Unterschied verschiedener Rassen
11. Januar 2000 16:53

Hallo,

ich habe einen sechs Monate alten Schäferhund Rüden Namens Johnny. Johnny ist mein erster Hund. Seit gut zwei Monaten gehe ich mit ihm auf einen Hundeplatz. Dort habe ich eine neue Freundin gefunden. Sie hat zwei Rottweiler (sechs Monate, 1,5 Jahre). Mit ist aufgefallen, daß der sechs Monate alte Rottweiler Rüde komplett anders ist als mein Johnny. Mein Johnny tut vieles um mir zu gefallen und lernt auch freudig und schnell. Der sechs Monate alte Rotti Namens Chaka ist viel sturer, obwohl er genauso liebevoll behandelt wird wie mein Johnny. Er ist bockig und versucht jegliche Erziehungsmaßnahme meiner Freundin in Zweifel zu ziehen. Außerdem ist er viel eigenwilliger und selbstbewußter als Johnny.

Meine Freundin (und auch andere Leute) meinen, daß beide Hunde typische Vertreter ihrer Rasse sind. Schäferhunde sind angeblich freundlich, angepaßt und wollen immer ihrem Besitzer gefallen. Rottis hingegen seien sturer, eigenwilliger und nicht so "anbiedernd".

Ist das wirklich so?

Viele Grüße

Alice


11. Januar 2000 17:39

Hallo Alice,

: Schäferhunde sind angeblich freundlich, angepaßt und wollen immer ihrem Besitzer gefallen.

Wenn Dein Johnny diese Eigenschaften hat, dann ist er wirklich ein ganz normaler Vertreter seiner Rasse. Vieles rührt sicher aus seiner Herkunft her, aber wie ein Hund aufwächst, das heißt unter welchen Bedingungen, macht auch sehr viel vom späteren Charakter aus.

: Rottis hingegen seien sturer, eigenwilliger und nicht so "anbiedernd".

Das finde ich aber nicht als typische Eigenschaft eines Rottis. ich würde eher mal sagen das Deine Freundin da ein kleines Beziehungsproblem zu ihrem Hund hat. Unsere Nachbarn haben zwei Rottis und die sind beide verdammt anbiedernd. So anbiedernd das es einen von den Schuhen hauen kann. Sie sind zwar auch eigenwillig, aber auch sehr lerneifrig und sehr aufmerksam.
Eigentlich sind die beiden nicht viel anders als mein Schäfer-Mix. Wenn ich dann aber meinen Labbi dagegen stelle, dann haben wir wieder einen riesen unterschied.

Aber es ist doch im Prinzip so wie bei uns Menschen. Gut das wir alle so verschieden sind. Man kann die meisten Hunderassen grob charakterisieren und ihnen bestimmte Fähigkeiten zusprechen, aber sie sind alles Individuen und deshalb kann man eigentlich nie nach den Rassebeschreibungen gehen die man in Büchern so findet.

Eine Frage habe ich aber noch. Meinst Du nicht das 5 mal die Woche Training nicht etwas zu viel ist? Machst du das mit Deinem auch?

Liebe Grüße

Heike, Kimba & Aaron


11. Januar 2000 17:51

Hallo Heike,

sicher hast Du Recht, daß es in jeder Rasse verschiedene Individuen gibt. Sie meint halt, daß normalerweise (was ist schon normal) Rottweiler schwieriger auszubilden sind als z.B. Schäferhunde oder Malinois aufgrund ihres (meistens) ausgeprägten eigenen Willen.

Ich gehe momentan zwei bis dreimal die Woche mit Johnny zum Hundeplatz. Richtig trainieren tue ich noch nicht. Momentan ist alles noch Spiel, also absolut stressfrei. Je nachdem wie es sich entwickelt, werde ich weiterhin zwei bis dreimal zum Hundeplatz gehen. Momentan macht es uns beiden noch viel Spaß.

