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Zweithund

geschrieben von Monika(YCH) 
Zweithund
16. April 2003 05:19

Wir haben uns für einen zweiten Hund entschieden, es soll ein Bullmastiff sein. Gesternabend haben wir noch mit der Züchterin gesprochen und werden am Weekend zu ihr raus fahren und ihre Zucht anschauen. Von der Züchterin habe ich viel positives aber auch negatives gehört. Da wir selber noch keine Erfahrungen mit grossen Rüden gemacht haben, frage ich Euch, Bullmastiffbesitzer, wie ist er denn so der süsse Bulli?
Als Familienhund kein Problem. Mit unserem kastrierten Ersthund, Beagle, sollte es auch kein Problem geben. Wie sieht es mit anderen fremden Hunden aus? Wir nehmen ab und zu Hunde in die Ferien, ist das dann nicht mehr möglich?
In der Plauschgruppe die wir mit Aik zur Zeit besuchen, dürfen die Hunde immer zuerst miteinander spielen. Gibt das ein Problem? Wird der Bullmastiff den Beagle beschützen oder gegenüber anderen Rüden seine Dominanz ausmachen wollen?
Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen mit dem Bullmastiff.

Gruss und noch einen wunderschönen Tag wünscht
Monika & Aik

16. April 2003 06:14

Hallo Monika,

ich will deine Euphorie wirklich nicht bremsen, aber ohne Großhundeerfahrung gleich einen BM-Rüden zu wählen, ist schon ein großer Schritt. Hab zwar selbst nur ein BM-Rottweiler Mädel, aber die beiden Rüden, die ich mal etwas besser kennenlernen konnte waren nicht ganz ohne. Speziell mit anderen Rüden konnten sie nicht so recht...
Mit deinem Beagle wird es wohl keine Probleme geben, dass er sich aber dauerhaft mit anderen Rüden vertragen wird, ist auch bei guter Sozialisierung nicht unbedingt sicher. Frag dich bitte ernsthaft, ob du in der Lage bist einen 60KG Hund zu handeln, der vielleicht nicht so will wie du. Ich möchte dir nicht von einem BM abraten, aber dir dennoch eher eine Hündin empfehlen.

Ciao, Stefan



16. April 2003 07:09

:Hallo Monika,

Wir haben uns für einen zweiten Hund entschieden, es soll ein Bullmastiff sein.
wenn Ihr schon entschieden habt - warum dann erst jetzt diese Fragen?
Bevor man sich ein solches Kaliber zulegt, sollte das alles geklärt sein...

nachdenkliche Grüße
Terrierfan


16. April 2003 13:36

Hi Monika,

wie Terrierfan finde ich es auch komisch daß diese Fragen jetzt erst kommen.
Man kann sowieso nichts verallgemeinern, jedes Lebewesen ist anders, aber ich finde es schon mal komisch zwei Rüden zu nehmen. Das kann gut gehen, muß aber nicht. Ich bin auch der Meinung die beiden Hunde sollten Größen und Temperamentsmässig zusammenpassen. Sicher gibt es auch da Ausnahmen und zwischen Dogge und Yorkshire kann es klappen, aber genauso eben nicht wenn der eine dem anderen allein schon wegen der Größe überlegen ist oder wesentlich agiler und der andere eher ein Schnarchzapfen.
Noch was: ich bin absolut kein Kampfhundgegner, eher im Gegenteil, mein Hund hatte mit den SOKA´s noch nie Ärger, mit z.B. Schäferhunden dafür umso mehr, aber über eins solltest DU Dir im klaren sein. Je nachdem wo ihr wohnt, Stadt oder Land, Bundesland etc., wirst Du Dich auf einige dumme Kommentare und Anfeindungen gefasst machen dürfen. Die Leute sehen diese Rassen und brabbeln irgendeinen Mist drauflos. Ich finds gut wenn man damit umgehen kann, aber ich sehe hier bei uns auch das Gegenteil. Eine Frau hält einen Cane Corso und eine Fila-Hündin und jammert ständig über Anfeindungen. Nun, ich denke wenn man sich einen solchen Hund holt muß man auch das nötige Selbstbewußtsein haben drüberzustehen, sonst sollte man es lieber lassen.

