hallo liebe yorkies

meine cousine möchte sich nun mit ihrem freund und ihrem etwa fünfjährigen sohn einen hund anschaffen. sie sind eigentlich sehr gewissenhaft und auch schon seit über einem jahr auf der suche nach der geeigneten rasse.

sie leben in einem kleinen häuschen mit kleinem garten und haben auch vor, mit dem hund einen erziehungskurs zu besuchen.

beide sind "hundeunerfahren" und da auch ein kleines kind im haushalt wohnt, finde ich es sehr wichtig, die "richtige" rasse zu wählen.

nun bin ich doch ein wenig erschrocken als sie mir sagte, dass sie sich für einen bullterrier entschieden haben.

ich habe persönlich überhaupt nichts gegen diese rasse. jedoch glaube ich, dass sie in erfahrene hände gehört.

sind hier bullibesitzer, die mir etwas mehr über den alltag mit bullterriern erzählen können?

was würdet ihr für rassen empfehlen?

- sollte nicht zu gross sein
- sollte nicht zu langes fell haben
- sollte wachsam sein

zu anfang war der leonberger bei ihnen hoch im kurs, ist aber wegen seiner grösse und seinem langen pelz ausgeschieden...

ich hoffe, dass ihr mir vor allem über den bulli was erzählen könnt und danke im voraus für eure antworten.

susan & moo

Hallo Susan

Wir halten zwar keine Bullterrier sondern Staffordshire Bull Terrier aber ich glaube, ich kann Dir das eine oder andere über diese Rassen erzählen. Der Standard Bullterrier war auch für mal in der engeren Wahl, wir haben uns dann aber für den Staffordshire Bull Terrier entschieden. Der Stafford ist tendentiell einfacher erziehbar und darüber hinaus auch noch etwas handlicher, weil nicht so gross und schwer wie der Bulli. Natürlich gibt es auch Bullis die tolle Erfolge in Ausbildung und Sport haben, aber wir haben uns (übrigens auch als Ersthund)dann eine Staffordhündin gekauft und halten mittlerweile 2 Hündinnen und einen Rüden. Wir sind mit den Hunden im Hundesport aktiv, sie leben problemlos miteinander und mit anderen Haustieren, wir haben nicht mehr "Theater" mit anderen Hunden als andere auch (manche Hunde mögen sie eben nicht und manche Hunde sehr gerne) wir hatten noch nie eine Beisserei oder ähnliches und wir sind sehr zufrieden mit dieser Rasse. Sie sind wachsam, aber sie sind es nicht übertrieben, sie sind sehr ruhig im Haus (vorausgesetzt natürlich die Bewegung und der Auslauf stimmt) sie können problemlos auch mal ein paar Stunden alleine bleiben und pflegeleicht und robust sind sie auch. Der Stafford braucht aber meiner Meinung nach sehr viel Bewegung, Beschäftigung und Sport. Er ist absolut kein Sofakissen. Sehr wichtig ist (wie bei jedem Hund) die Zucht/Herkunft des Hundes und was man dann als Halter daraus macht. Deiner Cousine würde ich evtl. noch zum Miniatur Bull Terrier raten. Auch eine wirklich tolle Rasse und sehr kinderlieb und für den Hundesport geeignet und nicht zu gross und schwer. Wenn Du noch mehr Infos oder Links möchtest, dann melde Dich doch nochmals, ich würde Dir dann noch weitere Infos privat mailen.

