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Hunderassen

Die Liste der Hunderassen ist beinah unendlich lang und verschiedene Rassen haben auch verschieden Bedürfnisse und Eigenschaften. Hier ist die Rubrik, sich über die rassespezifischen Besonderheit seiner Rasse auszutauschen. Ist der Golden Retriever wirklich immer kinderlieb? Besitzt der Labrador den „Will-To-Please“? Hier kannst Du darüber reden. 
Deutsche Dogge oder Labrador? HelP !
11. Juni 2003 20:02

hallo stefan,

vielen dank für diese nette und kompetente auskunft.

ich habe mich jetzt über einen züchterverband auf die suche nach den welpen begeben. ich hoffe dieser züchterverband kontrolliert seine mitglieder hinreichend und man gelangt so an einen zuverlässigen und guten züchter. das geld soll dabei auf keinen fall im vordergrund stehen.

weisst du, wie alt doggen tatsächlich werden? lese meistens etwas um 8 jahre aber habe auch schon von nur 5-6 jahren gelesen. das ist mir entschieden zu wenig denn so ein abschied von einem tier tut ja auch mehr als weh und gerade die kinder werden sicherlich besonders leiden...

meinst du, eine dogge ist trotz ihrer grösse und ihrer kraft in der lage "sanft" mit kleinen kindern umzugehen? davor fürchtet sich mein mann nämlich am meisten...

was ist diese krankheit ed? hd ist mir bekannt aber von ed habe ich bisher noch nichts gehört.

vielen dank für deine mühe und liebe grüsse,
antje

11. Juni 2003 20:07

Hi.

Ich bin zwar nicht Edith, aber es stimmt durchaus, dass Doggen eine geringe Lebenserwartung haben.
Sie sind auch anfällig für Knochengeschichten wie Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie und Spondylose, auch das Wobbler-Syndrom (Missbildung der Halswirbelkörper) kommt ebenso vor wie Kreuzbandrisse etc. Sie sind sehr anfällig für Magendrehungen, haben mitunter Herz/Kreislaufprobleme.

Viele Doggen sterben in jungem Alter (zwischen 4 und 7) an Magendrehung oder Herzinfarkt.

Zudem sind sie "teure" Hunde. Abgesehen von den Portionen, die eine Dogge täglich verschlingt, wird jedes Wehwehchen eine teure Geschichte. Antibiotika z.B. wird nach Körpergewicht gegeben und berechnet, eine Wurmkur kostet schon reichlich (geht auch nach Gewicht)...

Dass Doggen alles vollsabbern, sollte Dich auch nicht anekeln. Wenn Dein Kind einen Keks in der Hand hat, wird ihn sich die gut erzogene Dogge nicht nehmen, aber sie wird Sabberfäden von sich geben vom Allerfeinsten.

Die heikle Aufzucht ist auch so eine Sache. Junge Doggen sollten möglichst nicht Treppen steigen, sie müssen ganz dosiert und akkurat gefüttert werden, damit sie nicht zu schnell wachsen (was Sehnen und Bänder arg belastet), sie müssen im Wachstum geschont werden und dürfen sich nicht überanstrengen.

Eine Dogge ohne Wachstumsschäden großzuziehen, das ist schon eine Herausforderung.

Im Übrigen sind Doggen sehr sanft und sensibel, sie sind definitiv keine Draußen-Hofhunde. Sie haben keine Unterwolle und sind auch dementsprechend nicht "wetterfest".
Ich weiß ja nicht, ob Ihr den Hund mit vollem Familienanschluss, also mehr im Haus als im Garten halten wollt, aber eine reine Außenhaltung ist nix für so kurzbefellte Rassen wie Dobermann oder Dogge.

Die Anschaffung einer Dogge sollte wohlüberlegt sein.
Was tun, wenn der Hund krank wird? Getragen werden muss? Ist das Auto groß genug, um den Hund zu transportieren? etc. etc.

Ich finde Doggen auch super schön (abgesehen vom Sabbern), aber das wäre mir etwas "zuviel" Hund.

Gruß
tessa

11. Juni 2003 20:14

Hallo Antje.

: weisst du, wie alt doggen tatsächlich werden? lese meistens etwas um 8 jahre aber habe auch schon von nur 5-6 jahren gelesen. das ist mir entschieden zu wenig denn so ein abschied von einem tier tut ja auch mehr als weh und gerade die kinder werden sicherlich besonders leiden...

Ich kenne 2 Doggen, die über 8 Jahre alt geworden sind.
Ich kenne entschieden mehr Doggen, die weniger als 8 Jahre alt geworden sind. Magendrehung und Herzinfarkt waren die häufigsten Todesursachen.

: meinst du, eine dogge ist trotz ihrer grösse und ihrer kraft in der lage "sanft" mit kleinen kindern umzugehen? davor fürchtet sich mein mann nämlich am meisten...

Eine junge Dogge wird sicherlich nicht "sanft" mit den Kindern umgehen, dazu sind junge Doggen zu tollpatschig. Wenn da ein Kind im Weg steht, dann fliegt das Kind. Andererseits sind Doggen wirklich sehr sanft und lieb zu ihrer Familie.

: was ist diese krankheit ed? hd ist mir bekannt aber von ed habe ich bisher noch nichts gehört.

