Hallo Alex, ich hänge mich mal an Deine Meldung an, in der Hoffnung, dass sich andere Dobibesitzer melden und trotzdem eine gewisse Übersichtlichkeit gewahrt bleibt.
Hier die Infos zu Nash, Rüde, 2 1/2 Jahre alt.
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: Mit der "Fachliteratur" stimmt überein:
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: Familienhund = Nash ist zwar lieb und nett, aber ein einzelgänger und kein "Schmuser"
: Wachhund = Nash hat so gut wie kein Territorialverhalten, nur bei einigen wenigen Personen schlägt er an. Kann aber noch kommen mit zunehmendem Alter. In der Wohnung auch nicht.
: Intelligent und gelehrig = UND WIE! Die einzigen Türen, die vor ihm sicher sind, sind : die mit Drehknöpfen (wenn er sie aufmachen dürfte
))! GRINS, stimmt genau ;-))) es gibt aber einen Trick: schliesse die Türen einfach ein paar Wochen ab, dann vergeht das....oder Du machst Dir die Mühe und greifst mal ordentlich durch, dann lässt das auch nach.
Lernen...*lach*..: nur wenn es zu seinem Vorteil ist ;o) stimmt auch, ist aber wohl bei allen Tieren so
: Kinderfreundlich jaaaaaa....weil sie ihn nicht besonders interessieren.....aber sehr stürmisch, was schon mal zu Problemen führen kann (umschubsten, auf die Füsse treten, unfreiwillige KINNHAKEN)
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: Was NICHT in der Literatur steht (beziehe ich jetzt mal auf Rüden):
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: 1. Ein Dobermann ist KEIN Anfängerhund!!! Sobald man nur die kleinste Schwäche zeigt, : versucht er diese auszunutzen und zu dominieren!!! DAS steht leider in KEINEM : Buch und ich muss ehrlich sagen, daß ich mir die Erziehung nicht SO schwer (phasenweise)vorgestellt habe! (Ist übrigens auch der häufigste Abgabegrund!!!)
das finde ich so überhaupt nicht....die Erziehung eines intelligenten und sensiblen Hundes ist zwar anspruchsvoll, aber nicht unüberwindbar (ist ja auch bei Menschen so, oder?). Ein Dobi verträgt keine Brutalomethoden (und da würde ich die Schwelle schon sehr tief ansetzen), und man muss wirklich konsequent sein und gute Nerven und Vertrauen haben. Einfach ist es sicher nicht, aber nur phasenweise. Heute würde ich es als wichtig empfinden, schon sehr früh auf seine eigentliche Bestimmung hinzuarbeiten. Ich möchte einfach mal behaupten, dass es nicht um Anfänger oder "Fortgeschrittener" geht, sondern um die Fähigkeit, sich in hundliches Verhalten einzudenken. Wer die nicht hat oder nicht bereit ist, sich da kundig zu machen (vor allem in der Praxis), der kann in der Tat bei einem Dobermann sehr viel Schaden anrichten bzw. sich und dem Hund das Leben SEHR schwer machen.
: 2. "Der Dobermann sei durch seine hohe Intelligenz leicht zu erziehen!" (Zitat Wiblishauser)
stimmt, das weiss man erst zu schätzen, wenn man mal andere Hunde hatte. Er ist sicher nicht so "führig" wie ein Schäferhund, aber er kapiert recht schnell, was gemeint ist. Problematisch ist höchstens, dass er leicht abzulenken ist, und durch sein Temperament immer wieder (oft unangenehm) auffällt. Da muss man halt drüberstehen, bzw wenn erforderlich, konsequent druchgreifen. Vieles ist beim Dobermann eine Frage der konsequenten Widerholung des Gelernten, und der Wachsamkeit des Herrchen/Frauchens ;-)))
: Meine Meinung: selten so einen Blödsinn gehört! Ich kenne KEINEN, wirklich KEINEN Dobermann - ob: Rüde oder HÜndin - die berechenbar sind!!!! Im ersten Moment habe ich schon oft den Eindruck gehabt gerade bei Hundesportlern oder Dobermann-erfahrenen Menschen), daß die ihre Hunde wirklich "im Griff" haben! Sprich: daß die Hunde sofort Spalier stehen, wenn "ihr" Mensch was sagt! Pustekuchen: im nächsten Moment turnen und hüpfen die übern Platz (oder Wiese oder jagen!!) und Herrchen/Frauchen rennt brüllend hinterher (ich gehör auch dazu ;o))!
