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Besser erwachsenen Hund auswählen?

geschrieben von Annika(YCH) 
Besser erwachsenen Hund auswählen?
28. Mai 2003 12:44

Hey, beim Stöbern durch dieses Forum, fällt mir auf, dass die Hunde einer Rasse durchaus verschieden von ihren Besitzern beschrieben werden.
Z.B. bei meiner Frage nach Kurzhaarcollies. Klar, dass es auch innerhalb eines Wurfes verschiedene Temperamente gibt, aber kann der Züchter da schon viel voraus sagen???

Hat sich einer von Euch bewusst für einen erwachsenen Hund entschieden und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Wenn man so viel von Prägung in den ersten 8 Wochen liest, kriegt man das auch bei einem älteren Hund hin?

Bis bald, Annika




28. Mai 2003 13:05

hallo Annika,

wenn du nach einem erwachsenen hund fragst, hast du vielleicht "Chester" schon entdeckt? ;-)
[www.kurzhaar-collie.de]

ich habe mich für einen erwachsenen hund entschieden, da wir berufstätig sind und der hund einige stunden am tag allein bleiben muß. das wollte ich einem welpen nicht umbedingt antun. für die grundlagen, stubenreinheit etc. sollte man genug zeit mitbringen.
ein weiterer vorteil (?) ist, daß ein erwachsener hund "fertig" ist und man "weiß", was man bekommt - naja, fast jedenfalls *g*. man kann sich leider nicht immer auf die aussagen der vorbesitzer verlassen ;-). bei einem welpen würde ich jetzt gezielt an den *macken* arbeiten, die mein erwachsener hund mitgebracht hat. nur wer weiß, was der welpe dann für andere macken entwickeln würde...
Scotty ist nämlich der beste wohnungshund, den es gibt! er bleibt ohne terror allein, macht nix kaputt, klaut kein essen, aber warte, wenn er losgelassen ;-)!!!

lg,
Birgit & Scotty


28. Mai 2003 20:13

Hallo Annika,

es ist durchaus klein Fehler, sich für einen erwachsenen Hund zu entscheiden. Ein Welpe hat Vorteile, sicherlich, aber er hat auch Nachteile. Ein erwachsener Hund hat Nachteile gegenüber einem Welpen, aber auch seine eindeutigen Vorteile. Wichtig ist bei beiden, daß man den Hund dort erwirbt, wo Genetik und Prägung stimmen.

Während man sich den Welpen von Anfang an genau so prägen kann wie man das möchte erwirbt man mit einem ausgewachsenen Hund einen ausgereiften Charakter. Es ist ein wenig so wie mit einem Buch, welches man nicht ganz von Anfang an liest. Aber es hat zwei entscheidende Vorteile: Zum einen ist der Hund phänotypisch keine "Wundertüte" mehr, man weiß, was man bekommt, auch "ob die Chemie stimmt". Zum anderen sind Welpen auch sehr anfällig für falsche Prägung. Der erwachsene Hund ist über diese empfindliche Zeit, in der man auch viele Fehler machen kann, schon weg.

Bei beiden Varianten kannst Du Deinen Traumhund bekommen. Die diensthundehaltenden Behörden kaufen fast alle ihre Diensthunde im Alter von ein bis drei Jahren an und zwischen Diensthundeführer und Hund können sich die reinsten Dreamteams bilden. Und wenn man nicht miteinander klarkommt, "die Chemie nicht stimmt", merkt man das meistens von Anfang an.

Viele Grüße

Antje

28. Mai 2003 20:10

Hallo,

ich würde mich immer wieder nur für einen erwachsenen Hund entscheiden, aber mehr aus Tierschutzgründen. Hunde, die ich nehme, sind alle bisher entweder alt, krank oder verstört gewesen. Trotzdem oder gerade deshalb waren bzw. sind es tolle Tiere.

Meine Erfahrung ist generell, dass es bei einem Hund, dessen Charakter bekannt ist durchschnittlich weniger Überraschungen gibt, als bei Welpen. In unserer Hundeschule sind die überwiegende Mehrzahl der Hunde, die gravierende Probleme machen, bei Leuten, die sie von klein auf haben. Natürlich gibt es genügend Leute, die auch schwierige Hunde aus 2. Hand haben, aber meist (von einigen Ausnahmen abgesehen) wußten die Leute dann in etwa auf was sie sich einlassen.

Viele Grüße

K. Keck

28. Mai 2003 22:06

: Hat sich einer von Euch bewusst für einen erwachsenen Hund entschieden und welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Hallo!!!

Ja, ich habe meine Hündin (Mischling) mit etwa 9 Monaten aus dem Tierheim geholt...
eines gleich voraus: Mein nächster Hund möchte ich schon als Welpe!

"Celine" hat jetzt noch so einige Angewohnheiten, die ich ihr nicht mehr abgewöhnen kann... In der Prägungsphase sass sie im Tierheim, von daher hat sie da viel zu wenig mitbekommen :-/

Ich denke, vieles wäre jetzt einfacher, wenn ich sie schon früher gebahbt hätte: Die Angst vor Gewitter, Feuerwerk, das Gekläff enn sie aufgeregt ist, dass sie bei Aufmerksamkeit überhaupt nicht mehr bei der Sache ist, ihr "Ich-Will-Den-Ball-Nicht-Hergeben"-Tick und und und!!!
Klar, vielleicht wärs auch dann passiert, aber ich denke einen Welpen kann man noch eher "korrigieren" bei solchen Sachen, denn ich habe echt schon alels versucht bei "Celine"...

Ansonsten muss ich aber sagen: Celine ist ein super Hund!! Gelehrig bis zum geht nicht mehr und so weiter ^^

29. Mai 2003 00:56

Hallo

: Ich denke, vieles wäre jetzt einfacher, wenn ich sie schon früher gebahbt hätte: Die Angst vor Gewitter, Feuerwerk,

: gerade das alles Eigenarten, die sehr, sehr häufig auch durch gute Prägung und Erziehung von Anfang an bestehen bzw. durch ein einziges, nicht zu beeinflussendes Ereignis entstehen können und sehr "erziehungsresistent" sind.

: das Gekläff enn sie aufgeregt ist,

ist wohl sehr typabhängig und gerade da machen viele Leute denselben Fehler, das Kläffen unbewußt zu belohnen (auf unserem Platz haben das auch viele Hundis, die von Welpen an bei der Familie sind).

:dass sie bei Aufmerksamkeit überhaupt nicht mehr bei der Sache ist, ihr "Ich-Will-Den-Ball-Nicht-Hergeben"-Tick und und und!!!

Also den Ball nicht abgeben wollen kenne ich nur zu gut bei einer hündin, die von klein auf bei den leuten war, während mein Dicker (Ex-TH-Hundi) absolut zuverlässig losläßt!

tschöö

Geli & Willi