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Pitt Bull Mix

geschrieben von Conny(YCH) 
Pitt Bull Mix
21. Dezember 2002 14:01


Hallo!

Ich bin neu auf dieser Seite. Ich habe eine 6 Monate alte
Mischlingshündin. Nun habe ich in der Hundeschule erfahren, dass mein Hund gewisse Eigenschaften und Ähnlichkeiten eines Pitt Bulls aufweist. Zuerst bin ich aus allen Wolken gefallen, aber nach reiflicher Überlegung habe ich beschlossen, das Beste daraus zu machen. Mein Hund ist sehr menschenfreundlich. Kinder sind ihm zwar etwas suspekt nach einer schlechten Erfahrung mit einem Kind, das ihm den Finger in die Nase gesteckt hat, aber daran arbeiten wir. Mit Hunden verträgt er sich gut. Wir sind 2x pro Woche in der Welpenstunde. Er verhält sich zwar sehr dominant den anderen gegenüber, läßt aber im richtigen Moment von den anderen ab, wenn die sich unterwerfen (d.h. er beisst nicht) und unterwirft sich auch selbst.
Nun möchte ich euch bitten, mir ein bisschen zu helfen und mir Tipps zu geben, was ich bei dieser Rasse beachten muss, welche Vor- und Nachteile solche Hunde haben und ob es bestimmte Do's and Dont's gibt, die ich beachten sollte, damit mein Hund so ein tolles Tier bleibt, wie er ist.

Vielen herzlichen Dank und Frohe Weihnachten,

Conny

21. Dezember 2002 14:58

:
: Hallo Conny,
:
zunächst einmal: Nachteile haben die Rassen Bullterrier und Co., zu denen ja auch die Pit Bull Terrier, bei denen es sich aber um keine von der FCI anerkannte Rasse handelt, als solche nicht, wenn sie vernünftig sozialisiert und liebevoll-konsequent erzogen werden. Hüte Dich vor Ausbildern, die noch "nach alter Väter Sitte" arbeiten - Stachelhalsbänder z.B. gehören nicht an Bulli und Co. Wichtig ist, daß es in der Hundeschule, in der Du bist, Ausbilder gibt, die diese Rassen mögen und sich mit ihnen auskennen. Wenn ich oben schrieb "Nachteile haben diese Rassen als solche nicht", so meine ich damit, daß es wundervolle, zärtliche, einfühlsame, anschmiegsame und sehr sensible Familienhunde mit hoher Reizschwelle sind. Leider gibt es - besonders in Deutschland - Nachteile anderer Art: den ungerechtfertigen Haß, der allem, was entfernt wie Bulli und Co. aussieht, entgegengebracht wird. Das reicht vom Anpöbeln über massive Bedrohungen oder gar Angriffe gegen Hund und Halter, Anfeindungen aus der Nachbarschaft und dgl. bis zu ungerechtfertigt erhöhter Hundesteuer in manchen Städten und Gemeinden. Außerdem gilt für die Rassen Bullterrier, Staffordshire Bullterrier, American Staffordshire Terrier und Pit Bull Terrier sowie Mischlinge daraus Maulkorb- und Leinenzwang, ein Einfuhr-, Vermarktungs- und sogar Zuchtverbot. Der Halter muß eine Halteerlaubnis haben (Auskunft erteilt das Ordnungsamt). Also ist es viel besser, wenn Dein Hund im entferntesten irgend etwas anderes sein kann (z.B. ein Boxer-Mix o.ä.) und Du vielleicht einen netten TA findest, der einen entsprechenden Impfpass ausstellt. Wo hast Du Deinen Hund denn her? Hast Du eine blasse Ahnung, wer die Eltern sind?

Ich wünsche Dir jedenfalls, daß Du zu Deinem Hund hältst, egal ob Du "Gegenwind" verspürst oder nicht. Leider sind die Tierheime übervoll mit Hunden und Mischlingen der genannten Rassen, überwiegend meist liebevollen Ex-Sofa-Sitzern, die nun abgegeben wurden, weil Herrchen und Frauchen der sinnlosen Hexenjagd nicht mehr gewachsen waren.

Halt die Ohren steif - Bulli und Co. lohnen es tausendfach!

Liebe Grüße
Gaby mit Beira (und in memoriam 25 Jahre Bullterrierhaltung und viel "AmStaff-Erfahrung)

21. Dezember 2002 16:58

Hallo Gaby!

Erst mal vielen Dank für deine Antwort. Meinen Hund habe ich aus einer sehr netten Familie, deren Labrador-Hündin während der Läufigkeit durchgebrannt ist. Deshalb ist der Vater auch absolut unbekannt. Zum Glück wird mein Hund als Labrador-Mix im Impfpass geführt. Aber die Ähnlichkeit ist ziemlich offensichtlich. Er hat zwar keinen nackten Bauch und ein typisches Labradorfell, aber auf Grund der Kopfform bin ich schon ein paar Mal angesprochen worden. Meine Trainerin meint, dass man es an seiner Art zu spielen merkt. Ich glaub, wir sind in meiner Hundeschule gut aufgehoben. Dort herrscht die Meinung, dass es keine "Listenhunde" gibt, sondern nur schlecht sozialisierte Hunde.
Ich bin auch nach wie vor total glücklich mit meinem Hund. Er ist ja nach dieser "Offenbarung" immer noch der gleiche wie bisher. Nur der Schreck saß ganz schön tief. Jetzt werde ich das beste daraus machen.

Liebe Grüße, Conny

22. Dezember 2002 10:27

Hallo Conny,:

Ich glaub, wir sind in meiner Hundeschule gut aufgehoben. Dort herrscht die Meinung, dass es keine "Listenhunde" gibt, sondern nur schlecht sozialisierte Hunde.

das klingt ja schon mal gut.
: Ich bin auch nach wie vor total glücklich mit meinem Hund.
das ist wichtig.
Er ist ja nach dieser "Offenbarung" immer noch der gleiche wie bisher.
es sind - wie ich schon schrieb, ganz wunderbare Hunde, denen von Leuten, die absolut keine Kenntnis haben, dieses "Kainsmal" aufgedrückt wurde.

Die Erziehung ist nicht anders als bei anderen selbstbewußten Hunden. Geh' weiterhin völlig unbefangen mit Deinem Vierbeiner um. Bedenke, daß es unter "Bulli und Co." ausgesprochene Dickköpfe gibt (wozu aber mehr die Bullterrier als die "AmStaffs" oder die "Pittis" neigen). Arbeite mit den drei ganz wichtigen großen "L" bei der Hundeausbildung: Liebe, Lob, Leckerchen (oder Spielzeug). Vermeide brutalen Zwang, das ist für "Bulli und Co." der falsche Weg.

Viel Spaß mit Deinem tollen Hund und ein frohes Weihnachtsfest
wünscht
Gaby mit Beira

30. Dezember 2002 21:43

Hallo

Also ich möchte noch was beisteuern. ich vermute das ev. der hund wirklich "nur" ein Labrador mix ist , natürlich hat er einen vater, aber der labrador ist auch sehr dominant und sehr stur und dickköpfig. Auch neigt der labrador sehr gerne zum Raufen und wenn man seinen kopf betrachtet der ist dem Pit oder Staff Kopf nicht unähnlich. Ich kann nur sagen das vermutlich auch was hinein Interpretiert wurde was garnicht so ist ( auch Fachleute sind nur Menschen ;-)
Also lass Ihn sein was sie alle sind nähmlich nur Hunde!!!! mit allen vorzügen und schwächen.
Grüße

Monika