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Hundesport - Muß das eigentlich sein?

geschrieben von kalinchen 
Hundesport - Muß das eigentlich sein?
27. August 2008 16:29
Hallo zusammen,

ich mache mir hier jetzt mal grundsätzliche Gedanken zum Thema Hundesport. Darauf gekommen bin ich, als ich mit unserem letzten Hund regelmäßig zu einer Tierphysiotherapeutin gegangen bin. Sie hatte jede Menge Patienten aus dem Hundesport, gerade aus den Bereichen Agility und Flyball, wo wohl Kreuzbandrisse und Arthrosen sowie Bandscheibenvorfälle häufig vorkommen.

Was sagt ihr? Gibt es ein glückliches Hundeleben ohne Hundesport? Braucht z. B. der deutsche Schäferhund den Schutzdienst für ein erfülltes Hundeleben? Ich frage das, weil ich meinen Hund mit anderen siebenjährigen Schäferhunden mit jahrelangem Hundesporteinsatz vergleiche. Sandy wurde letzte Woche noch auf zwei Jahre geschätzt. Bei den Schutzdienstveteranen vom Hundeplatz ist das wohl eher die Ausnahme.

Neugierige Grüße
Kalinchen


27. August 2008 21:08
Hmmm,

ich denke Hundsport ist nicht gleich Hundesport.

Wir machen Agi und Mantrailing, Menschensuche auf Deutsch (diese ewigen Anglizismen) und ich lege auch Fährten, Dummytraining aber alles nur "just for fun". Und mit dem Longieren will ich jetzt anfangen.

Es soll meinen Hunden und mir Spaß machen und ich habe da keine Ambitionen irgendwelche Preise zu gewinnen, genauso wenig wie auf Ausstellungen zu gehen.

Ich denke ich fordere meine Hunde so, wie es ihnen Spaß macht und in dem Rahmen, was sie zu leisten fähig sind.

Deshalb kann ich Deine Frage nicht so wirklich beantworten, hängt von Hund zu Hund ab unabhängig von der Rasse.

Nach HST haben wir nur Nulpen. Aber anpruchsvolleren Hunden könnte ich wohl auch nicht gerecht werden :-)

LG
Angie


27. August 2008 22:02
Huhu,

ich denke Sport mit dem Hund ist schon wichtig. Einfach für Beschäftigung, Abwechslung und eben Spaß.
Aber so wie es manche auf den Hundeplätzen treiben... Den Hund herunterwirtschaften nur um Preise zu gewinnen... Das muss einfach nicht sein. Auch ich mache just for fun viele Dinge, habe dadurch auch die Beziehung zu meinem Hund deutlich verbessert (ist eben ein Unterschied, ob man spazieren geht oder gemeinsam etwas unternimmt), ich würde meinen Hund aber nie so drillen wie auf manchen Hundeplätzen. Dafür ist er mir viel zu wichtig...

Und übrigens:

Mein Hund wird immer für einen Junghund gehalten (man sehen die denn die grauen Haare nicht). Und warum: Weil er mit seinen 7 Jahren agiler ist als mancher Junghund, eine super Ausdauer und Kraft hat und weil er so klein ist :-) . Und das alles eben ohne wirklichen Hundesport und einfach ein gesundes Maß Bewegung...

28. August 2008 07:16
Hi,

es kommt wohl auch drauf an WIE man mit dem Hund Sport macht. Wird er aufgewärmt und ein Cooldown gemacht? Wann werden die starken, körperlichen Belastungen in seinem Leben begonnen? Wird überhaupt VORHER schon überprüft, ob der Hund ausreichend gesund für den Sport ist?....

Ich kenne aus meinem Verein überwiegend Sporthunde (alle Rassen, aber überwiegend DSH und Konsorten), die jahrelang intensivst im Sport geführt werden , 3-5x die Woche Training (eher kurz und knackig als unendlich lang) und/oder Wettkämpfe/Prüfungen... die zwar auch Zipperlein entwickeln im Alter, aber meist bis 12 Jahre noch aktiv sind (da dann von Kindern geführt) und dann so mit 14 über die Regenbogenbrücke gehen. Einzelne Exemplare fallen vorher schon wegen gesundheitlichen Problemen aus, aber das diese ohne Sport nicht oder gravierend später aufgetreten wären, hm, jedenfalls sind das Hunde, die die Arbeit brauchen. Mit nur Gassi und da bischen Bewegung wären die nicht glücklich.

Mein Rico (Mix) bekam mit 8 Jahren eine Spondylose diagnostiziert, verstorben ist er mit fast 11 an einem Hirntumor.

Meine Denny (DSH) ist jetzt 12, absoluter Plattfussindianer Zeit ihres Lebens, jetzt stocktaub, eiert hinten etwas, weil sich Muskeln in Bindegewebsstränge umbauen - alles andere ist fit.

Beide Hunde habe ich intensiv im Sport geführt... ich würde nicht sagen, dass es ihnen geschadet hat, so wie ich sie belastet habe. Sie hatte auch keine Sportverletzung, an die ich mich erinnere.

salü
Anke

28. August 2008 09:24
Hallo Kalinchen
interessant sich darüber mal Gedanken zu machen...
ich denke es gibt zweierlei; da sind die, die zum Hundesport gekommen sind weil ihr Hund nicht ausgelastet war und es gibt die die sich extra einen Hund anschaffen für den Sport weil sie selber nicht ausgelastet sind, weil sie Pokale sammeln wollen, angeben, Vereinsmeier sind oder was auch immer.
Ich denke bei den ersteren kann der Sport im Leben des Hundes eine echte Bereicherung sein. Bei der zweiten Gruppe bin ich sehr skeptisch...
Es kommt auf das Maß an und auf die Vernunft des Menschen daß er seinem Hund durch den Sport keinen Schaden zufügt.
Gruß Nina

28. August 2008 09:59
Hi,

es gibt in beiden Kategorien Leute, die auf ihre Hunde keine Rücksicht nehmen und in beiden welche, die sehr pfleglich mit ihrem Hund umgehen.

Jedenfalls sind die von mir angesprochenen Hunde inkl. meiner auf Meisterschaftsniveau geführt worden und zum überwiegenden Teil durchaus auch dafür angeschafft worden, was aber dennoch nicht heißt, dass man mit einem Hund, der dann eben doch nicht geeignet ist, gegen dessen Gesundheit trotzdem zum Pokal hinarbeitet.

Frag doch mal bei den Meisterschaftsteilnehmern und bei den nur-Fun-Sportlern, wessen Hunde voll durchgeröntgt sind...

salü
Anke