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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Pitbull alle aggresiv ??
22. Januar 2000 12:14

Hi FRanziska,

tzzz, wieviele sich am schönen Einkaufstag Samstag im Netz tummeln...;-)


: :Aber die Schlussfolgerung kann ich nicht nachvollziehen. Der ängstliche Hund soll die Störung haben, die den Angriff auslösst?????
:
: Ja, so wenig das auch in unsere menschliche Betrachtungsweise passt, genau das meine ich.
:
: :Kann es nicht eher sein, dass die Hunde richtig "loslegen" wenn sie keine Gegenwehr erwarten? Mein Hund zumindest versucht dann auszuweichen, also Beschwichtigung durch aus dem Weg gehen. Ist soweit ich weiss ein normales Beschwichtigungsverhalten, und keine Störung.
:
: Ich denke eher, daß ein Hund, der aus dem Weg geht, bevor der andere ihn fertig beschnüffelt hat, kein Beschwichtigungsverhalten zeigt, sondern komplett versucht, die Situation zu vermeiden. Daraufhin wird der überlegene Hund "sauer", weil der andere sich halt nicht unterlegen zeigt.
Das kann aber nur der Fall sein, wenn die Rangordnung/Dominaz überhaupt in Frage steht. Bei zufälligen Begegnungen auf dem Spaziergang scheint mir das fraglich. Ein Hund der da schon meint seine Uberlegenheit feststellen zu müssen....
Da geht es doch eher erstmal um Kontaktaufnahme. Wenn ein Hund aber keinen Kontakt möchte, habe ich noch nicht erlebt, dass der andere damit Probleme hatte. (dies noch bei keiner Rasse)

In den von dir geschilderten Fällen denke ich aber auch, daß gerade die beiden Hunde, die sich an deinen "gehängt" haben, auch nicht ganz ok waren. Bei der Sache, die auf dem Seminar passiert ist, nehme ich mal an, daß der Hund der Situation (so viele Menschen und Hunde auf so engem Raum) nicht gewachsen war und deshalb überreagiert hat.

Stimmt!

:
: : Der Umkehrschluss würde heissen, dass man bei diesen Hunden gerade "fest" dagegenhalten muss (als Hund) da es sonst zum ernsten Angriff kommt. Meinst Du das?
:
: Wen meinst du jetzt mit "diesen" Hunden, die "Kampfhunde" oder die ängstlichen?

Ja, dass man bei "Kampfhunden" dagegenhalten muss (als Hund). Da Schwäche und Rückzug des vorsichtigen/ängstlichen Hundes bestraft (bzw wohl eher falsch interpretiert) werden.


War es das was Du meintest?


Gruss Juliane

22. Januar 2000 16:07

Hallo Daniela,


: Irgendwie kann ich nicht glauben, daß es sich hier um einen Angstbeißer handelt, wie kann ein Hund, der Angst hat, von sich aus auf Euch zukommen? Wenn er wirklich Angst hat, wird er diese Begegnung doch eher meiden, denn gerade wenn er unangeleint ist braucht er doch nicht in Eure Nähe zu gehen?

Ich hatte da ein bestimmtes Beispiel im Kopf, wo es eben nicht so war. Rottweilerrüde kommt zu uns auf die wiese. Frauchen bestätigte seine absolute Verträglichkeit und wir ließen sich die Hunde beschnuppern. Der Rotti hatte einen Kamm, steife Gangart und einen starren Blick und "erhobenen" Stummel. Für mich keine Zeichen der Angst. Als unser Rüde nun schnüffelte begann er zu knurren und Ruck Zuck war eine Rauferei in Gange, die ca. eine Sekunde dauerte, da unser Rüde den Rotti zu Boden geworfen hat und sich drüberstellte. Für unseren Rüden war die Sache somit klar und er war gerade in Begriff zu Gehen, als der Rotti wie ein Verrückter aus der Rückenlage biß. Unser Hund sah aus (stöhn). Zu dem Zeitpunkt hatte der Rottweiler ziemliche Angst ("eingeklemmter" Stummel, zurückgelegte Ohren...)Übrigens waren beide Hunde gleichalt und gleichgroß. Vielleicht fühlte sich der Hund nur sicher, wenn er selber bossig sein konnte und hatte es nie gelernt (schlechte Sozialisierung) sich zu Unterwerfen ? ER hatte aber definitif Angst, als er biß und war danach auch sehr "kleinlaut". Ich denke, daß der Hund von Anfang an unsicher bei der Begegnung mit fremden großen Hunden war. Er ist mit seiner bisherigen Masche nicht durchgekommen und das hat ihn derart verunsichert, daß er wahrscheinlich in Panik geraten ist.


