Charakterisiert doch mal eure Rasse! :: Hunderassen

Charakterisiert doch mal eure Rasse!

von Heidi(YCH) am 14. Dezember 1999 18:40

Hallo,

ich muß meinen Senf auch dazu geben.

Denkt Ihr nicht, daß diese Eigenschaften ein jeder Besitzer eines größeren Hundes braucht. Das gilt für mich als Rottibesitzerin und für z.B. Staffortshire Besitzer auch ;-)

: - starkes Durchsetzungsvermögen
: - gutes Reaktionsvermögen
: - Einfühlungsvermögen
: - starke Nerven
: - und VIIIIIEEEEELLLLL Humor yawning smiley)))
:
Viele Grüße

Heidi

von Brigitte(YCH) am 14. Dezember 1999 18:48

Hallo Michi

Also, ich habe einen BernersennenXBernhardiner-Mix, der jetzt gerade mal 19 Monate alt ist. Er ist quirlig (von wem er das wohl hat), eigentlich überhaupt nicht verfressen und wahnsinnig auf mich bezogen. Er mag alle Lebewesen (nicht immer ganz einfach), freut sich über jeden Besuch und fährt ausserdem für sein Leben gern Auto. Er kann aber auch ganz schön stur sein und wen er etwas nicht will, dann will er nicht (hat er vielleicht auch von mir gelernt)!

Die kleine ist eine Neufi-Hündin die im Januar 1 Jahr alt wird. Sie ist ein sehr gemütlicher Hund, die immer noch der Meinung ist, das sie ein Schosshund sei. Auch sich mag eigentlich alle Lebewesen. Sie ist aber wesentlich ängstlicher als der Grosse und wartet gerne ab, was er in einer bestimmten Situation tut. Aber ihre Neugier siegt auch, wenn der Grosse nicht dabei ist. Auch sie ist nicht mehr verfressen (früher war sie es). Die Sturheit hat sie allerdings auch und sie ist wesentlich schwieriger zu erziehen als der Grosse.

Gruss

Brigitte mit Ben und Samira

von DSH+Jagd-Mix /Sassa(YCH) am 14. Dezember 1999 20:27

Was ein interessantes Thema....
Hier die Charakterisierung meiner beiden:

1. Jagdhund-Schnauzer-Terrier-Mix (???)
Inzwischen 10-jährig. Habe ihn mit 1,5-Jahren übernommen.
Kastriert. Schlank, sportlich, verspielt und mit zunehmendem Alter
immer verschmuster. Hat er die Wahl, dann nimmt er sein Spielzeug
statt einem Leckerli. Viel Freude an Agility, Unterordnung, Fährte..

Sehr brav im Haus, hat nie etwas "zerstört". Bellt bei Geräuschen.
Sehr wachsam. Fährt gerne Auto. Ziemlich geduldig.

Starker Jagdtrieb. Unverträglichkeit mit fast allen Rüden.
Braucht im Gelände absolute Überwachung / Flexi-Leine.
Sehr niedrige Reizschwelle.

Vertraut "seinen Leuten" total, freut sich immer über bekannte Menschen.
Lässt sich schnell auf neue Bekannte ein. Mit zunehmendem Alter zunehmende Schussangst.

2. Deutsche Schäferhündin. 5 Jahre.
Kam in ihrem 2. Lebensjahr incl. ihres Besitzers (inzwischen mein Mann)
zu mir. Nimmt das Leben sehr ernst. Vertraut nur wenigen Menschen, Ver-
dächtige werden auch mal verbellt, die meisten Menschen werden ignoriert.

Sehr (!!) ungeduldig. Oft kann es nicht schnell genug gehen.
Mässige Freude am Agility, Hundeansammlungen machen sie nervös,
sie will immer alles "überblicken" können und daheim alles "im
Lot" haben.

Sehr (!!) verfressen. Für Leckerli kann man fast alles bei ihr
erreichen. Die Verfressenheit macht das grösste Problem auf den
Spaziergängen, sie frisst jeden "Mist" - da ist Vorsicht angesagt.

Kein Jagdtrieb! (Sehr angenehm!) Bleibt immer um einen herum im
Gelände, achtet auf kleinste Zeichen.

