.

Seit einigen Wochen besuchen wir 1 x täglich unseren Marktplatz, der von Menschen aller Altersklassen und Rassen frequentiert wird. Es ist nicht immer leicht - aber ich hoffe, daß es eines Tages den gewünschten Erfolg bringt, zumal auf dem Weg dahin immer wieder Bekannte anzutreffen sind, die ihn dann füttern dürfen. Auf Deinen Rat hin haben wir heute angefangen zu joggen. Nicht so arg lang, es ist wahrlich nicht mein Sport - aber was tut man nicht alles für ein neues Familienmitglied. Er fand es sogar ganz toll!

Wie ich die Probleme mit den Kindern angehen soll weiß ich noch nicht. Hier fürchte ich mich vor evtl. falschen Reaktionen der Kinder. Aber ich werde mal unsere Nachbarschaft abklappern. Irgendeine Möglichkeit wird sich sicherlich auch hier auftun.

Und nun gleich noch eine Frage - wenn ich darf ?!?

Der Beschützerinstinkt soll bei diesen Rassen ja erst im Alter von 3-4 Jahren ausgereift sein - kannst Du mir sagen, wie in etwa ich mir diese Änderung (die lt. Aussagen der Züchter dramatisch verlaufen soll) vonstatten geht.

Dank Dir für Deine Mühe !
Grüßle
maus