: Es ging ja darum, daß ein überlegener Hund von sich aus auf einen ängstlichen zugeht und ihn beißt, oder habe ich das falsch verstanden?

Sowas habe ich noch nicht erlebt, aber wohl, daß es Prügelknaben gibt. Diese erweisen sich im Umgang mit Hunden dann meist als sehr schnappig.
Wenn jedoch die Hundehalter das zulassen ?! Mir fehlen die Worte...

Viele Grüße

Susi

22. Januar 2000 16:07

Hallo Juliane,

: Schade, dass Du meine Postings wohl nicht genau gelesen hast. Im ersten Fall war das Frauchen dabei und im zweiten jede Menge Menschen, den es handelte sich um ein Seminar mit/über Hunde.

Ich habe das ganze Forum durchgekramt, um den genauen Wortlaut Deiner Postings nochmal zu lesen, aber ich habe keins gefunden, was die Situation genau beschreibt. Was haben die Menschen damit zu tun ?

: GRRRR. Habe ich irgendwo so einen Unsinn verlangt????? Sorry, aber langsam habe ich das Gefühl es macht Dir Spass mir etwas zu unterstellen.

Macht es mir nicht, aber ich finde immer wieder Wiedersprüchlichkeiten bei Deinen Aussagen. Warum sagt man nicht, mein Hund wurde von Rasse XY gebissen, sondern mein Hund wurde von einem Kampfhund angefallen ?
Es ist ja kein Wunder, daß es sowas hirnrissiges gibt, wie Zwangskastration, Zuchtverbote, Einführverbote, Steuern, Maulkorb- und Leinenzwang, Halteverbot. Wenn immer weniger Menschen von Kampfhunden sprechen würden und besonders die Medien etwas fairer sein würden, gäbe es diese Ungerechtigkeiten nicht. Und diese ganze Misere wurden von Menschen geschaffen, die irgendwas brauchten, wogegen sie sein konnten. Von Menschen, denen es ja scheinbar egal ist, welche Auswirkungen die ganze Sache haben wird. Und glaube mir, es ist noch lange nicht vorbei. In nicht allzulanger Zeit wird auch der Rottweiler und der DSH auf der Liste stehen und dann müsser die Besitzer solcher "Kampfhunde" auch den 8-12-fachen Steuersatz bezahlen, ihre Hunde kastrieren lassen...
Ich will doch nur, daß man endlich begreift, daß man auch nicht besser als andere ist, wenn man von gewissen Rassen spricht und sie pauschal als Kampfhunde bezeichnet. Nun gut, Du hast schlechte Erfahrungen, jeder hat diese. Es hat auch jeder das Recht diese Hunde zu meiden. Man muß aber nicht in die Bresche von Doofen schlagen. Ich frage Dich, ohne Dir etwas zu unterstellen, nur aus der Sicht, wie es wirklich von den Politikern angedacht ist. Was würdest Du tun, wenn Du, als Besitzerin Deines Kampfhundes gezwungen wirst ca 1000,- DM Steuer für Dein heißgeliebtes Familienmitglied zu zahlen, ihn kastrieren zu lassen, damit diese Rasse nicht mehr gezüchtet werden kann ? Wenn sie Dir sogar verbieten wollen Deinen treuen Hund zu halten ? Das alles hat Herr Bundesminister Chilli für 4 Rassen vorgeschlagen mit dem Zwecke der Ausrottung und es soll Bundesweit durchgeführt werden !
Mir geht es darum, daß sich alle Menschen die immer noch von Kampfhunden sprechen, sich in die Lage versetzen sollen, selber betroffen zu sein.