Ziemlich dominant anderen Hunden gegenüber, Verletzungen gab es jedoch
noch nie. Spielt aber auch gerne mit anderen Hunden (jedoch immer erst
nach "Absprache" mit deren Begleitern!)

Sehr (!!) verschmust, sehr anhänglich, ihren Menschen absolut vertrauend.

Sehr hart im Nehmen bei Verletzungen, beim Tierarzt.
(Tierärzte könnens meist gar nicht fassen, was sie ohne
"mit der Wimper zu zucken" über sich ergehen lässt.)

Ist immer um mich und meinen Mann herum, läuft oft auch
durch die Wohnung nach von einem Zimmer ins andere.


Gruss an alle von Sassa





von Tharin(YCH) am 15. Dezember 1999 01:41

Hallo!

: 3. Rüdenverträglichkeit: ich bin inzwischen fest davon überzeugt,
: dass mein Wutz der einzige seiner
: Rasse ist, der sich mit Rüden verträgt *stolzbrustschwell*! Ich
: selber kenne keinen und habe auch bis jetzt
: nichts gegenteiliges von anderen Dobermannrüden gehört - nur
: schlechte Erfahrungen!

Mein Nachbarhund vertraegt sich gut mit anderen Hunden - egal ob Ruede
oder Huendin. Er ist zwar jetzt kastriert, vertrug sich aber vorher
besser mit anderen Hunden. Allerdings bin ich mittlerweile davon
ueberzeugt, dass es sich nur verschlechtert hat, weil er den Supermacho-
Kumpel hat (ebenfalls Ruede, aber unkastriert). Alleine macht er andere
Rueden nicht dumm an.
Ueberhaupt ist er ein ganz lieber Schnuckel und schrecklich verschmust
sowie sehr sensibel - alleine harte Worte sind schon zuviel Druck.

Gruss,
Tharin

von Tharin(YCH) am 15. Dezember 1999 02:06

Hallo!

Meine Spunk ist eine Bulli-AmStaff-Mischung (3/8 Bulli) und kommt m.E.
_viel_ mehr auf ihre Mutter, d.h. den Bullianteil, raus. Was mich als
Bullifan sehr beglueckt. smiling smiley
Boese Stimmen (Hallo, Edeltraut!) behaupten jedoch immer wieder, sie
sei ein kleiner AmStaff... winking smiley
Von ihrem Vater, einem wahren Koloss von AmStaff ist nur ein bisschen
Stop und rundere Augen als beim Bulli zu sehen; aber eben auch nicht
so viel Stop wie beim reinen AmStaff und auch kleinere Aeuglein, anders
eingesetzt. Ueberhaupt hat die Kopfform nicht so viel Aehnlichkeit mit
AmStaff-Koepfen, wie man das bei 5/8 vermuten koennte. Allerdings ist
Spunk die einzige ihres Wurfes (4w,4m), die nicht als AmStaff durchginge.
Ungewoehnlich ist auch ihre Farbe: merle.
Achja, die Ohren koennen sich nicht so recht entscheiden, ob sie Steh-
oder Rosenohr werden, das schwankt immer.
Die Figur ist lange nicht so bullig wie die der heutigen Bullies.
Sie hat recht viel Aehnlichkeit mit Bing Boy, dem ersten farbigen Bullie,
der ein Challenge bekam.

