? + ? = Rasse X / her mit euren Rassen! :: Hunderassen

? + ? = Rasse X / her mit euren Rassen!

von Tina + Fume(YCH) am 28. März 2003 10:48

Hi!

Ich schnüffel gerade im Internet und mir ist beim suchen nach Berner Sennenhunden (habe fotos aus den anfängen der Zucht gesehen, und einige der hunde sehen fast aus wie Border Collies, wie z.B. "Prinz vom Oberaargau"winking smiley eine Frage hochgeschossen, die ich schon vor einiger Zeit hatte. Woraus wurden die heutigen verschiedenen Rassen gezüchtet? Aus Wolf, ist klar, aber mich interessieren die einzelnen heutigen Rassen. Woraus sind die zusammengesetzt? Um ein einfaches Beispiel zu geben: Aussie + Briard= Wäller.

Ich habe auch mal gehört, dass in Doggen Windhunde drin sind, dass in einigen Windhunden Terrier drin sind, dass in Bullterriern Foxterrier drin sind usw. Aber ich will das jetzt nicht auf die Rassen beschränken. Sagt mir einfach alles, was ihr wisst!

Viele Grüsse, Tina

von Jan(YCH) am 28. März 2003 12:07

Der Whippet hat definitiv Terrieranteile; er wurde im 19. Jahrhundert von englischen Bergarbeitern aus Greyhounds und verschiedenen Terrierrassen gezüchtet, weil sie einen kleinen, kompakten Hund für die Kaninchenjagd haben wollten.

Beim Greyhound seinerseits wurden früher mal Bulldoggen eingekreuzt, um die Rasse robuster zu machen; auf diese Weise soll u.a. die Stromung bei der Rasse eingeführt worden sein.

Der Irish Wolfhound wurde im 19. Jahrhundert zuzusagen "rekonstruiert", da die Rasse - bis auf ganz wenige Exemplare - ausgestorben war. Dabei dürften verschiedene Windhundrassen (u.a. Deerhounds) verwendet worden sein.

Wenn Du die Namen dieser Rassen eingibst, wirst Du sicher auf etliche Seiten mit historischen Abrissen stossen, denen Du noch mehr Details entnehmen kannst.

Das Konzept der isolierten Populationen ist erst mit der organisierten Rassehundezucht nach Kennel Club bzw. FCI-Muster im 19./20. Jahrhundert aufgekommen. Ob es (immer) sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.

Mfg, Jan

von Birgit(YCH) am 28. März 2003 12:58

beim Collie ist Barsoi drin (gemischt mit dem Ur-Collie, der eher dem heutigen Border ähnelte), daher die schlanke Statur und der lange schmale Kopf.
Außerdem sollen auch Setter drin sein, für die rote Farbe, aber da streiten die Gelehrten noch.

von Nina(YCH) am 28. März 2003 15:10

Hallo Tina!

Zu Irish Wolfhound, Airedale terrier und Schwarzer terrier kan ich dir weiter helfen:

Irish Wolfhound:
Schon die Kelten besassen grosse, windhundartige Hunde die sehr an den Irish Wolfhound erinnerten. Die Hunde wurden vor Allem auf die Hetz auf Wolf, Hirsch und Eber eingesetzt. Mit der Erfindung des Gewehrs waren die grossen Windhunde aber nicht mehr nötig, so galten sie um 1710 herum als ausgestorben.
1860 aber fand sich ein Idealist namens Captain Geaorg A. Graham, der die Rasse wieder zum Leben erwecken wollte. Er suchte die letzten Bestände der Irish Wolfhound artigen Hunde zusammen, kreuzte sie unter anderem mit Deerhound, Deutscher Dogge, Barsoi usw und erschuf die Rasse wieder neu.

Der Irish Wolfound wurde zum Liebling des Adels, den Volk war es sogar verboten diese Hunde zu halten, ausserdem wären die Kosten zu hoch geworden. Dazu kam noch die Gefahr das die Hunde in den Wäldern des Adels jagen würden.

Die populärste IW-Liebhaberin ist übrigends wahrscheinlich Kaiserin Elisabeth aus Österreich, ihr IW "Shadow" wurde sogar in einem Gemälde zu ihren Füssen verewigt. Aber auch die Monarchenfamilie in England hält schon immer Irish Wolfhound, die königliche Garde wird immer von einem begleitet.


Airedale Terrier:
In der Mitte des 19. Jahrhunderts im Tal der Aire in England durch Kreuzung des Otternhundes mit dem Black and Tan Terrier und weiteren Rassen entstanden, die heute nicht mehr genau nachvollziehbar sind. Das Ziel dieser Kreuzungen war es, einen leistungsstarken, kräftigen und wasserfreudigen Arbeitshund zu erhalten, der universal einsetzbar ist. Sein Äusseres interessierte anfangs nur wenig. Erst später begann man durch weitere Einkreuzungen anderer Rassen auch das äussere Erscheinungsbild des Terriers, den man inzwischen nach seinem Entstehungsort Airedale Terrier nannte, zu verbessern. So wurde allmählich aus dem Airedale Terrier ein formschöner und äusserst vielseitiger, leistungsstarker Hund, den man wegen seiner hervorragenden Eigenschaften sogar im 1. Weltkrieg als Sanitäts- und Meldehund im Krieg benutzte.

