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Riesen-Schnauzer pfeffer-salz

geschrieben von Bille(YCH) 
Riesen-Schnauzer pfeffer-salz
26. November 2002 17:19

Hallo Schnauzer-Leute!
RS p-s gibt es ja wesentlich weniger als die schwarzen.
Gibt es dafür einen Grund?
Gibt es Unterschiede in Gesundheit, Charakter (neben Leistungs- und Körzucht) im Vergleich zu den Schwarzen?
Welche Krankheiten (beide Farben) kommen öfter vor (HD u.a.)
Welchem Erbgang folgt die Farbe?
Hoffentlich gibt es hier in Yorkie Schnauzer-Leute! ;-)
Danke und Gruß
Bille


27. November 2002 09:20

Hallo Bille,

ich selbst habe zwei Riesenschnauzer, allerdings schwarze. Das einzige, was ich Dir zum Unterschied zu pfeffer-salz sagen kann ist, dass die meisten RS ps ein Problem mit der Größe haben (meist über 70) und dass die Triebveranlagung geringer ist als bei den schwarzen. Aus eigener Erfahrung spreche ich da nicht, aber ich habe es schon mehrfach gehört und kenne niemanden, der einen RS ps im Schutzhundesport führt (was aber auch nichts heißen muß - die gibt es ja auch viel seltener). Interessierst Du Dich für diese Rasse? Gerne stelle ich Kontakt zu Leuten, die aus mehr Erfahrung sprechen als ich, wenn Du möchtest...

Viele Grüße

Sandra

28. November 2002 12:50

Hallo Bille,

was Sandra angesprochen hat, stimmt zum Teil ;-))... aber wie gesagt nur zum Teil. Ich selber kenne einige pf/s Riesen die im Schutzhundesport arbeiten, habe selber einen schwarzen Riesen und führe zur Ausbildung zur Zeit einen Pfeffer/Salz. Kenne also quasi den Kontrast ;-)). Außerdem arbeite ich als Helfer einige Riesen im Schutzhundesport, sowohl schwarze wie auch Pfeffer/Salz.

Über Krankheiten kann ich wenig sagen, die Pfeffer/Salz Riesen die ich kenne sind alle gesund und stehen im Bereich körperlicher Belastbarkeit den schwarzen in nichts nach. Auch gibt es in dem Bereich Erbkrankheiten meines Wissens nach keine nennenswerten Unterschiede.

Was noch etwas differiert ist das äußere Erscheinungsbild. Da der Pfeffer/Salz im Gegensatz zum Schwarzen noch nicht so einheitlich durchgezüchtet ist (aufgrund geringerer Population und teilweise recht geringer Auswahl bei besonders hervorragenden Zuchttieren) hat man häufig auch weniger einheitliche Typen. Sie veriieren teilweise recht stark in Größe, Farbe oder Proportionen... das hat sich aber in den letzten Jahren deutlich gebessert, man sieht jedenfalls auf Ausstellungen immer mehr wirklich hübsche und mittlerweile einheitliche Pfeffer/Salz Riesen.

Zu den Charaktereigenschaften: Natürlich findet man bei den Pfeffer/Salz keine "Kracher" im Schutzhundesport wie bei den schwarzen, aber zum "normalen" Arbeiten als Hobby und zur normalen Ausbildung auf dem Hundeplatz (die richtigen Zuchtlinien vorausgesetzt) reicht das allemal... egal ob nun VPG, Agility oder THS. Ansonsten sind die Pfeffer/Salz nach meiner Beobachtung tendenziell eher überfreundlich, verspielter und weniger Ernsthafter als die schwarzen Gegenstücke. Sie sind insgesamt etwas schwerer zu "versammeln", also zu konzentrieren und sind etwas größere "Kasperköppe" als die Schwarzen. Mir ist aber noch kein unsicherer oder aggressiver Pfeffer/Salz begegnet...

