Hallo Silke,
vieles, was Du schilderst, kommt mir bekannt vor. Unser Tervueren, gehört ja auch zu den Hütehundrassen, springt auch VOR den sich entfernenden Personen herum, ohne zu zwacken. Ist er nicht schnell genug, um DAVOR zu kommen, (nicht weil er eine Schnecke ist, sondern z.B. beim Schlittenfahren unseres Sohnes) versucht er es mit Festhalten nach Hütehundmanier, also sanftes Zupacken am Ärmel oder Hose, wobei es meist bei der Andeutung bleibt, ohne die Person also zu berühren.
(Natürlich lasse ich das normalerweise nicht zu, nur wenn ich nicht aufpasse, passiert es leider oder aber bei Leuten, die wir kennen bzw. wenn hier bei uns im Garten die Kinder spielen und mit Unique vertraut sind.)
Bewegt sich die Person nicht mehr, ist sie uninteressant, höchstens für Streicheleinheiten ist er noch zu begeistern, das aber dann massiv. Er liebt Menschen.
Auch weglaufende Hunde werden sofort verfolgt. Und auch sie, wenn zu schnell, an den "Hosen", also dem Behang am Hinterlauf, festgehalten. Auch das passiert nur kontrolliert, da ich weiß, dass mein Hund gern mobbt, also nur mit Hunden, die wir kennen.
Gehen wir als Familie geschlossen los, umkreist er uns oft. Aber wehe, wir trennen uns, dann versteht er die Welt nicht mehr und weiß dann nicht so recht, was er nun machen soll. Erst rennt er noch der anderen Gruppe ein Stück nach, manchmal auch noch ein zweites Mal, aber dann kommt er mit mir mit und schaut mich anfangs noch ständig an. Seine "Herde" ist auseinander gebrochen, das ist wohl schlimm für ihn. Umso größer die Freude, wenn wieder alle zusammen sind.
Im Dunkeln verhält er sich auch anders. Er wird noch sehr viel wachsamer, meldet mir entgegenkommende Personen, sträubt auch schon mal das Fell. Auch von drinnen wird nach draußen geknurrt, was er tagsüber nicht macht. Klaro, früher wurden nachts die Schafe noch mehr bewacht, da dann ja die Spitzbuben und Wölfe kamen...
Ich denke aber, dass dieses Verhalten viele Hunde haben, unabhängig von der Rasse.
Gruß
Claudia mit Unique