Hallo Petra,
ja es ist nicht leicht, jemandem bei einem wirklichen Problem durch einen kleinen Forumschriftsatz tatsächlich helfen zu können. Bestenfalls gelingen ansatzweise richtige Hinweise auf einen gangbaren Weg.
Womit wir nun schon vollkomen in die Rubrik Erziehung und Soziales geraten sind und ich nicht weiß, wie das Paket jetzt darüberzuziehen ist.
Rolf????
: Ist es erst einmal soweit, daß Dir ein freilaufender Rüde begegnet, wirst Du außer den von Carola beschriebenen Maßnahmen (Spritzpistole und Wurfkette) nichts mehr machen können:
Doch, doch, es waren nur Beispiele bei aggressiv heranrauschenden Hunden, die anderen kommen von sich aus ohnehin nicht unter die kritische Distanz bei einem an der Leine grölenden Hund, warum auch?
: Außerdem gibst Du damit leider Deinem eigenen Rüden das völlig falsche Signal: Andere werden gemeinsam in die Flucht geschlagen....:
Das muß ja auch nichts Negatives sein, wenn es unter meiner Regie und zu meinen Konditionen erfolgt. Nun aber in dem vorliegenden Fall meinte ich einfach eine eventuelle Notbremse, mit der ich gut Erfahrungen gemacht habe. Du mußt allerdings wirklich schnell sein, emotionslos und eher beiläufig, auch für den eigenen Hund. Das sind nicht die Maßnahmen, die den eigenen Hund betreffen , sondern eben die unerwünschte Konkurrenz am BEGINN des Trainingsprozesses.
Einzelheiten maile ich Janine privat, damit das hier nicht ausufert.
Bei zufälligen Begegnungen der gleichgeschlechtlichen Art kommt es eigentlich in den seltensten Fällen zu ernsthaften Auseinandersetzungen.
Hier wäre unter Umständen zur eigenen und zur Beruhigung anderer ein Maulkorb ganz hilfreich, bis der gewünschte Erfolg bei der Verhaltensänderung eingetreten ist. In solchen Situationen geht es um Deeskalation, die ich meinem Hund beibringen kann, das ist ein Prozeß und hat wenig mit Gehorsamsübungen gemein, mit denen kann ich lediglich hemmend einwirken, aber eben nicht die Grundeinstellung des Hundes zu Geschlechtsgenossen ändern und darum soll es doch eigentlich gehen.
Um Deeskalation.
Irgendwo habe ich mal geschrieben, wie das an der Leine geht. Wenn es interessiert, schick ich das nochmal ab...
: Wesentlich sinnvoller wäre also eine gute Gehorsamsausbildung und gleichzeitig die Überprüfung, warum Dein Rüde so reagiert und ob das nicht noch zu ändern ist.:
Von letzterem bin ich eigentlich überzeugt und bei der Gehorsamsausbildung würde mich interessieren, welche da eine gute wäre.
VOR irgendeiner Ausbildung stünde immer die Überprüfung der sozialen Interaktionen zwischen Hund und Halter,Hund und Hund, die Verhaltensänderung des Halters(meist allerwichtigster Punkt) dann die Umkonditionierung des sogenannten Fehlverhaltens, Einführung von Sicherheitssignalen, Handlungsalternativen, bestimmte Gehorsamsübungen gehören da eher an den Rand, das Erlernen bestimmter Kommandos ergibt sich aus einem gebesserten Sozialgefüge beinahe von selbst.
Ui, wollte nicht oberlehrerhaft erscheinen (wird mir manchmal vorgeworfen), aber das mußte aus meiner Sicht noch hierher. Entschuldige Rolf, aber ich bin zu faul, das hier rüberzurücken.
: ist erheblich erfolgversprechender als irgendeine Symptonbekämpfung.:
genau. Gehorsamsübungen sind immer nur ein Symptom einer Mensch-Hund Beziehung. Gute ausgeführte Kommandos machen noch lange kein gutes Sozialverhalten und natürlich auch umgekehrt. Aber wem sag ich das.
: Auch wenn ich jetzt vielleicht gleich wieder gesteinigt werde (wegen unerwünschter Werbung):
Nein. Einmal reicht:-))
Viele Grüße
Carola