Wenn Du Informationen suchst, dann schaue mal unter [www.amber-riesenschnauzer.de] nach, dort findest Du auch Links zu diversen anderen Züchtern von Pfeffer/Salz Riesen, unter anderem auch den Zwinger "vom Moisburger Berg", der mir persönlich sehr gut bekannt ist und von wo ich bedenkenlos Hunde empfehlen kann... deswegen müssen aber die anderen Zwinger nicht schlechter sein ;-))

Viele Grüße

Sören

28. November 2002 13:30

Hallo Sandra (ich hoffe, Du liest hier auch?!)und Sören,
das sind hilfreiche Infos! Die HPs habe ich natürlich alle schon aufgerufen! Von Amber ist bei mir in der Nähe und nächsten Donnerstag werde ich auf dem entsprechenden Hundeplatz aufkreuzen für eine Original-Tuchfühlung!
Etwas verblüfft bin ich über die Aussage, daß es mit Übergrößen Probleme gibt! Muß man doch nicht Irish Wolf reinkreuzen, Mittelschnauzer täten's doch auch?! ;-) Oder wird hier von den Interessenten ein Hund gewünscht, "der was her macht"?
Von den Fotos her kamen mir die pfs ziemlich uneinheitlich in der Farbe vor, wohl eine Frage des Trimmens?! Unterwolle eher hell, Deckhaare dunkel?
Da ich nicht auf VGP aus bin, eher auf Therapiehund für's Seniorenheim bevorzuge ich einen mit hoher Reizschwelle und menschenfreundlich von den Anlagen her, zusätzlich zur Prägung bei Züchter und mir! Dazu noch Naseneinsatz und die üblichen "Zivilisationshundeigenschaften", nebst Rudeltauglichkeit!
Auf welchem Hundeplatz arbeitest Du denn?

Danke für Eure hilfreichen Infos und bis bald!
Bille

28. November 2002 14:28

Hallo Bille,

arbeite auf einem Schnauzerplatz in der Nähe von Hamburg... also die ganz andere Ecke als die "vom Amber" Zuchtstätte.

Mit den Größen ist das so eine Sache: Gibt sowohl übergroße Hunde wie auch zu kleine ;-)). Das ist eben die fehlende Vereinheitlichung der Rasse an sich. Kenne also sowohl Rüden mit einer Größe von 74 cm und Hündinnen mit einer Größe von 55 cm (der Standard liegt zwischen 60 und 70)... und solche "Extreme" fallen manchmal sogar in ein und demselben Wurf. Und da sind wir dann auch schon bei den Problemen der Zucht und den Prioritäten die man setzen muß.

Man will also gesunde, wesensfeste Elterntiere, die dem Standard entsprechen und ein einheitliches Aussehen mit einheitlicher Farbe haben. Alles sehr viele Dinge auf einmal, die nur wenige Exemplare der Rasse in sich vereinen... und wenn man jetzt NUR diese Exemplare einsetzt, wird die Linie zu eng und man steht in ein paar Jahren vor dem Problem der extremen Inzucht.

Was passiert also?? Man macht Abstriche bei einigen Punkten. Und da halte ich die Entscheidung der Riesenschnauzerzüchter für richtig, diese Abstriche beim Aussehen aber nicht beim Wesen und der Gesundheit zu machen. Man nimmt also bewußt Exemplare der Rasse Riesenschnauzer pf/s in die Zucht, die zwar gesund sind und ein einwandfreies Wesen haben, aber vielleicht nicht unbedingt dem optimalen Aussehen entsprechen... einfach um die genetische Vielfalt zu erhalten.

Daher kommt die mangelnde Einheit beim Aussehen... und damit haben in erster Linie die pf/s Züchter zu kämpfen, weniger die Züchter der schwarzen.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß bei der Besichtigung des "vom Amber" Rudels... kenne ebenfalls die Züchterin ganz gut und kann auch hier nur Gutes berichten...

Viele Grüße

Sören

28. November 2002 16:21

Hallo Sören,
der Name ist Landschaft! ;-) schade, daß du so weit weg wohnst!

Da kann ich Dir und den pfs-Züchtern nur recht geben und daß die Ergebnisse von Auszucht nun mal Ausreißer mit sich bringen, ist unvermeidlich! Aber lieber in der Größe und Farbe als in Wesen und Gesundheit
Leider ist die Größenvorhersage bei Welpen nach meinen Erfahrungen nicht ssehr erfolgversprechend. Und eine 70er Hündin wäre mir nicht so recht!

Mit meiner verstorbenen Hündin habe ich auf dem PSK-Platz in Bonn die SchH 2 gemacht. Der Richter oder war es ein Vorstandsmitglied hat auch pfs gezüchtet. Ist das noch eine aktuelle Info? Du kennst Dich ja anscheind gut aus!

Bin auch schon ganz gespannt auf die Amber's. Hoffentlich klappt es noch in diesem Jahr! Ist ja jetzt vielerorts, vor allem hier im Süden schon Winterpause!

Bayrische Nebelgrüße in den hohen Norden
Bille