Hallo Moni,
: Labradoodles werden seit den 70erJahren in Australien reingezüchtet. Also über eine zufällig gewollte verpaarung und vermehrung ist da wohl nicht mehr zu sprechen.
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Zwischen gewollter Verpaarung (auch Verpaarungen Mehrzahl) und richtiger Zucht ist immer noch ein Unterschied.
: Nur weil der allerheiligste aller Verbände diese Rasse bisher nicht anerkennt, ist es noch lange keine "lustige Mischlingszucht".
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Es gibt genug Rassen, die nicht von der FCI anerkannt sind, und trotzdem kann man sie als Rasse bezeichnen.
Frage ist nur, ob es denn wirklich sein muss, dass aus irgendwelchen Gründen neue "Rassen" "kreiert" werden müssen. Der Hauptgrund ist idR das liebe Geld. Denn mit etwas "Neuem" = "Besonderen" ist es nun mal so, dass die Leute eher drauf abfahren und dafür dann exorbitante Preise zahlen. Was meinst Du? Wenn ich meine GP-Hündin mit einem DSH-Rüden verpaare, was habe ich dann? Schäferhund-Pudel-Mischlinge oder "reinrassige Schäpumis" - die supertolle Neuzüchtung des Jahres? Und nur weil sich diese Schäpumis super verkaufen lassen, und ich diese Verpaarung in abgeänderter Form immer wieder mache, wird daraus keine Rasse.
Über die Gründe, Entstehungsgeschichte etc. der Labradoodle-"Zucht" findet man im Netz so einiges. Nur immer wieder abgeändert. Zum Beispiel nichthaarend, oder hypoallergen oder oder oder.
Letztendlich muss sich jeder selbst überlegen, ob oder ob nicht. Allerdings gibt es zu bedenken, dass es bis jetzt noch nicht gelungen ist, diese "Rasse" wirklich durchzuzüchten. Also so, dass alle Hunde nichthaarend sind, hypoallergen und wirklich nur die besten Eigenschaften beider Rassen in sich vereinen.
Und das wird auch noch einiges an Zeit dauern, bis es denn soweit ist.
: Dann wäre es auch so bei einem Kromfohrländer oder Elo oder was auch immer, was in den letzten 40 Jahren so reingezüchtet wurde.
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Elo ist wie Labradoodle.
Nettes Marketing. Lässt sich wirklich gut verkaufen.
Sicher, es gibt immer wieder neue Rassen. Die Frage ist immer nur, was ist der Zweck dieser "Neuzüchtungen".
Wenn ich wirklich nur den alltagstauglichen Blindenführhund haben will, der die besten Eigenschaften von Labbi und Pudel in sich vereint, brauche ich nicht so ein Marktschreierisches Getue mit möglichst noch total überhöhten Preisen "weil man ja was besonderes hat".
Darum geht es mir. Um nichts anderes.
Was glaubst Du, wie viele dieser "Züchter" (und auch eine ganz ordentliche Anzahl von FCI-Züchtern) sehr schnell aufhören würden zu züchten, wenn sie nur noch gerade so viel als Welpenpreis bekommen würden, dass es Null auf Null ausgeht mit den Kosten. Es gibt wenige Züchter, die diese Bezeichnung wirklich verdient haben.
: Einer der Lieblinge der Agility-Sportler sind nicht FCI registriert: Australian Shepherds. Dafür gibt es bei der FCI einfach keinen Standard.
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Der Aussie ist seit 1996 vorläufig von der FCI anerkannt. Standardnummer 342.
: Nebenbei wird durch die Anerkennung der Rassen durch die FCI der Genpool schlagartig minimiert, denn dann sind Verpaarungen mit guten Zuchthunden aus der Dissidenz ja nicht mehr möglich.
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Wer sagt das? Niemand. Zum einen sind z.B. AKC, CKC unc UKC nicht in der FCI. Zum anderen gibt es so was wie Register.
Der Genpool wird weniger durch die FCI-Mitgliedschaft minimiert, sondern eher durch die Bequemlichkeit der "Züchter".
Glaubst Du wirklich, dass derjenige, der zum FCI-Rüden XY geht, weil der
entweder um die Ecke ist,
der Spitzenrüde des Jahres ist den man unbedingt haben muss
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sich für einen No Name entscheiden würde, egal ob FCI oder nicht?
Und da liegt das Problem.
Das Jahr 1995. Weisser Grosspudel aus Amiland nach D.
Pinafore Prestidigitation. Ausstellungsmässig in Mitteleuropa so ziemlich alles abgeräumt was abzuräumen war.
Zugegebenermassen auch ein Traumhund.
Dürfte in der Zeit, in der er in Mitteleuropa war so ziemlich die Hälfte aller Würfe gezeugt haben. Wenn's reicht.
Übrigens, AKC=Nicht-FCI-Hund.
Hätten sich die Leutchens mit ihren Hündinnen gleichmässig über die FCI-Rüden hergemacht, wäre das dem Genpool vermutlich besser bekommen.
Gruss Cindy