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Chesapeak Bay Retriever

geschrieben von Christina(YCH) 
Chesapeak Bay Retriever
29. Dezember 2002 21:38

Da ich auf der Suche nach einem wenig(er) überzüchteten (Modehunderichtung), aber vielseitigen und aufgeschlossenen Hundetyp bin, wollte ich mal wissen, ob jemand von euch mehr oder weniger Erfahrung mit dem Chesapeak Bay Retriever gemacht hat.

Im Prinzip klingt die Rassebeschreibung nach einem Traumhund: wesensfest, mutig, intelligent, eigenständig, arbeitseifrig und auch noch wasserfest ;-)
Ein Hund also mit dem man arbeiten kann und muss, der zwar Fremden gegenüber reserviert, aber nicht ängstlich ist und der seine eigene Persönlichkeit auslebt.
Nur sind sie so selten, dass man neben der Theorie die Praxis nicht zu Gesicht bekommt ...

Ist hier irgendjemand klüger als ich?

Liebe Grüße
Christina


30. Dezember 2002 08:38

Hallo Christina,

eine Bekannte von mir hat einen Chesapeake Bay Retriever. Meiner Meinung nach ein Traumhund!! Der Hund ist wirklich so wie von dir beschrieben. Sie wollte mit ihm Rettungshundearbeit machen, hatte aber leider nicht die Zeit, die man dafür benötigt. Leider! Er hat wahnsinnig schnell begriffen was er tun muss.
Ein Chessi ist aber wirklich ein Arbeitshund. Man MUSS mit ihm was tun, sonst kommt er auf dumme Gedanken. Fährten, apportieren,... irgendeine Aufgabe braucht er. Ausserdem hat er einen relativ hohen Schutzinstinkt. Man muss ihm (wie eigentlich jeder anderen Rasse auch) klar machen wer der Chef ist und das er vom Herrchen beschützt wird und nicht umgekehrt.
Ihre Hauptprobleme waren: andere Rüden. Rangeleien konnte sie aber sehr gut mit Unterordung umgehen. Ihr Traum war es anfangs immer, er würde mit anderen Rüden ebenso wie mit Hündinnen spielen.
Und eben der Schutzinstinkt.
Diese Probleme waren aber relativ leicht durch konsequente Unterordnung zu beseitigen.
Ich spiele selber mit dem Gedanken mir einen Chessi-Welpen zu holen.

Bin gespannt auf die Meldungen anderer. Vor allem ob und welche Unterschiede es zu Hündinnen gibt. Man lernt nie aus.

Schöne Grüße, Kathrin

30. Dezember 2002 17:41

Hallo Christina!

Habe auch bereits mit dem Gedanken gespielt, zu meiner Labradorin einen Chessi zu holen... eine supernette dänische Züchterin hat mir da viel weitergeholfen und ich habe mich dagegen entschieden!

Du hast Recht: Chessies sind absolute Traumhunde! ABER in der falschen Hand, bei nicht gründlicher konsequenter (ich meine hier nicht Zwang!) Erziehung können sich seine Eigenschaften, wie starker Schutztrieb, Mut, Eigensinn, leichte Unabhängigkeit schnell (für den Halter *ggg*) negativ auswirken... daran sollte man unbedingt denken!
Auch ist es nicht unbedingt ein Hund für "Ersthundebesitzer"... und vielleicht als ersten Chessi eine Hündin???
Überleg es dir gut, ein Chessie ist nicht so leichtführig, wie andere (Retriever)Rassen, aber die Arbeit, die du in einen Chessie steckst, lohnt sich sicherlich...

Ich würde dir sehr ans Herz legen, mal unter www.deutscher-retriever-club.de reinzuschauen (dann Zucht, dann Welpenliste, dann Chessie) und dir dort einen Züchter (vielleicht in deiner Nähe) oder auch einen Rassebetreuer herauszusuchen und ein Telefongespräch zu führen oder dir mal die Hunde "live" anzusehen.
Bei einem solchen Telefonat oder evtl. Besuch kann man sehr viel lernen (eigene Erfahrung ;o))) und auch sehen, ob die Rasse "passt" oder nicht...
Ein Chessie-Züchter oder langjähriger Besitzer mit Erfahrungen in dieser Rasse, kann dir sicherlich am besten helfen!!!

Ich wünsche dir viel ERfolg und Spaß beim Telefonieren ;o))))

Liebe Grüße,
Svenja und Rosita

30. Dezember 2002 20:42

Hallo Christina,

es SIND Traumhunde, wenn man sie auslastet, konsequent ist und hundeerfahren. Ich selbst würde mir wohl "nur" eine Hündin zutrauen:-).

Hier einige Links:

[www.chessie.de]
[www.good-will-hunting.de]
[www.sedgegrass.de]

Weitere Links findest du in der RETRIEVERWELT (siehe unten).

Viel Spaß beim Stöbern.

Jana mit den Labs Liza & Nell sowie Mix Plastic




31. Dezember 2002 13:32

Hallo Christina,

ich besitze eine Chessie Hündin, sie ist jetzt 6 1/2 Jahre und kommt aus einer Schweizer Zucht (Mutter ebenfalls aus der Schweiz, Vater USA Import).

Einige Linien unterscheiden sich bei den Chessies sehr stark sowohl im äußeren Erscheinungsbild, als auch im Wesen. Deswegen würde ich Dir unbedingt raten, Dir möglichst viele unterschiedliche Hunde und Züchter verschiedener Linien anzuschauen. Dabei musst Du sicher auch in Kauf nehmen einige Meter zu fahren.
Wo wohnst Du denn?