Ob es zuviel ist fünfmal die Woche zum Hundeplatz zu gehen kann ich schlecht beurteilen. Ihr und den Hunden gefällt es richtig gut und der größere der beiden Rottis (beim kleineren kann man das noch nicht sehen) ist ein richtig guter Sporthund, der aber nicht als Sportgerät mißbraucht wird. Er ist auch ein Familienhund.

Viele Grüße

Alice

11. Januar 2000 18:34

Hallo Alice,

generell kann ich Dir zustimmen. Sicher bestimmen aber Ausnahmen die Regel. Rottweiler sind normalerweise stur und dickköpfig. Bei normaler Haltung (wenn sie nicht total unterdrückt werden) sind sie keinesfalls anbiedernd.

Was das Futter betrifft, würde ich es einfach mal ausprobieren. Bei dem kleinsten Anzeichen für Schwierigkeiten würde ich das Futter dann aber absetzen.

Viele Grüße

Heidi

11. Januar 2000 20:12

Hallo Alice,

: Rottweiler schwieriger auszubilden sind als z.B. Schäferhunde oder Malinois aufgrund ihres (meistens) ausgeprägten eigenen Willen.

Da muss ich Dir recht geben. Ich denke mit das einfachste ist es einen Schäferhund zu "erziehen". Ich mag dieses Wort nicht so besonders. Unser Schäfer-Mix hört weitaus besser als unser Labbi. Obwohl wir ihn nicht "erzogen" haben im üblichen Sinne und auch nie in einer Hundeschule waren. Er hat halt diesen unheimlichen Drang zu gefallen. Ich denke Du kennst das bestimmt von Deinem Johnny.

: Momentan ist alles noch Spiel, also absolut stressfrei.

Das finde ich gut. Keinen Stress bei der Entwicklung und "Erziehung"

: Momentan macht es uns beiden noch viel Spaß.

Ich hoffe für Euch das es so bleibt. Vergiss nie das alles zum Wohle des Hundes geschehen sollte. In manchen Vereinen bleibt das nämlich auf der Strecke, leider.


: ist ein richtig guter Sporthund, der aber nicht als Sportgerät mißbraucht wird.

Sowas fällt mir immer schwer zu glauben. Meistens haben die Besitzer gerader solcher Rassen ein extremes Bedüfnis ihren Hund zu formen und hervorzubringen. Aber wenn dsa wirklich nur Spiel und Spaß ist und nicht in Zwang ausufert, dann finde ich es toll. Leider haben wir nie solche Leute kennengelernt. immer nur die andere Seite und das war und ist immer noch furchtbar wenn ich das sehe. Deshalb bin ich da immer sehr sehr skeptisch.

Liebe Grüße

Heike, Kimba & Aaron


11. Januar 2000 22:38

Hallo Alice!!
Ich bin selber ein Besitzer der "stur und dickköpfig" beschriebenen Rasse der Rottis! Ich kann aber jetzt echt nicht sagen das mein Rotti stur und dickköpfig ist.
Ich kann nur eines sagen, wir haben unseren Rotti aus dem Tierheim geholt und jeder hat zu uns gesagt "Mensch, ihr seit verrückt!". Dies kann ich aber im Moment absolut verneinen. Wir bereuen es absolut nicht. Wir sind mit ihm seit gut einem halben Jahr in der Hundeschule und er ist sehr gelehrig. Wir haben ihm sogar so kleine Kunststückchen beigebracht wie totstellen und eine Rolle machen.
Man muss aber von vorneherein wissen, ein Rotti brauch eine recht starke Führung da ein Rotti von Grund auf ein dominanter Hund ist.
Also, redet nicht von stur und dickköpfig, sonder ihr müsst hier mehr davon reden das es einfach dominante Rassen gibt und Rassen die leichter Handzuhaben sind.
Viele liebe Grüsse
Steffen

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