Viele Grüsse

Annette

Hallo, ich möchte dir gerne was erzählen. Mein erster Hund war eine Deutsche Schäferhündin aus reiner DDR Zucht. Die Hündin war ein Jahr alt als mein Sohn geboren wurde. Leider akzeptierte sie ihn überhaupt nicht. Oft stand sie Zähne fletschend vor seinen Bett und der pure Haß lag in ihren Augen. Obwohl ich viel mit ihr unternahm beruflich (Wachschutz) und privat Hundeplatz usw. mochte sie ihn nie. Als ich mich von meinen Partner trennte blieb sie bei ihm. Nun überlegte ich was für einen Hund ich für mich und meinen Sohn passend hielt. Der Bullterrier viel mir auf einer Hundeausstellung ins Auge. Ich informierte mich über diese Rasse und besuchte Züchter. Ich verliebte mich auf Anhieb in diese Hunde. Im Jahre 94 holte ich dann endlich meinen Bulli vom Züchter ab. Er war damals 7 Wochen und gestromt mit weißen Abzeichen. Diese Rasse ist wirklich ein idealer Familienhund wenn er in den richtigen Händen ist. Mein Sohn lernte an seinem Hals laufen, probierte seine ersten Zähne an seinen Ohren aus usw. Basco nahm ihn nichts krumm. Ich arbeitete mit ihm in der Unterordnung und besuchte Hundeaustellungen mit ihm. Er kam aus einer reinen Leistungszucht und war somit sicher kein Schönheitsideal aber trotzdem machte er seinen Weg bis zum Weltsieger. Leider lebt er heute nicht mehr. Wir mußten ihn einschläfern weil er schwer krank wurde. Aber mein Herz blieb bei dieser Rasse. Wür mich gibt es keinen besseren Hund als den Bullterrier. Und wenn es diesen Maulkorbzwang bei uns in Berlin nicht geben würde dann hätte ich bestimmt wieder einen. Nur leider kann ich damit nicht umgehen. Ich denke schon das der Bulli ein Anfängerhund ist. Nur würde ich zu einer Hündin raten wenn sie noch nie einen Hund hatten. Sie ist doch etwas leichter beim führen und erziehen. Ansonsten gibt es eigentlich nur gutes zu sagen. Wenn möglich einen Welpen. Einen guten Züchter suchen der seine Babys in der Familie aufzieht. Viel, Viel Liebe geben und der Bulli gibt es zehnfach zurück. Streng in der Erziehung, aber keine Schläge. Der Bulli lernt gut und schnell. Der Bulli ist sehr vielseitig, man kann mit ihm Sport machen, auf dem Hundeplatz gehen (Aber kein Kadaver Gehorsam erwarten) er ist kein Schäferhund. Er ist aber auch auf dem Sofa, im Feld, Wiese, Wald glücklich. Hauptsache er ist bei seiner Familie. Sehr Kinderlieb, bleibt gut mal alleine, ist pflegeleicht. Macht manchmal Probleme mit anderen Hunden, ist aber auch nicht bei jedem so. Viel Glück bei der Entscheidung und ich hoffe sie wird positiv ausfallen. Wenn noch mehr Infos gewünscht werden dann melde dich einfach.

Hi!

Ich möchte noch zu bedenken geben, daß es in einigen Gegenden ganz schön anstrengend ist, mit einem solchen Hund zu leben. Ich habe eine Bekannte mit einem Schäferhund-Mix, die bereits mehrfach ganz mies beschimpft wurde, nur weil ihr Hund aussieht wie ein Schäferhund, und weil Schäferhunde eben gefährliche Bestien sind ("Weiß doch jeder!". Meine Freundin ist bereits langjährige, erfahrene Hundebesitzerin und ganz bestimmt nicht auf den Mund gefallen, aber manchmal gehen ihr bei solchen Diskussionen echt die Argumente aus und sie ist doch gewaltig genervt und traurig... Und jetzt stelle man sich einen Hundeanfänger mit einem gestromten Hund vor und dazu noch ein KIND! Wie verantwortungslos!!!

Ich persönlich habe ganz bestimmt nichts gegen Bullterrier und Co., aber wenn ich ständig solchen Anfeindungen ausgesetzt wäre... ich weiß nicht, ob ich mir sowas antun würde. Da braucht´s schon ein ganz dickes Fell, manchmal. Und wenn man dann irgendwann ein minderjähriges Kind damit losschickt... Ein 10-jähriger mit einem Golden ist sicherlich kein Problem ("Ach guck mal, wie süß die beiden!", aber mit einem "Kampfhund" sieht die Sache sichelich ganz anders aus, da kann man sich auf den Kopf stellen...

Was haltet Ihr von einem Australian Cattledog?!?

Grüßle, Silke

hallo anette

vielen dank für deine rasche antwort. ich werde sie mal fragen, was sie von einem staff halten.

meinst du, dem staff würde es langweilig werden, wenn er nicht im hundesport aktiv ist? viel bewegung und action im haushalt wird es bestimmt geben aber aktiven hundesport wird sie wohl nicht betreiben...

- hast du mir gute züchteradressen?
- wo hast du deinen her?
- mit welchem preis muss sie bei einem seriösen züchter rechnen?

danke

susan & moo

hallo nadine

danke auch dir für deine ausführungen. da bin ich sehr froh, dass du so positiv vom bulli erzählst.
eine bekannte von mir auf unserer hundewiese hat geraten, die finger von dieser rasse zu lassen, wenn man keine ahnung hat.
ich hatte aber auch eher den eindruck, dass er ein ganz lieber hausgenosse ist. natürlich vorausgesetzt, man ist nett zu seinem hund und gibt ihm die nötige liebe und beschäftigung...

nun müssen wir uns auf die suche nach guten züchtern machen.
- wo hasttest du deinen her?
- kennst du gute züchteradressen?
- was kostet ein bulli aus "guter" zucht?

jetzt hoffe ich nur, dass sie nicht's überstürzen und den erstbesten welpen (es wird eine hündin sein) zu sich holen, sondern sich mehrere züchter genau ansehen werden...

danke dir

susan & moo