Hallo Klara.
Der Elo, ein Mischling - die Rasse ist nicht anerkannt, wird angeboten wie die eierlegende Wollmilchsau.
Er soll - wenn man den "Züchtern" glaubt ohne Jagdtrieb, kinderlieb, agressionsfrei gegen Mensch und Tier sein, immer bei seinem Herren bleiben und nicht weglaufen, eine hohe Reizschwelle gepaart mit Schmerzunempfindlichkein haben, er soll angeblich kaum menschliche Erziehung benötigen (weil er bereits genetisch bedingt erzogen auf die Welt kommt), - und all diese Eigenschaften sollen angeblich genetisch verankert sein. Der perfekte Hund!
Zwar wachsam, bellt aber kaum. ?!?
Zwar verteidigungsbereit, aber geringer "Kampftrieb". ?!?
Also ehrlich!
Wenn Züchter DAMIT werben (Zitat Originalton!):
Ein Elo rauft nicht mit anderen Hunden auf der Straße. Daher ist ein Elo wie eine soziale Brücke, der die Menschen sich näher kommen läßt.
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Einen Elo geben Sie garantiert nicht wegen Verhaltensstörungen im Tierheim ab.
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In Hundepensionen können die Tiere in Rudeln statt einzeln gehalten werden, was für die Hunde psychisch viel gesünder ist.
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Das Geld für eine teure Ausbildung, die Verhaltensstörungen sowieso nur zeitweise überdeckt, können Sie sich beim Elo sparen.
(Zitat ende)
Na ja. Dann ist sie geboren, die eierlegende Wollmilchsau in Hundegestalt.
Wenn man den ELO mal genauer betrachtet ist dieser eine Mischung aus bis zu fünf Rassen, und zwar Rassen, die ziemlich unterschiedlich sind im Aussehen und Charakter:
Bobtail (ehemals Hütehund),
Wolfsspitz (ehemals Wachhund),
Chow-Chow (sehr eigenständiger und sturer Gesellschaftshund),
Samojede (Schlittenhund, eigenständiger urtümlicher Arbeitshund) und
Pekinese (Schoßhund, der wurde nur eingezüchtet, um einen "Mini-Elo" zu erreichen).
Die Rasse ELO ist noch nicht gefestigt, das Erscheinungsbild dieser Hunde ist sehr, sehr unterschiedlich und ebenso unterschiedlich sind noch die Charaktere.
Ich habe hier in der Nähe einen Elo, bei dem äußerlich der Bobtail, innerlich der Samojede eingeschlagen hat.
Dieser Hund hat ein sehr pflegeintensives Fell und kann nicht von der Leine gelassen werden, da er alles jagt, was vier Beine hat. Zudem hat er einen ziemlichen Chow-Sturschädel.
Der andere Elo, den ich kenne, sieht optisch aus wie ein Chow-Chow ist hyperaggressiv gegen Artgenossen, sehr dominant seiner Familie gegenüber und widersetzt sich mit seinem Dickschädel sämtlichen Erziehungsversuchen. Ein unangenehmer Zeitgenosse.
Auch ein Elo ist nur ein Hund, und somit das, was man aus ihm macht.
Der oben zitierte "Werbetext" für den Elo halte ich für grob fahrlässig - es gibt immer wieder Dumme, die sowas glauben. Und am Ende leidet doch nur wieder der Hund darunter.
Gruß
tessa