Zufriedenheit mit gewählter Rasse :: Hunderassen

Zufriedenheit mit gewählter Rasse

von Nicole & Lisa(YCH) am 07. Dezember 1999 14:18

Hallo, Ihr alle,

wie Ihr vielleicht schon wißt, besitze ich eine Bouvierhündin. Sie ist (natürlich *grins*) ein ganz toller Hund, hat aber auch so ihre Macken und besondere Eigenschaften, die in der Rassebeschreibung nicht so erwähnt wurden.

Ich habe auch schon häufiger festgestellt, daß in den Charakterisierungen wirklich seeeehr verallgemeinert wird. Natürlich kann nicht jeder Hund so sein, wie es "ideal" zu sein hat, aber eventuelle Probleme werden nicht angesprochen.

Ich interessiere mich für die unterschiedlichen Rassen (auch Mixe!) und was für besondere Eigenschaften sie haben.

Was habt Ihr erwartet, als Ihr Euch eine bestimmte Rasse ausgesucht habt? Ist Eure Erwartung erfüllt worden, oder gab es Überraschungen?

Was macht Euer Hund im Alltag für Probleme, die aus dem rassebedingten Charakter hervorgehen? z.B. Jagdhund - jagen etc.

Habt Ihr Euch trotz erwarteter Probleme bewußt für eine Rasse entschieden, vielleicht weil Ihr Euch (wie wohl fast jeder...) sagt, mein Hund wird anders?

Wie geht Ihr damit um? Ergebt Ihr Euch in Euer Schicksal oder versucht Ihr, was zu ändern? Wie ist der Erfolg?

Fragen über Fragen...

Ich hoffe, ich habe Euch nicht erschlagen, aber mir gehen solche Gedanken immer mal wieder durch den Kopf, wenn mich meine, nicht immer problemlose Lisa mal wieder vor eine "Prüfung" stellt. Bin ich allein mit meinen Zweifeln?

Vielleicht kennt auch jemand von Euch "persönlich" einen Bouvier und kann mir "ehrlich" auch etwas über Probleme berichten, sozusagen zum Trost...

Und ganz ehrlich, auch wenn man natürlich seinen Hundi über alles liebt und auch nicht hergeben möchte: Würdet Ihr Euch immer wieder für "Eure" Rasse entscheiden?

Ich freue mich schon auf Eure Antworten

Bis bald,

Nicole & Lisa

von Yvonne & Hexe(YCH) am 07. Dezember 1999 14:45

Hallo Nicole,

: Was habt Ihr erwartet, als Ihr Euch eine bestimmte Rasse ausgesucht habt? Ist Eure Erwartung erfüllt worden, oder gab es Überraschungen?

Für uns war eigentlich von Anfang an klar, daß wir einen Deutschen Schäferhund haben wollten. Warum, kann ich gar nicht mehr so genau sagen. Er hat uns halt am besten gefallen. In erster Linie wollten wir einen Melde-(oder unausgebildeten Wach-) hund. Und diese Eigenschaft des DSH erfüllt unsere Hexe sehr gut. Sie ist anhänglich, sehr gelehrig und meistens sehr arbeitsfreudig.

: Was macht Euer Hund im Alltag für Probleme, die aus dem rassebedingten Charakter hervorgehen?

Das Problem, das wir haben, ist vermutlich nicht rassebedingt. Hexe ist sehr ängstlich und neigt zum Angstbeißer. Da sie von Anfang an so war (wir haben sie mit 7 Monaten bekommen), vermuten wir, daß sie sehr reizarm aufgewachsen ist. Bei uns kam dann noch Angstaggressivität gegen Hunde dazu. Daran waren wir aber zum Großteil wohl selbst mit schuld.

: Wie geht Ihr damit um? Ergebt Ihr Euch in Euer Schicksal oder versucht Ihr, was zu ändern? Wie ist der Erfolg?