Schwarzer Terrier:
Nach der Revolution und dem Bürgerkrieg in Rußland in den Jahren 1917 - 1923 wurden alle privaten Zwinger zerstört und 90% aller reinrassigen Tiere waren verloren. Auch die Mehrheit der Personen die wußten was bei der Hundezucht zu beachten ist, starben oder wanderten aus. Nachdem sich das neue Regime etabliert hatte wurden gebrauchshunde für Polizei - und Armeedienst benötigt. Es gab aber keine qualifizierten Kynologen und keine Quelle für solche Tiere.1924 wurde die zentrale Armeeschule der Kynologen gegründet. In ihren Abteilungen waren ausgebildete Profis für Armeedienst und Hundezucht in Staatszwingern. Das größte Zentrum dieses Systems war der "Kranaya Zvezka" Zwinger ("Roter Stern"winking smiley Dort hatte man Tausende Hunde zu halten und auszubilden sowie für den Polizei- und Armeedienst zu züchten. Bis zum heutigen Tage wird dort gezüchtet, aufgezogen und ausgebildet. Doch seine führende Rolle hat "Kranaya Zvezka" verloren.
Vor dem zweiten Weltkrieg befanden sich in "Krasnaya Zwezka" Kaukasische-, Mittel-Asiatische-, Mongolische und Südrussische Schäferhunde, Airdale Terrier, Collies, Bernhardiner, Neufundländer und die große Dänische Dogge. Nach dem zweiten Weltkrieg brachten Soldaten Riesenschnauzer und Rottweiler als Beutegut mit. So kommen wir nahe dem Ausgangspunkt des Schwarzen (Russischen) Terriers.
Die russischen Mitlitärkynologen benötigten einen Hund, der robust, den unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen dieses Landes angepaßt, groß, kräftig, von schneller Auffassungsgabe,wehrhaft und reserviert Fremden gegenüber war. Eine Spezifikation die sehr eng an den Forderungen für den Dienst in Gulags war. Der erste Zuchtabschnitt bestand aus den Kreuzungen Riesenschnauzer x Airdale Terrier und Riesenschnauzer x Rottweiler. Würfe wurden in Linienzucht weitergezüchtet. Im zweiten Zuchtabschnitt wurden einige Hunde des ersten Abschnitts mit den sogenannten "Moscow Divers" gekreuzt. Dies war eine Mischung zwischen Neufundländern, Kaukasischen und Ost-Europäischen Schäferhunden. Sie wurden wie der Schwarze Terrier als große Wachhunde weitergezüchtet. Dieser Typ konnte sich nicht durchsetzen. In den frühen 60er Jahren wurde diese Rasse als "nicht verwendbar" aus dem Zuchtprogramm genommen.
Zusammengefasst kann man sagen, daß die Schwarzen Terrier aus 30% Riesenschnauzer, 30% Airedale Terrier und 30% Rottweiler bestehen. Die restlichen 10% sind eine Kombination aus Neufundländer, Kaukasischem- und Europäischen Schäferhund und der Deutschen Dogge. Die ersten Schwarzen Terrier wurden nicht nur als Wachhunde in Gefängnissen eingesetzt, sondern auch als Allround Armee- und Polizeihunde.


Gruss Nina

von Jutta mit Isa(YCH) am 28. März 2003 15:11

Hi Tina,

Sheltie = Toonie Dog + Zwergspitz + Working Collie (Vorfahr von Rough Collie und BC), einige vermuten auch Anteile nordischer Hunde darin.

LG, Jutta mit Isa

von Katja + Indy(YCH) am 28. März 2003 15:55

Hallo Tina!

Der Hovawart ist das, was man gemeinhin ein wüstes Gemisch nennt - was ihn zu einer rechten Wundertüte macht.
Im Hovawart sind nach dem Willen Kurt Königs nicht nur die "Typhunde", die er von igrnedwelchen Bauernhöfen aufgekauft hat, drin. Es sind Leonberger, Deutsche (Langhaar)Schäferhunde, Neufundländer, Leonberger (deren Farbe ist bei Indy durchgeschlgen ;-)), Schweizer Sennenhund (oder Berner? Weiß keiner) und Kuvasc mit beteiligt. Und eine Hündin namens Tessa, an der sich die Geister scheiden. Die einen sagen, sie seie eine afrikanische WILDhündin gewesen, die anderen sprechen von einer WINDhündin. Ich kaufe ein B ;-) Zumindest wenn ich mir einige Hovis so ansehe erscheint mir das wahrscheinlicher.
Es gab unterschiedliche Mischverhältnisse, einige Hovis hatten bis zu 75% Schäferhundanteil, andere einen hohen Leonbergeranteil (die gab es in der Gegend von Berlin - daher die Bezeichnung "Berliner Blond" für das, was ich "Indyfarben" nenne). Und die "Typhunde", die so aussahen, wie der alte König sich das für einen Hovi vorstellte, sind natürlich auch ein ganzes Rassegemisch in sich, was man nie entwirren wird. Lustig eigentlich, daß in einer Rasse, deren Vater doch "arische Hunde" züchten wollte (bzw. wiederbeleben wollte, denn König glaubte ja, daß der Hovawart eine uralte Rasse sei) so viele ausländische Rassen drin sind *ggg*.
Viele Grüße,

Katja

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