Viele verzweifelte Grüße

Susi

22. Januar 2000 16:07

Hallo Julia,


: Genau in diesem Moment ist es dann aber Deine Aufgabe,Deinen Hund abzurufen,damit es nicht zu einer heftigen Auseinandersetzung kommt.

Mache ich ja auch. In meinem konkreten Beispiel, was mir dazu eingefallen ist, war aber erst nach der Geschichte klar, daß er Angstbeißer war. Der Rotti kam zu uns auf die Wiese und wurde von unseren Hunden beschnuppert. Wir fragten die Besitzerin nach der Verträglichkeit und sie meinte er ist immer sooo lieb. Er hatte einen Kamm, steifen Gang und starren Blick, keine Angstsignale. Dann fing er an zu knurren. Unser Rüde hat in binnen eiber Sekunde auf dem Rücken gehabt und sich drübergestellt. Für ihn war damit die Sache erledigt. Leider haben Rottis keinen Schwanz, aber wenn er einen gehabt hätte, wäre sichbar geworden, daß er Angst hatte. In dem Moment als unser Rüde weggehen wollte, fing der Rottweiler wie verrückt an zu beißen. Aus der Rückenlage ! Kannst Du Deinen Hund ranrufen, wenn ein gleichgroßer, gleichalter Rüde vor Deinem steht und ihn anknurrt ?

:Ich lasse generell keine Machtkämpfe zu.Das ist einzig und allein Privileg des Rudelführers!!!Und da ich selbst natürlich nicht kämpfe ;-))),muss ich es schon vorher unterbinden!

Ich glaube nicht, daß alle Kämpfe Machtkämpfe sind, sondern auch Verteidigungskämpfe. Dich hat der Hund ja auch nicht angeknurrt. In einem Rudel kämpft auch immer der, der angegriffen etc. wird und nicht das Leittier.


: Nicht jeder ängstliche Hund hat ein minderes Selbstwertgefühl! Angst und Unterwürfigkeit sind relativ selten ein Zeichen von schlechter Sozialisierung.

Es kommt immer drauf an, warum und in welcher Situation der Hund Angst zeigt. Ich glaube, daß ängstliche Hunde oft ein minderes Selbstbewußtsein haben. Angst sehe ich schon als ein Zeichen von "schlechter" Sozialisation. Sie kommt ja nicht von alleine, sondern es gibt immer einen Grund dafür. Und viele angstauslösende Sachen könnte man ausschließen. Ich finde auch das Angst und Zurückhaltung zwei verschiedene Paar Schuhe sind, die man nicht in einen Topf werfen sollte.

: Oh doch,das tun sie sehr wohl!Und zwar schon lange bevor sie auf dem Boden liegen.Wobei wir wieder bei der Verantwortung des HF sind...beider natürlich!

Aber nicht alle ! Es gibt auch welche, denen sieht man es nicht an eher im Gegenteil, siehe oben.
Viele Grüße

Susi

22. Januar 2000 15:23

Hi Juliane,
:
: tzzz, wieviele sich am schönen Einkaufstag Samstag im Netz tummeln...;-)

...schwierig, einzukaufen, ohne Geld ;o))))

: Da geht es doch eher erstmal um Kontaktaufnahme. Wenn ein Hund aber keinen Kontakt möchte, habe ich noch nicht erlebt, dass der andere damit Probleme hatte. (dies noch bei keiner Rasse)

Nein, wenn der andere Hund keinen Kontakt möchte und sich dessen auch sicher ist, habe ich auch noch nicht erlabt, daß es deswegen Probleme gibt. Die meisten unsicheren Hunde sind aber so (deswegen unsicher), daß sie sich nicht entscheiden könne, was sie nun genau wollen...deswegen schwanken sie oft zwischen verschiedenen Verhaltensweisen (Flucht, Kontaktaufnahme Angriff) hin und her und ein selbstsicherer Hund wird ihn dann zurechtweisen oder links liegen lassen. Das widerum hängt vom Hund an sich ab, nicht von der Rasse.

: Ja, dass man bei "Kampfhunden" dagegenhalten muss (als Hund). Da Schwäche und Rückzug des vorsichtigen/ängstlichen Hundes bestraft (bzw wohl eher falsch interpretiert) werden.