Zunächst haben wir mit der Hexe versucht, allein alles "hinzubiegen". Das gelang uns aber nicht. Daraufhin suchten wir uns einen Hundeplatz und fanden dort Hilfe. Mittlerweile (2 Jahre) ist Hexe wieder ein relativ normaler Hund, zwar immer noch sehr ängstlich, aber doch "beherrschbar". Ich denke, in den 2 Jahren haben wir sehr viel gelernt und unser gegenseitiges Vertrauen ist stärker geworden. Allerdings dürfen wir nie aus den Augen lassen, was vorher war. Wir sind uns bewußt, daß wir aus Hexe nie einen nervenfesten, selbstsicheren Hund machen können, aber wir können ihr und uns helfen, das Leben leichter zu machen.

: Und ganz ehrlich, auch wenn man natürlich seinen Hundi über alles liebt und auch nicht hergeben möchte: Würdet Ihr Euch immer wieder für "Eure" Rasse entscheiden?

100%ig JA! Mir gefallen sehr viele Rassen, aber zuhause haben möchte ich eigentlich nur immer einen Deutschen Schäferhund. Ich würde sogar Hexe ein zweites Mal nehmen und mich den Problemen wieder stellen!

Viele liebe Grüße

Yvonne und Hexe

von Ursula, Nora & Gwen(YCH) am 07. Dezember 1999 16:29

: Hallo Nicole & Lisa !

Ein schönes Thema, das Du da ansprichst !

Ich habe ja eine Berner Sennenhündin und eine Neufundländerhündin !
Wie ich dazu gekommen bin ? Nun , bei dem Berner war es auch eine Entscheidung der ganzen Familie (also meine Eltern, meine Schwester & ich) ! Wir waren damals auch nicht gerade sehr bewandert in Sachen Hund (vor 8 Jahren) und wie suchten einen Familienhund. Erst sollte es Bernhardiner sein, aber dann haben wir die Berner kennengelernt, und haben uns verliebt. Da der Sohn der Züchterin, nebenan wohnend, Neufis züchtet, haben wir diese Rasse dort dann auch kennengelernt und ich habe mich gleich verliebt ! Zu den Züchtern entwicklete sich ein freundschaftliches Verhältnis, sie besucht uns noch heute oft und wir besuchen sie, so daß wir auch immer wieder den Neufi sahen. Als dann nach 3 Jahren die Entscheidung für einen zweiten Hund gefallen war, stand fest : Ein Neufi !

Nun zu den Charaktereigenschaften : Zunächst einmal : beide Hündinnen sind tolle Hunde, auch mit ihren Macken und ich würde sie nieeeeeeeeeeeeee im Leben gegen einen noch so perfekten Hund eintauschen wollen !!

Zu nora : Sie bellt nicht gerade wenig :-), das mag eventuell auch auf unsere Unfähigkeit früher zurückzuführen sein, daß wir da nicht von Anfang an gegengewirkt haben :-) !Aber das ist auch nicht soooooooooo unnormal für die Rasse !Für einen Berner ist sie relativ dominant, zickt andere Hunde an (beißt nicht !)usw. Sie ist sehr empfindlich, was Schüße und Knallgeräusche sowie auch Gewitter anbetrifft, was baer nicht von Anfang an so war, aber wohl bei der rasse keine Seltenheit ist ! Sie hat auch noch einen Treib/Hüteinstinkt, was vielleicht daran liegt, daß wir Hühner haben, mit denen sie von Anfang a üben konnte :-) Sie ist überhaupt sehr umgänglich mit anderen tieren, hat weder Angst noch ist sie aggressiv, nur fremde Katzen auf unserem Gelände .... :-)
Im Gegensatz zu Gwen : Sie jagt ! Ja, ein Neufi kann auch jagen, sie steht sogar vor .. :-)) Das steht auch in keinem Rasseportrait, nur letztens habe ich mal gelesen, daß das in manchen Linien vorkommt ! Es ist sicher nicht so extrem wie bei einem jagdhund, aber es hat mir anfangs gereicht, um weiche Knie zu bekommen :-) Mittlerweile haben wir das aber unter Kontrolle, dank der Disc-Scheiben ! Sie ist auch schußscheu, wobei ich glaube, daß sie sich das von Nora abgeschaut hat ! Und-sie mag keine Kinder, sie hat Angst vor ihnen !! Das ist aber wohl auch eher unser Fehler, da wir selber keine kleinen Kinder in der Familie haben/hatten, und sie so nur eine negative EWrfahrung im Welpenalter machen konnte ! Aber auch ein Beispuel dafür, daß auch Rassen, die immer als totale Famieleinhunde angepriesen werden, nicht automatisch so sind !

