Hallo,
habe jetzt nicht alle Meldungen gelesen, aber immer nur den Rat gefunden, keinen Familienhund im Garten zu halten. Ich kann das so nicht bestätigen. Wir haben eine 3 Jahre alte Islandhündin, die wir mit 11 Monaten von der Züchterin übernommen haben. Dort ist sie ausschließlich im Rudel draußen gehalten worden. Sie wollte von Anfang an überhaupt nicht ins Haus, obwohl die Türen die meiste Zeit offen stehen (weil wir so ne Art Frischluftfanatiker sind). Meine Kinder, 4+6 sind sehr viel im Garten und sie it dann bei ihnen. Wir haben auch noch 2 Meerschweine im Garten, die sie ansonsten ausgiebig hütet. Ansonsten begleitet sie uns zu jeder Gelegenheit (Spielplatz, Kindergarten, Stadtbummel, alles), hat eine sehr enge Beziehung zu uns und noch nie darunter gelitten, dass sie nicht ins Haus kommt! Sie schläft immer draußen, nur nach ihrem und unserem Abendbrot kommt sie für ca. 1-2 Stunden ins Haus, weil das die Hundeknuddelzeit der Kinder vor dem Schlafengehen ist. Sie ist trotz "nur Garten" ein toller Familienhund!
Davor hatte ich 13 Jahre lang eine Hovawart Hündin, die (weil meine Eltern es nicht wollten) auch nie ins Haus durfte. Wir hatten sie im Juni als Welpen bekommen und ich habe die erste Woche mit ihr im Garten gezeltet. Danach war das Thema "Haus" für sie kein Thema mehr. Ich habe mit ihr ebenfalls sehr viel unternommen, sie ansonsten fast überall hin mitgenommen und mit ihr Hundesport gemacht. Sie hatte ebenfalls eine sehr enge Bindung an mich und kam erst im Alter von 9 Jahren ins Haus - als ich von meinen Eltern ausgezogen bin. Ich glaube im Haus war ihr oft langweilig, weil sie keine Vögel jagen konnte, nicht von den vorbeiziehenden Nachbarskindern gestreichelt wurde, sich nicht über nächtliche Igelbesuche aufregen konnte....
Das ist meine Erfahrung und mir kann niemand erzählen, dass man einen Hund unbedingt im Haus haben muss, damit er ein erfülltes Hundeleben hat. Das halte ich für völlig übertrieben!
Susanne