Nein, nicht nur bei diesen. Ich habe einen Golden/DS-Mix, der auch ängstliche Hunde zurechtweist, bzw. es tun würde. Und da ich immer wieder erlebe, daß gerade ängstliche Hunde gebissen und untergebuttert werden (ich rede jetzt wieder nicht nur von meinem Hund oder den "Kampfhunden", die das machen), denke ich, bei so einer Häufung von Vorfällen kann es einfach nicht sein, daß all die Hunde, die einen ängstlichen gebissen haben, fehlinterpretiert haben. Deswegen denke ich, es ist gehört zum normalen Sozialverhalten. Ein extrem ängstlicher oder sogar angstaggressiver Hund ist, aus welchen Gründen auch immer, verhaltensgestört. Und Hunde mit gutem Sozialverhalten weisen "Fehlverhalten" von anderen Hunden zurecht.

Rassen, wie Bullterrier, Staffs, Pits, ebenso, wie Schnauzer, Terrier allgemein, viele Jagdhunderassen, Herdenschutzhundrassen etc. sind oft selbstbewusst und sicher. Andere Rassen sind schon aufgrund ihrer Genetik fast zum ansgtbeißen verdammt, weil Menschen versucht haben, ihnen jegliche Aggression wegzuzüchten. DAS halte ich für viel gefährlicher. Und zwar aus folgendem Grund: Hunde, die zurechtweisen, beißen nicht wirklich zu. Hunde, die Angst haben tun genau das.

Ich kenne übrigens auch ein paar ängstliche Staffs und Pitbulls, bzw. Mischlinge aus diesen Rassen. Diese werden auch des öfteren Opfer von Attacken und genau diese attackieren aber auch gerne, und wie fast meisten ängstlichen Hunde: Wenn sie attackieren, dann richtig.
In deinen beiden Fällen denke ich, sind die Reaktionen, bzw. Aktionen auch aus Angst/Nervosität/Unsicherheit so krass ausgefallen... .

Man muss nicht bei "Kampfhunden" dagegen halten, sondern bei ängstlichen. ...meine Meinung

bis dann

Franziska

22. Januar 2000 16:21

Hallo Heike, Kimba & Aaron,

ja BM ist ein Bullmastiff. Unser BM ist jetzt 4 Jahre, hat 68cm Schulterhöhe und wiegt 65kg.

:Wie reagieren denn die Leute so auf Euch? Ich meine, ein Bullmastiff ist ja eine sehr imposante Erscheinung.

Naja, das ist ganz unterschiedlich. Die meisten weichen uns aus. Viele bewundern ihn aufgrund seiner Ausmaße. Einige brechen in wahre Begeisterung aus und Manche geben dumme Kommentare. Wir hatten damals schon Probleme mit dem schwarzrn Labrador. Schon als sie Welpe war hatten viele Leute Angst. Jaja das Schwarzehundesyndrom. Sie hat aber auch sehr viele Fans, da sie ein nicht zu übertreffendes Wesen hat.

: Ist für mich nicht nachzuvollziehen warum der so reagiert hat. Da muss man sich nicht mehr die Mühe machen und ein Gespräch anfangen. Wer von Anfang an so dermassen aggressiv reagiert, den kann man auch nicht vom Gegenteil überzeugen.

Ich glaube der Opa hatte "nur" Angst. Die Leute reagieren manchmal total überdreht, genauso wie ihre Hunde...

: Ja, und unsere Stadt zählt dazu. Voerher hatten sie sich immer sehr zurückgehalten und ein damals erlassener Leinenzwang wurde nach 2 Tagen wieder aufeghoben. Warum der jemals erlassen wurde weiss eigentlich keiner so recht.

Bei uns besteht schon seit Jahren ein genereller Leinenzwang. Das ist echt anstrengend. In ganz Sachsen Anhalt darf theoretisch kein Hund ohne Leine laufen. Auch in Parks oder außerhalb jeder Zivilisation gelegener Wiesen nicht. Und da frag ich mich, wie man einen Hund noch artgerecht halten soll !!!

Viele Grüße

Susi