Von Züchtern, die den sog. "Schutztrieb" und "Mut" ihrer Hunde anpreisen oder gar darauf selektieren würde ich Abstand halten. Offene Aggression muss immer kritisch bewertet werden und kann auch aus Unsicherheit entstehen.
Wenn Du Dich für einen Züchter entscheidest, solltest Du Dir möglichst viele Verwandte Deines zukünftigen Hundes ansehen und dabei größten Wert auf Umwelt- und Soziale Sicherheit legen. Ebenso natürlich darauf, dass der Wurf optimal!!!!!! aufgezogen wird.

Für mich persönlich kommen nur ganz wenige Linien in Frage, statt aus den anderen einen Chessie zu nehmen, würde ich mir lieber eine andere Rasse aussuchen. Das ist natürlich nur meine subjektive Meinung.

Schreib doch mal, was Du mit Deinem Chessie vorhättest? Willst Du ihn arbeiten? Wenn ja in welcher Sparte?

Viele Chessies haben sehr gute Anlagen für die meisten Bereiche des Hundesports. Was aber keineswegs bedeutet, dass sie leicht auszubilden sind. Mit den sog. "traditionellen Ansätzen" kommt man keinen Schritt weit. Wenn Du ein wirklich gutes Ergebnis erzielen willst, solltest Du in der Sparte in der Du Deinen Chessie arbeiten willst schon ziemlich gut Bescheid wissen und in der Lage sein, Deinen Hund vollständig allein zum Ziel zu bringen, Deinen Weg konsequent zu verfolgen und Dich nicht von Besitzern / Arbeit / Ausbildung anderer Rassen beirren lassen.

Bitte melde Dich, wenn Du noch Fragen hast. Jana hat Dir ja schon einige gute Links zum Stöbern geschickt. Auf unserer Seite sind einige Bilder von Lusty, falls es Dich interessiert:

www.rettungshunde-main-kinzig.de


Liebe Grüße
Evelyn mit Chessie Lusty und Mix Leo


31. Dezember 2002 16:37

: Hallo Christina!
: Ich habe einen Chessierüden(20 Mon.)seit 3Mon.kastr.Er ist ein toller Hund.Es ist mein dritter Rüde.Hatte vorher Bullt.Mix,bezw.Staff.Allso schon etwas Erfahrung.Und doch unvergleichbar.Meiner ist sehr sensiebel.Obwohl ich ihn von Anfang an überall mitgenommen habe,machen ihn fremde Sachen Unsicher bis ängstlich.Er ist in einer Großstadt gelassener,wie in unserem Dorf(mehr geübt).Mit ca.7 Mon.hat er schlechte Erfahrung mit Autos gemacht(warscheinlich wegen einer Ohrenentzündung)Ich bin noch heute am üben,langsam den Abstand zu verringern,wo er die Autos aushällt,ohne auf sie loszugehen.Er hat ein gutes Gedächtnis.Es macht aber sehr viel Spass mit ihm,in Wald und Flur zu arbeiten.Verlohrene Sachen suchen.Fährtenarbeit,bei jedem Wetter Sachen aus dem Wasser bergen,im Haushalt bei der Wäsche helfen dürfen und vieles mehr.Manchmal hat er auch so seine eigene Vorstellung wie er eine Aufgabelösen möchte.Ich brauche sehr viel ruhige Beharrlichkeit,um ihm immer wieder zu zeigen das ich meine was ich sage.Das war mit das erste was ich mir annehmen mußte.Hat auch meiner eigenen Entwiklung sehr gut getan.Ist nichtimmer einfach,dieRuhe zu bewaren.Bei dem Unsinn,den er manchmal bietet.Zum Beispiel:ein fremder Hund springt mich an und kneift mich in die Schulter.Ich schreie,tat ja auch weh.Mein Dicker guckt nur.Zwei Tage später.Wir spielen im Garten.Mein Hund so richtig in Fahrt:springt mich an und kneift mich in die Schulter.Zwei Meter weg von mir und guckt....nach dem Motto,mal sehen was passiert.Habe ihn einfach im Garten sitzen lassen und bin reingegangen.Obwohl ich innerlich sauer war.Hätte ich anders reagiert,wäre ein tolles Spiel(für ihn) daraus geworden.Er hat sowas nie wieder gemacht. Denn bei Gebrüll nimmt er mich sofort nicht mehr Ernst und beginnt mich zu testen.Bei 70 cm und 45kg bestimmt kein Spaß.Wenn er "kaspert" zeige ich ihm meine kalte Schulter und gehe weg.Er weiß dann keine Arbeit,kein Spiel.Ist nur Momentsache,dann hat er sich wieder ein.Ich mußte lernen seine Art zu verstehen und bei der Arbeit sein"mitdenken"zu beachten und zu lohnen.Ich muß auch gestehen,es gab Momente da habe ich mich gefragt was hat mich geritten,mich ausgerechnet in diese Rasse zu verlieben.Der Chessie braucht einen ruhigen,in allen Situationen den Überblick behaltenden Rudelführer.Kann sein,das andere Chessies anders sind.Ich kann nur meine Erfahrungen schreiben.Sicher ist:wir werden noch viel voneinander lernen.
:Und vieleicht gerade deshalb ich gebe ihn nicht mehr her.
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