Hallo,
irgendwie ist der Thread an mir vorbei gerauscht....
Quote kalinchen:
Was macht die Hundehaltung mit Euch? Könntet ihr auch ohne Hund(e)? Was erwartet ihr von eurem Hund? Euren Hunden? Es gibt ja wohl ein breites Spektrum zwischen Martin, der sich um verstörte Tierheiminsassen kümmert, und Perfektionist HST mit seinen Schlittenhunden.
Ich persönlich tendiere eher zu Tierschutz-Hunden und gebe offen zu, dass die - oft sauer erkämpften - Erfolgserlebnisse mir viel geben, mehr, als hätte ich ein unbeschriebenes Blatt vom Züchter genommen.
Interessante Frage, ich denke schon, dass ich meine Hunde auch aus egoistischen Gründen halte. Ich versuche schon, ihnen ein schönes Leben zu bieten und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Aber ich würde das nicht machen, wenn ich nicht selbst auch Nutzen daraus ziehen könnte.
Möglicherweise mach ich mir jetzt keine Freunde, aber einen Hund aus rein selbstlosen Gründen zu halten, beispielsweise weil er ein Tierschutznotfall ist oder sonst ein schlimmes Schicksal hätte, wenn ich ihn nicht halten würde.... soweit würde ich nicht gehen, Asche auf mein Haupt. Vorrübergehend vielleicht schon, aber dauerhaft muss mir der Hund gefallen, muss mit meinen Wünschen und Vorstellungen konform gehen.
Ich denke, ich würde auch einen Problemhund irgendwann abgeben, wenn absehbar ist, dass sich die Probleme nicht lösen lassen und ich damit auf Dauer nicht glücklich werde.
Den Nutzen, den ich daraus ziehe.... hm, ich muss zugeben im Moment sind mir meine Hunde willkommene Freizeitpartner. Einfach eine schöne Beschäftigung und Bereicherung für mein momentan eher unspannendes Leben. Da liegt dann auch der Haken, find ich. Denn man kann sich da auch wunderbar, dem "real Life" entziehen und sich mit Hunden als Sozialpartner begnügen, wenn man vielleicht eh schon dazu tendiert, etwas "eigenbrödlerisch" zu sein. Da ist dann auch immer wieder Selbstdisziplin und Hinterfragen der Motive für die Hundehaltung angesagt.
Welcher Hundetyp..... also ich mag die "sturen", die Dickschädel, die ständig die Nase am Boden haben und um deren Gunst man jeden Tag auf's neue Kämpfen muss. Dass ist der Hundetyp, den ich liebe, der mich fordert und interessiert. Ein Hund mit "Will-To-Please" oder so ne richtige Bordergranate wär mir ein Graus.
Ob Welpe, Tierheimhund oder irgend einen aus dem Anzeigenblatt. Kann ich nicht sagen, ich denke mal, ich brauch nicht mehr unbedingt einen Welpen. Könnte auch ein Tierheimhund, Laborbeagle, oder sonst irgend einer sein.
Er muss mir gefallen, vom Wesen her passen und es muss den berühmten *Klick* machen. Einen Hund nehmen, nur dass ich dem Hund was gutes damit tue? Nein, würd ich nicht machen.
lg Klaus