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zu Deiner Meinung kann ich nur sagen: Ein Dobermann ist 100% berechenbar (man weiss immer, wann er nicht mehr mitmachen will ;-))), und dann muss man entweder konsequent weitermachen oder kurzzeitig aufhören....wenn du über den Platz rennst, hast Du auf alle Fälle verloren, keine Frage)
: 3. Rüdenverträglichkeit: ich bin inzwischen fest davon überzeugt, dass mein Wutz der einzige seiner Rasse ist, der sich mit Rüden verträgt *stolzbrustschwell*! Ich selber kenne keinen und habe auch bis jetzt nichts gegenteiliges von anderen Dobermannrüden gehört - nur schlechte Erfahrungen!
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stimmt insofern, als er (Nash) sich für nix interessiert, was unbeweglich auf dem Feld steht. Sobald sich ein anderer Rüde auch nur bewegt, hat er verloren. Für mich einer der stressigsten Faktoren, aber wir leben in einer Gegend, wo sowas weniger oft vorkommt, bzw. man das steuern kann. Auf Ausstellungen zB scheint er zu wissen, dass er sich benehmen muss (notfalls muss man mal kurz erinnern, wer das sagen hat ;-))).
Ergänzend fällt mir noch folgendes ein:
Er hat einen ausgeprägten Jagdtrieb auf alles, was sich bewegt (nur auf Vögel nicht, da ist er zu schlau!). Er gräbt gerne nach Mäusen. Er ist ziemlich robust und sehr pflegeleicht (eigentlich braucht er keine Pflege, und er kann problemlos mal zwei/drei Tage im Auto leben).
Er hat, zumindest in der kupierten Version (alles andere kann ich nicht beurteilen) ein wirklich hohes Abschreckungspotential. Nash ist ein sehr ruhiger Vertreter seiner Rasse, ich habe ihn nur einmal bisher knurren gehört, das war nachts im Hotel. Ich glaube aber, dass er sehr wohl als "Schutzhund" im eigentlichen Sinne funktionieren würde, und wenn er erst mal loslegt, bleibt sicher kein Auge trocken ;-)))
Summa sumarum: Ein toller Hund für den Ernst des Lebens, will sagen für das rechte Winkel ablaufen im Verein ist er nur bedingt geeignet, weil ziemlich stürmisch. Überhaupt ist das wache, in jugendjahren fast quirlige Verhalten oft ein Problem, dem man aber durch eine frühe und konsequente Erziehung begegnen kann. Dafür macht er vieles mit, ist pflegeleicht und robust (ok, er kann sich schon mal verletzen), und Du kannst ihn problemlos zu anspruchsvollen Aufgaben erziehen. Durch sein sensibles Wesen erkennt er sofort, wie es mit DIR steht, und das, finde ich, macht ihn total zuverlässig bzw. auch interessant. Es ist kein Hund für verträumte Spaziergänge ohne Leine, aber ein toller Kumpan.
Was ich an ihm besonders schätze ist, dass er eine Abschreckungfunktion ausübt, ohne im mindesten gegen Menschen agressiv zu sein, und dass er sich mit den Kindern gut versteht. Dafür nehme ich seine lästigen (manchmal aber auch lustigen)Temperamentsausbrüche schon mal in Kauf.
Soweit die Infos. (was er wohl zu seinem Herrchen schreiben würde? ;-)))
Grüsse
Stephan & Nash
ps für weitergehende Infos sind wir immer zu haben ;-))