Sie ist total wasser.und matschverrückt, das wußten wir aber über die Rasse und stört uns auch nicht !
Außerdem sind meine beiden im Bezug auf Fellpflege wesentlich unproblematischer, als es in vieln Rasseortraits angepriesen wird, aber das hängt sicher auch davon ab, wie lang das Fell jeweils ist, und bei Neufirüden ist es um einiges länger als bei Hündinnen !
Noch zu Gwen : Sie ist sehr verträglich mit allen Hunden, und ich habe den Eindruck, sie wird nie erwachsen, sie ist noch ein totaler "Kindskopf" !

So, das hört sich jetzt natürlich alles so an, als ob ich gaaaaaaaaaanz schreckliche Hunde habe, aber hier wurde natürlich auch das Hauptaugenmerk auf die "negativen" Seiten gelenkt ! Das Positive überwiegt natürlich vieeeeeeeeeel mehr und ich würde beide Rassen jederzeit wieder nehmen !Aber ich werde sicher in Zukunft auch mal andere Rassen nehmen, es gibt ja soooooo viel tolle Hunde, leider kann man sich ja nicht so viele gleichzeitig halten ;-( !

Also denn, dann mache ich mal Schluß, ich bin auch schon gespannt, was andere so schreiben,

liebe Grüße, Ursula, Nora & Gwen




von Harr und Ronja(YCH) am 07. Dezember 1999 16:37

Hallo Nicole,

da wir unsere Schäferhündin aus dem Tierheim haben (sie ist seit
5 Monaten bei uns und als wir sie bekamen, war sie etwa ein Jahr alt),
gab's eigentlich kaum Überraschungen. Wir konnten sie vorher ein paar
Mal mit nach Hause nehmen und sehen wie sie sich benimmt (vor allem
unserer 3-jährigen Tochter gegenüber).

Was mich vielleicht am meisten überraschte, war ihre Anpassungsfähigkeit.
Die tägliche Routine, was man darf und was nicht, alle diese
Kleinigkeiten (z.B. morgens die Teekanne in die Hand nehmen, heisst:
es geht runter ins Büro, usw...) haben sich schon in den ersten
Tagen derart eingeschliffen, als ob sie schon immer bei uns
gewohnt hätte.
In den 5 Monaten ist sie auch viel ruhiger und vor allem
selbstsicherer geworden, was sie zu einem unproblematischen
und umgänglichen Hund macht, den man wirklich überall hin
mitnehmen kann, ohne unangenehm aufzufallen. Und darauf kommt
es mir z.B. besonders an.

Auf die Rasse Schäferhund würde ich mich allerdings nicht
festlegen lassen. Die Unterschiede zu den Schäferhunden in unserer
Nachbarschaft sind so gross, dass ich diese angeblichen
rassetypischen Wesensmerkmale inzwischen für
kompletten Unsinn halte. Allenfalls gibt es gewisse Tendenzen,
aber verlassen kann man sich auf gar nix.

Ich finde unsere Ronja natürlich bildhübsch und halte sie für
den besten Hund aller Zeiten, aber wenn's ein schlappohriger
Collie-Dackel-Terrier-Mix geworden wäre, würde ich das
wahrscheinlich auch behaupten.

Viele Grüsse,
Harr und Ronja.



von Juliane mit Emmi(YCH) am 07. Dezember 1999 18:06

Hallo Nicole,

Ich habe eine Entlebucher Sennenhündin und schreibe natürlich auch gern zu diesem Thema.

: Ich habe auch schon häufiger festgestellt, daß in den Charakterisierungen wirklich seeeehr verallgemeinert wird. Natürlich kann nicht jeder Hund so sein, wie es "ideal" zu sein hat, aber eventuelle Probleme werden nicht angesprochen.

Bei meiner Hündin treffen die Rassemerkmale genau zu. Immer wenn ich mal wieder ein Rasseportrait vom Entlebucher lese, denke ich, die schreiben von Emmi.

