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Turnierhundesport-Anfängerüberlegungen

geschrieben von Anna(YCH) 
Turnierhundesport-Anfängerüberlegungen
11. März 2000 19:26

Hallo,

ich habe jetzt einige Male mit Aiko in unserem Verein beim Turnierhundesport mittrainiert. Es macht uns beiden Spaß und Aiko bewältigt die Anforderungen recht problemlos.
Ich trainiere aber als Einsteigerin fast genauso wie die "alten Hasen" (fast genauso bedeutet: gehe die Hindernisse nicht auf Tempo an, benutze manchmal einen Kurzführer, lasse manchmal "Läufe" aus, wenn ich das Gefühl habe, daß Aikos Motivation nachläßt.)
Ich möchte vermeiden, daß sich gleich zu Beginn gravierende Fehler einschleichen oder Aikos Motivation verloren geht. Daher habe ich einige Fragen:

1. Kann mir jemand Tips geben, was ich auf jeden Fall beachten sollte ?(z.B. wie lange mit Leine üben, Kurzführer oder lieber 1m Leine, zunächst einzelne Hindernisse üben, bevor der gesamte Hindernislauf durchgeführt wird, wieviele Wiederholungen sollten gemacht werden, Belohnung/Verstärkung erst zum Schluß eines Laufes oder auch mittendrin....)

2. Kennt ihr gute Links zum Thema?

3. Gibt es für Turnierhundesportanfänger gute Literatur, die den Aufbau von Trainingseinheiten behandelt? Beim "surfen" habe ich eine Seite gefunden (finde ich leider nicht wieder), dort wurde ein Buch von Paul Kufner empfohlen "Ausbildungspraxis in Wort und Bild". Kennt jemand dieses Buch und kann es weiterempfehlen?

Bin schon gespannt auf die Antworten


Gruß Anna

P.S. Fällt mir gerade noch so ein: Wenn ein Hindernis zunächst mit Leine geübt wird, ist es da nicht besser, ein Geschirr statt Halsband zu benutzen? (meine ich so rein gefühlsmäßig)

11. März 2000 23:30

Hallo Anna,
also auch wenn ich jetzt schon eine ganze Weile dabei bin, benutze ich in den Übungsstunden eigentlich immer eine Leine (außer beim Hindernislauf), so ist es einfach besser zu korrigieren und es schleichen sich nicht so schnell Fehler ein. Eine Meterleine finde ich dabei am geeignetsten, weil der Kurzführer gerade bei den Sprüngen doch etwas wenig Spielraum bietet (jedenfalls bei meinem Hund). Im Hindernis-
lauf ist er allerdings praktisch. Ich habe den Hindernislauf von Anfang an in einem durch geübt, zuerst ganz langsam Hindernis für Hindernis, und dann gings ziemlich schnell schon flüssig durch. Ich mache meistens zwei Durchgänge, maximal drei, je nach Motivation und Erfolg. Belohnung gebe ich auch zwischendrin, damit sich mein Hund nach mir orientiert und nicht einfach sein Programm abspult. Das passiert ganz schnell, wenn der Hund verstanden hat um was es geht und Spaß an der Sache hat, saust er los und prellt vor, das kriegt man dann schwer wieder in den Griff, gerade auf einem Turnier, wenn die Stimmung eh aufgeheizt ist. Deswegen achte ich von Anfang an darauf, daß mein Hund immer neben mir bleibt, mit "Fuß" und Leckerchen und gerade beim Dreisprung auch mal eine Kehrtwende oder einfach zwischendrin kurz anhalten. Die Hindernisse mit Leine und einem normalen Halsband zun trainieren ist eigentlich kein Problem, die Leine sollte natürlich durchhängen.
Literatur, muß ich zugeben, habe ich für den Turnierhundesport nie benutzt, ich habs mir abgeguckt oder Tips gekriegt oder einfach ausprobiert.
Viele Grüße und noch viel Spaß
May
P.S. Normalerweise gehe ich in den Übungsstunden die Läufe nicht in vollem Tempo an, aber wenn alles schon ganz gut klappt sollte man das doch ab und zu zwischendrin mal üben, um festzustellen wie der Hund reagiert. Aber normalerweise kommt das Tempo von alleine, das ist das geringste Problem.

12. März 2000 07:31

:Hallo Anna !

Es gibt ein Buch über Turnierhundesport, mit demselben Titel, von A. Krassniger , erschienen im Kynos Verlag(glaube ich, schau aber gleich noch mal nach...)

Ich würde nicht sagen, daß man Geräte mit Geschirr anlernen muß (okay, ich befürworte die Dinger eh nicht), ein "normales" Halsband ohne Zug ist in Ordnung, es geht hier ja auch noch nicht um Tempo, sondern der Hund muß langsam eingewöhnt werden.

Liebe Grüße, Ursula, Nora & gwen

12. März 2000 07:42

: Hallo!


Ein gutes Buch zum Freudigen und Zwanglosen Aufbau und Ausführung von Turnierhundsport ist Ekard Linds : Mensch Hund Harmonie.
Es dauert wahrscheinlich einiges länger, bis der Hund nach dieser Methode die Unterordnung ausführt, doch ist er wahnsinnig begeisteret dabei, und macht alles ohne Druck aus reiner Freude!
Edith

12. März 2000 15:32

Hallo May,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, hat mich wieder ein Stück weitergebracht.

: Literatur, muß ich zugeben, habe ich für den Turnierhundesport nie benutzt, ich habs mir abgeguckt oder Tips gekriegt oder einfach ausprobiert.:

Werde ich auch so machen. Ich bin jetzt erst seit einem Monat dabei und wenn ich etwas neues anfange, möchte ich immer ganz viel darüber erfahren, damit ich mir dann die Sachen heraussuchen kann, von denen ich denke, daß sie für mich und Aiko "richtig" sind. Durch abgucken erkennt man natürlich auch schon viel, man sieht ja, ob das Gesamtbild "Mensch-Hund" harmoniert und dann ist die Arbeitsweise ja wahrscheinlich auch gut. Die Tips fallen bei uns leider eher "mager" aus.
Mir ist es vor allem wichtig, daß es Aiko und mir Spaß macht, daß ich Aiko nicht überfordere und er so vielleicht motivationslos wird. Den größten Erfolg merke ich jetzt schon: Das Training bekommt unserer Bindung sehr gut. Aiko konzentriert sich wesentlich mehr auf mich als bei den "normalen" Übungsstunden.

Viele Grüße
Anna


12. März 2000 15:40

Hallo Ursula,

danke für Deinen Tip. Ich habe mal nachgeschaut, ob ich das Buch bei "amazon.de" finde, war leider nicht der Fall. Bei "Kynos-Verlag.de" ist der Büchershop noch im Aufbau. Ich frage mal demnächst in einem Buchgeschäft nach.

Liebe Grüße
Anna

P.S. Die Fotos in der Galerie von Nora und Gwen sind ja echt toll.