Hallo Sabine,
hier wird es jetzt wieder sehr komplex. Für eine sinnvolle SchH-Ausbildung muß ein Hund wesensfest sein, aber auch noch einige adnere Voraussetzungen im Hinblick auf Triebveranlagungen und Nerventätigkeit erfüllen.
Ein ängstlicher, schreckhafter Hund hat von vorneherein nichts in der SchH-Ausbildung zu suchen. Ob ein Hund nervlich ausgeglichen ist merkt man in Extremsituationen (wie schnell schaltet er wieder herunter, wenn er sich z.B. ernsthaft erschreckt hat). Ein talentierter Schutzdiensthelfer wird allerdings im ersten Training innerhalb von ganz wenigen Minuten merken, wie das Nervenkostüm eines Hundes gestrickt ist und ob er für die Ausbildung zum Schutzhund geeignet ist. Leider bekommen es viele Hundebesitzer in den falschen Hals, wenn ihnen dann gesagt wird, daß ihr Hund u.U. nicht geeignet ist.
Die triebliche Komponente ist aber genau so wichtig wie das Nervenkostüm, schließlich soll die Arbeit dem Hund Spaß machen. Und dann sind auch die körperlichen Voraussetzungen nicht unerheblich, ein Hund mit Schwierigkeiten in Bezug auf Hüfte, Vorhand, Wirbelsäule, Bänder usw. hat im SchH-Sport nichts verloren, zu groß sind die Belastungen z.B. bei der "langen Flucht". Wenn das alles stimmt, Nerven, Trieb und Gesundheit, und dann noch genügend Motivation beim Hundeführer da ist (der Arbeits- und Zeitaufwand ist nicht zu unterschätzen, nur einmal pro Woche Training reicht absolut nicht aus), steht einer SchH-Ausbildung nichts im Weg.
Viele Grüße
Antje