Ellbogendysplasie, eine Fehlbildung im Ellbogengelenk. Doggen neigen auch zu Wachstumsstörungen mit Lahmheiten (Wachstumsfugen und Knorpelabsplitterungen in den Gelenken), wenn die Knochen schneller wachsen als die Bänder/Sehnen. Doggen brauchen in der Aufzucht spezielles Futter, das penibel dosiert werden muss. Doggen müssen langsam wachsen.

Gruß
tessa

11. Juni 2003 20:18

hallo karin,


den schweizer sennenhund muss ich mal etwas genauer unter die lupe nehmen. der berner kam net in frage wegen des langen fells aber der schweizer ist ja kurzhaarig.
kannst du mir ein bisschen mehr über diese rasse verraten?

ein rotti käme nicht in frage. wäre mir, wegen der beiden kinder, einfach zu unberechenbar. darum auch momentan der ausschluss eines dobermannes.

liebe grüsse,
shereena


11. Juni 2003 20:26

liebe tessa,


vielen, vielen dank für deine super ausführlichen ausführungen (auch weiter oben).
die doggenaufzucht scheint sehr, sehr schwierig zu sein wie es mir scheint.
letztlich hat natürlich niemand etwas von einem ständig kranken tier - und das tier leidet natürlich am allermeisten unter soetwas ;0(

darf ich fragen, woher du deine infos beziehst? züchtest du selbst hunde? kannst du uns eventuell einen "kinderlieben", kurzhaarigen und wachsamen hund empfehlen? du scheinst sehr viel ahnung von der hundehaltung zu haben.

danke und liebe grüsse,
antje

11. Juni 2003 20:27

Hallo.

Ich misch mich mal wieder ein:

Zum Großen Schweizer Sennenhund:
Er ist der grösste Vertreter der Sennenhunde und zeichnet sich durch einen muskulösen und robusten Körperbau aus. Vom Wesen her ist er souverän, ruhig und ausgeglichen, hat aber einen guten Wach- und Schutztrieb. Als ehemaliger Karrenhund (Zughund) der Hausierer und Marktfahrer, als Hofhund der Bauern und Viehtreiber der Fleischer liebt er auch heute noch derartige Aufgaben. Der Grosse Schweizer Sennenhund (abgekürzt GSS) benötigt Platz, engen Familienanschluß und eine konsequente aber sanfte Erziehung. Er befindet sich gerne in Hof und Garten, ohne zu streunen. Die Rasse ist pflegeleicht und genügsam. Gegenüber Kindern verhält er sich freundlich und geduldig. Er ist von Natur aus ein unbestechlicher Wächter, der sich Respekt verschafft. Fazit: Ein kräftiger Haus- und Hofhund, unter dessen Schutz sich die Familie sicher fühlen kann.

Mag der GSS aufgrund seiner starken Knochen, der breiten Brust und der gut bemuskelten Läufe auf den ersten Blick schwerfällig und träge aussehen, so kann er doch blitzschnell und wendig agieren und seine volle Kraft entfalten. Hündinnen bringen es auf eine Schulterhöhe von 60 bis 68 cm, Rüden auf 65 bis 72 cm. Das Durchschnittsgewicht eines ausgewachsenen Hundes liegt zwischen 55 und 65 kg. Auch geistig ist er keineswegs träge, sondern aufmerksam und lernfreudig. Er will allerdings beschäftigt werden, wobei sich neben ausgiebigen Spaziergängen auch der Zughundesport anbietet.

Die Pflege des Hundes ist trotz seiner Grösse relativ unkompliziert. Das kurze Stockhaar nimmt ohnehin wenig Schmutz auf, lediglich abgestorbene Haare sollte man von Zeit zu Zeit mit der Gumminoppenbürste ausbürsten. Die regelmässige Kontrolle der Ohren und deren Reinigung ist wie bei allen Hunden mit Hängeohren sinnvoll.

Die Geschichte der Rasse geht zurück bis in das 4. Jahrhundert. In der Schweiz wurden diese Hunde früher oft zum Ziehen von Wagen, zum Treiben und Hüten, zum Bewachen des Hofes und als Metzgerhunde gehalten. Es kam auf Gesundheit, Robustheit und Arbeitsleistung an, weniger auf ein einheitliches Aussehen der Rasse. Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die Rasse jedoch einen starken Niedergang und nur noch wenige reinrassige Exemplare waren am Leben. Durch gezielte Reinzucht Anfang des 20. Jahrhunderts gelang es jedoch, die Rasse vor dem Aussterben zu bewahren. Heute ist der GSS weit über die Schweiz hinaus bekannt und geschätzt.


Der Rottweiler ist ebenso wenig wie der Dobermann unberechenbar. Es sind nur beides Gebrauchshunde, die entsprechend gefördert und gefordert werden wollen. Das sind keine Hunde, die man zum Bewachen auf den Hof und zum Auslaufen in den Garten stellt und die ansonsten nicht auffallen sollen.

Diese Hunde brauchen eine Aufgabe, mehrmals wöchentlich Hundeplatz, am Fahrrad laufen, Hundesport (welchen auch immer), sie müssen körperlich und geistig ausgelastet werden.
Passiert das nicht, dann werden sie unausstehlich.

Gruß
tessa