: Was habt Ihr erwartet, als Ihr Euch eine bestimmte Rasse ausgesucht habt? Ist Eure Erwartung erfüllt worden, oder gab es Überraschungen?

Ich habe einen guten Familienhund gewollt, temperamentvoll, anhänglich, mit natürlichem Schutztrieb, einen Hund der Anfängerfehler leicht wegsteckt. Und genau so einen habe ich bekommen.

: Was macht Euer Hund im Alltag für Probleme, die aus dem rassebedingten Charakter hervorgehen? z.B. Jagdhund - jagen etc.

Das einzige Problem, dass wir haben ist, dass Emmi Katzen jagd. Aber wir arbeiten dran und ich bin mir sicher, dass wir es noch schaffen, sie davon abzuhalten.

: Und ganz ehrlich, auch wenn man natürlich seinen Hundi über alles liebt und auch nicht hergeben möchte: Würdet Ihr Euch immer wieder für "Eure" Rasse entscheiden?

Ich liebe natürlich die Entlebucher, würde aber auch offen sein für andere Rassen. Es gibt ja so viele schöne Hunderassen und ein Menschenleben ist leider viel zu kurz um alle richtig kennenlernen zu können.

Liebe Grüsse, Juliane mit Emmi

von Moni(YCH) am 07. Dezember 1999 18:27

Hallo Nicole und Lisa,

ich habe einen Dalmatiner, der jetzt 22 Monate alt ist und von privat (Zeitungsinserat) mit 12 Monaten zu uns kam.

Wir haben die Rasse gewählt, weil wir einen lauffreudigen, großen Hund wollten der kein pflegeintensives Fell hat und keinen Hang zu Agressionen haben soll. Sprich freundlich zu Mensch und anderen Hunden. Zudem sollte es eine "leicht erziehbare" Rasse sein, weil Balu unser erster Hund ist.

Was sich nicht ganz bewahrheitet ist die leichte Erziehbarkeit, er hat einen ausgesprochenen Dickkopf aber was er mal lernt kann er super (wenn er mag). Außerdem ist es bei weitem nicht so, daß er allen Hunden freundlich zugetan ist. Zwar stürzt er sich nicht beißend auf jeden Rüden, aber ein Geknurre ab und wann gehört zur Tagesordnung. Vielleicht ist es aber noch zu früh hierzu eine Aussage zu treffen, denn er ist grad mitten im Rüpelalter.

Was den Jagdtrieb anbelangt ist er sehr gut lenkbar. Mäuse interessieren ihn ebensowenig wie Krähen. Wenn ein Hase in unmittelbarer Nähe hoppelt hat er sich sogar schon mal abrufen lassen und er fährtet auch nicht stundenlang ohne auf mich zu reagieren.

Insgesamt ist meine Erfahrung, daß die Rasseportraits in den diversen Hundebüchern doch arg unterschiedlich ausfallen, wohl auch immer subjektiv je nach
Autor. So nennen viele Bücher z.B. Rottweiler als schwierig und keinenfalls als Anfängerhund zu empfehlen, andere wiederum loben ihn als den Hund schlechthin.

Wir treffen täglich sehr viele Hunde im Auslaufgebiet und Hunde der selben Rasse sind oftmals sehr verschieden im Charakter. Da gibts Labradors, bei denen der Jagtrieb extrem stark ausgeprägt ist und andere die sich nicht für Mäuse interessieren, die in 1m Entfernung über die Wiese rasen. Es gibt agressive und äußerst liebe Schäferhunde. Es gibt auch extrem folgsame Dalmatiner:-((

Bei uns im Auslaufgebiet gibts auch 2 Bayerische Gebirgsschweißhunde, der Rasse wird extreme Jagdleidenschaft nachgesagt und eine Haltung in der Stadt nicht empfohlen bzw. abgeraten.

Die Hunde (ein Rüde und eine Hündinn) jagen nie! Soviel zum Rasseportrait.

Mein Balu bleibt mir hoffentlich noch viele Jahre erhalten, wenn aber mal wieder die Entscheidung bevorsteht einen Hund zu uns zu holen..., die Rasse wär mir wahrscheinlich egal, gewisse
Größenvorstellungen hab ich allerdings und dann sicher aus dem Tierheim.

Viele Grüße
Moni





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