Nun zum Charakter: Wie es sich fuer einen "Kampfhund" gehoert, ist sie
vernarrt in Hunde! Sehr zum Leidwesen des Zwergpudels meiner Eltern/Oma.
Der ist naemlich von ihrer permanenten Freundlichkeit noch nicht so an-
getan. Aber das bessert sich schon: Spunk wird "weiblicher" und nervt
Niko nicht mehr so oft, Niko hingegen bekommt nicht schon beim kleinsten
Annaehrungsversuch einen Wutanfall.
Zwar nicht genauso begeistert, aber doch sehr, sie von Menschen aller
Art.
Auch saemtliche andere Tiere bekuckt sie erst mal vorsichtig und findet
sie - zumindest bisher - immer nett. Nur Stubenfliegen konnte sie nicht
so in die Kategorie nett einordnen. Aber im Gegensatz zu Niko, dem
"Kampfpudel" unternimmt sie keinen Versuch die kleinen Brummerchen zu
killen, sondern verfolgt sie lediglich sehr interessiert.
Meine Ratten findet sie aeusserst interessant, hat auch nicht versucht
ein gerdae ausbuechsendes Kerlchen zu schnappen. Allerdings denke ich,
dass sie versuchen wuerde, mit ihnen zu spielen und das entschieden zu
kraeftig!
Ausserdem ist sie schrecklich verfressen. Sie frisst so ziemlich alles,
besonders gerne Fleischdosenfutter, wovon sie abartig viele Pickel
bekommt, aber sie mopst halt immer mal wieder dem Niko das Fressen.
Jedoch laesst sie sich super erziehen, d.h. selbst das tollste Niko-
fresschen laesst sie stehen bei einem "Nein.".
Dominant ist sie kein bisschen. Das einzige Mal, dass sie einen Hund
angeknurrt hat, war beim Gerangel mit ihren Geschwistern. Auch gegen-
ueber Menschen ist sie gar nicht dominant und auch - erstaunlich bei
ihrer Liebe zum Fressen - nicht futterneidisch.
Stoecke liebt sie abgoettisch, wenn diese durch die Luft fliegen oder
man sich dranhaengen kann o.Ae. Ausserdem zerlegt sie mit grosser
Leidenschaft als widerstandfaehig angepriesenes Hundespielzeug. Und sie
haelt wohl den Rekord im Schnellhausschuhzerfetzen - aber das wird schon
besser.
Sie bekommt halt auch alles schrecklich fix kaputt. Die Brille meiner
Mama hat sie mit einem Haps zerbrochen - Niko hatte sie vorher benagt
ohne grossen Schaden anzurichten. Also im Kaputtkriegen haelt sie
locker mit nem reinrassigen Bullie mit. Aber da sie so schrecklich nett
ist, verschont sie mich mit so wilden Dingen wie abgefresse Tueren etc.
wie man sie ja schon oefter mal von jungen Bullies hoert.

Sie ist aeussert quirlig, aber dennoch auch total verpennt und auch
ruhig - je nach Lust und Laune (auch von mir smiling smiley ).

Ich glaube, das war alles, was mir grade so vordergruendig einfaellt...
Ach doch, sie ist jetzt 9 Monate jung.

Gruss,
Tharin

von Stephan(YCH) am 15. Dezember 1999 09:36

Hallo Heidi,

natürlich kann das auch für andere grosse Rassen gelten, aber ich erlaub mir mal einen Vergleich (ich hatte vorher schon einen grossen Münsterländer und eine Dogge).

Durchsetzungsvermögen: Also der Unterschied besteht in dem Aktivitätsdrang bei den Dobis. Sie versuchen ständig auszutesten, ob Du wirklich bei der Sache bist. Das habe ich noch bei keinem anderen Hund derart erlebt.

Reaktionsvermögen: Dobis sind wirklich unglaublich schnell:Während andere Hunde noch überlegen, hat er die Wurst schon geholt. Bei anderem Unfug ist das natürlich genauso.....einmal nicht aufgepasst, und schon ist er unterwegs.

Einfühlungsvermögen: Das Problem liegt hier darin, dass Du einseits ordentlich einwirken musst, um den starken Trieben paroli zu bieten, ohne dabei aber brutal zu sein oder den Hund zu verunsichern. Das ist wirklich eine Gratwanderung. Ein Schäferhund ist da sehr viel toleranter, die Dogge zB. ist sowieso von allem wenig beeindruckt.

Starke Nerven: Dobis sind sensibelchen: Wenn Du hektisch wirst, dann wird er es erst recht, und zwar überproportional. Also cooooooooooool bleiben, auch wenn es noch so nervt.

Viel Humor....naja, das ordne ich beim Thema Nerven ein.....

Ich würde noch hinzufügen: Know-How.

Während man bei anderen Rassen noch mit Selbstgestricktem klarkommt, muss man sich beim Dobi mit den Triebkomplexen schon mal sehr sorgfälltig auseiandersetzen. Anders als beim Rotti (oder auch bei der Dogge), den ich (bin da Laie, gebe es zu)eher als reaktiven Hund einschätze, ist beim Dobermann die Aktivität DAS "Problem". Wenn man es halt als Problem bezeichnen will, denn man schätzt es ja auch irgendwo, wenn man einenpfiffigen, agilen Hund hat.