Gruß

18. April 2003 17:00

Hallo!

Zum Bullmastiff folgendes.

In der Regel sind alle Molosser sehr territorial veranlagt, daß heißt Fremde ohne eure Aufsicht und Erlaubnis kommen nicht aufs Grundstück, es gibt auch einige BM`s die versuchen Besucher auszutesten.

Das ist in der Regel bei sehr dominanten Exemplaren der Fall.

Die Verträglichkeit mit Hunden ist sehr unterschiedlich.

Es gibt phlegmatische Typen, die ein keiffender Dackel nicht aus der Reserve lockt, aber es gibt auch engagierte "Raufer" die auf ihren Status, der ihnen durch ihre Größe und Masse verliehen wird auch dementsprechend durchsetzen.

Da ihr Neulinge in Sachen Molosser seid, lasst euch gründlich und ehrlich beraten.

Sagt dem Züchter genau welches charackterliche Profil euer Hund haben soll.

Sollte der Züchter euch jeden seiner Welpen wärmstens empfehlen wollen, dann ist er bloß am Geld interessiert.

Für euch:

Es sollte ein eher phlegmatischer, sehr gelassener Hund sein, der auch im Umgang mit seinen Wurfgeschwistern keine allzu große Dominanz zeigt und auch sonst eher offen und mit einem "sonnigen" Biergartengemüt ausgestattet ist.

Egal welchen Hund man sich zuerst in Haus holt, wichtig ist immer die Auseinandersetzung mit genau diesem Individuum um Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu lösen.

In eurem Fall wäre eine Hündin zusätzlich noch die bessere Wahl.

Ich selbst habe Rottweiler gezüchtet und die potentiellen Hundebesitzer sehr genau nach ihren Umständen, Bedürfnissen, Erfahrungswerten und Vortsellungen über ihr zukünftiges Familienmiglied befragt.

Dann habe ich ihnen die geeigneten Welpen vorgestellt.

Hat sich einer aufgrund von körperlichen Merkmalen, wie bei Rotties üblich großer Größenunterschied oder einen "Traumschädel" auf einen versteift, der nicht passend für ihn gewesen ist, konnte er wieder
gehen.

Lasst euch Zeit, es muß auch nicht gleich Morgen oder nächste Woche einer ins Haus.

Bullmastiffs werden in der Regel zwischen 7 und 12 Jahre alt, dazu sind sie sehr groß und kräftig, was noch zusätzliche Verantwortung mit sich bringt.

Damit ihr und der Hund glücklich sein könnt sucht euch wirklich den aus, der auch wirklich zu euch passt.

Ein Beispiel:

Ein Freund von mir, der wirklich keinen blassen Schimmer von Hunden hatte hatte sich in meine Bullterrier Hündin verliebt, sie bestach durch ihre vollkommen ausgeglichene sehr offene und freundliche Art, sie war zudem sehr leichtführig und absolut kein Raufer.

Genau so einen Hund wollte er.

Einen Bullterrier und weiß sollte er auch sein und natürlich ein Rüde.

Per Zufall entdeckte ich in einem Wurf American Pit Bullterrier Welpen eines befreundeten Züchters eine Red Nose Hündin, die vom Charackter her meiner Bullterrier Hündin beinahe zum verwechseln ähnlich war.

Ich ließ den Hund reservieren, schleifte meinen (widerwilligen ) Freund dorthin und redete auf ihn ein den Hund zu nehmen, was er dann auch tat.

Jetzt 4 Jahre später bin ich, wie auch er mittlerweile mehr denn je davon überzeugt, daß genau dieser Hund SEIN Hund ist.

Sie ist offen, absolut sozialverträglich und freundlich, dazu noch bildschön, nur in einem Unterscheidet sie sich von meiner Bullterrier Hündin, sie ist ein ausgesprochener Sturkopf, aber das verleiht ihr eher noch zusätzlichen Charme.

jensson