Kleines Beispiel: Es wird Dir kaum gelingen, einen Dobi mit einem Leckerli davon abzuhalten, irgend einen starken Trieb auszuleben. Gleichzeitig kannst Du aber nicht stark auf ihn einwirken, weil er eine offene Agression nicht akzeptieren wird (zumindest nicht als erwachsener Hund). Natürlich kriegt man das in den Griff, aber Du brauchst wirklich einen sehr langen Atem.

Ich meine natürlich auch, dass man diese Unterschiede nicht überbewerten soll, zum Besipiel ist ein aufgeweckter, aktiver Schäferhund oder ein Malinois vom Temperament her etwa so wie ein ruhiger Dobermann. Mit anderen Worten, spielt natürlich auch das "Individuum" Hund eine grosse Rolle.

Und, last not least, auch die erblichen Veranlagungen der verschiedenen Zuchtlinien spielen ein Rolle. So wird vielen Dobis heute die natürliche Abwehrbereitschaft abgesprochen (es wurde zT sogar vorgeschlagen, ihn mit Rottis zu kreuzen, um wieder mehr "Schärfe" reinzubekommen. Anderen wird nachgesagt, sie taugen weniger zur Arbeit und sind mehr auf Schönheit gezüchtet). Ich muss sagen, dass ich in dieser Hinsicht sehr skeptisch bin, ich glaube das spiegelt eher die Mentalität der Züchter bzw. der Länder wieder. Und es ist oft eine selbstbestätigende Vorverurteileung, denn wenn man einem Hund von vorherein eine bestimmte Fähigkeit abspricht, dann fällt es um so schwerer, sie zu erreichen.

Ein Problem (das er wahrscheinlich mit den Rottis teilt) sind auch die vielen Vorurteile, die man dieser Rasse entgegen bringt, und die sich dann natürlich bestätigen. Klar, wenn er eine Rauferei mit einem anderen Hund hat, dann ist das keine Rüdenauseinandersetzung, sondern eben eine Folge der "gefährlichen Rasse". Und: "das hat man ja schon immer gesagt". Das führt natürlich dazu, dass man den Hund öfter an die Leine nimmt, als ihm vielleicht gut tut. Die Leute kommen kaum ans Tor, und man muss sich von sogenannten Kennern den blödsten Quatsch anhören (eine dieser Sagen ist, dass der Schädel mit zunehmendem Alter kleiner wird, und damit die Hunde wahnsinnig - was für ein Schwachsinn!). Bei uns im Verein (Schäferhunde, sic!) warten macnhe nur drauf, dass sich Nash eine Blösse gibt, aber das sind einfach dumme Menschen, die einen Hund nicht spüren können. Das nervt manchmal, andererseits hat es auch handfeste praktische Vorteile, wenn alle denken, er wäre eine Bestie. Ich kann mich noch gut erinnern, als wir im Freundeskreis Nash bekanntgemacht haben: Betretenes Schweigen, als hätten wir unzüchtige Handlungen begangen. Erste Frage immre: Und die Kinder? (dazu kam, dass wir ihn wirklich erst mit fünf Monaten bekommen haben, er war wirklich ziemlich wild und die Kinder mussten schon einiges an rempeleien einstecken - heute ist er total süss mit ihnen). Der Dobermann kommt leider viel zu oft im amerikanischen Fernsehen vor.

Und noch ein Nachsatz: Wir hatten im Verein einen weiteren Dobermann, einen wirklich sehr schönen Kerl, genauso alt wie Nash. Er ist vor einem halben Jahr eingeschläfert worden, weil er seinen Halter mehrmals angegriffen und gebissen hat. Warum? Meine Meinung dazu: Der Hund war sehr teperamentvoll (ziemlich ähnlich wie Nash). Der Halter hat versucht, das mit Härte zu korrigieren, Stachelhalsband und so, und das hat sich der Hund halt nicht gefallen lassen. Wirklich ein Jammer für den Hund, und eine Schande für den Halter, wie ich finde. Naja, auch das gibt's halt.

Gruss

Stephan & Nash


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