Was ist Zwangsapport"?" :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Was ist Zwangsapport"?"

von Heidrun(YCH) am 19. Juni 2000 10:45

Hallo Sören!

Angefangen hat die ganze Diskussion mit meiner Frage, was sich eigentlich hinter dem Begriff "Zwangsapport" verbirgt. Petra hat mir darauf geantwortet und es entstand eine Diskussion, die mit meiner Frage eigentlich nicht mehr viel zu tun hat, da ich ja bereits eine Antwort darauf erhalten hatte (die mir übrigens völlig genügt!) und es nun um allgemeinere Dinge und Ansichten - sprich: Grundsatzdiskussionen - geht.
Es haben sich verschiedene Leute beteiligt, jeder seine Meinung kundgetan und DAZU ist das Forum meiner Ansicht nach auch da. Nicht, um andere zu bekehren (ist meist sowieseo reichlich aussichtslos, erst recht per e-mail...;-)).
Und wenn man in eine Diskussion verstrickt wird, die man nicht angezettelt hat, sollte man doch auch das Recht haben, sich daraus wieder entfernen zu können, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Zumal Meinung und Ansicht ja schon recht ausführlich dargelegt wurden.

: Wenn hier jeder seine vorgefasste Meinung hat von der er nicht abweichen will, hat so ein Forum meiner Meinung nach keinen Sinn.

(s.o.)

Viele Grüsse - Heidrun

von Antje(YCH) am 19. Juni 2000 11:05

Hallo Petra,

ich finde, Sören hat recht, wenn man in einem Diskussionsforum Archiv behauptet, die Erde ist rund, muß man sich auch mit den Leuten irgendwo auseinandersetzten, die behaupten, die Erde sei eine Scheibe und umgedreht.

: Ich bin der Meinung, daß man sehr gut Hunde züchten kann ohne die "Auslese" der Schutzhundprüfungen.

Ich bin auch der Meinung, daß unsere PO nicht die alleinig seeligmachende ist, im Hinblick auf die Zucht bräuchten wir eine härtere Selektion, um weniger "gesundheilichen und wesensmäßigen Ausschuß" zu züchten; eine Selektion gemäß der belgische Ringprüfung z.B. wäre für mich die bessere Alternative. Vielleicht, irgendwann einmal, in weiter Ferne, wird es bessere Alternativen geben. Jetzte leben wir mit unserer PO und die hat bisher auch ganz akzeptabele Gebrauchshunde hervorgebracht.

Du redest jetzt aber wohl nur von den sog. Familienhundrassen, oder? Gebrauchshundezucht ohne Selektion über die Leistung? Beste Beispiele sitzen ja wohl zuhauf in unseren Tierheimen...

: Aber ich habe jetzt wirklich keine Lust über den Sinn und Unsinn der Schutzhundeausbildung zu streiten, da sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden und meine steht derzeit fest.

Es ging auch gar nicht um den Sinn oder Unsinn der SchH-Ausbildung, sondern um einen Begriff, der relativ einseitig ausgelegt wird. Wenn ich eine Methoden anprangere, bei der im Zwang an eine bestimmte Grenze herangegangen wird (die manchmal so niedrig liegt, daß der Zwang nach außen hin gar nicht als Zwang zu erkennen ist), dann muß ich konsequenterweise alle anderen Bereiche in der Ausbildung, in der ebenso großer Zwang angewendet wird, ebenso verteufeln. Das tun die meisten aber nicht, setzten tagtäglich mentalen Zwang auf ihre Hunde und schimpfen über andere, ohne ihre eigene Verhaltensweise zu ändern (was bedeutend leichter wäre als es bei anderen zu versuchen). Warum auch, SIE wenden ja NIEMALS "Zwang" an. Und das geht manchmal so weit bis beim Hund, wie ich schon an Silla gepostet habe, z.B. die Bauchspeicheldrüse die Grätsche macht.

Versucht doch bitte demnächst genau zu definieren, was ihr meint. Oberfläches Diskussionen gibt es in Bezug auf die "Kampfhunde" doch schon wirklich genug.

Viele Grüße

Antje

von Petra Führmann(YCH) am 19. Juni 2000 10:54

Hallo Sören,

eigentlich kann ich der Antwort von Heidrun nichts mehr hinzufügen und schließe mich hiermit ihrer Antwort an.

Natürlich dient ein Forum der Diskussion, aber ich muß mich ja nicht an allem beteiligen, oder? Hast Du keine Punkte, zu denen zu fester Meinung bist?

Liebe Grüße
Petra

von Antje(YCH) am 19. Juni 2000 11:18

Hallo Heidrun,

: Angefangen hat die ganze Diskussion mit meiner Frage, was sich eigentlich hinter dem Begriff "Zwangsapport" verbirgt. Petra hat mir darauf geantwortet und es entstand eine Diskussion, die mit meiner Frage eigentlich nicht mehr viel zu tun hat, da ich ja bereits eine Antwort darauf erhalten hatte (die mir übrigens völlig genügt!)...

Die Antwort, die Petra Dir gegeben hat, ging an Deiner Frage eigentlich vorbei. Es wurde nicht sachlich aufgeführt, aus welchen Elementen der Zwangsapport besteht und wie er aufgebaut wird, sondern wie er nicht gemacht werden sollte. Wärst Du auf die Frage "Was ist ein Kampfhund?" mit folgender Antwort zufrieden: "Ein häßlicher Hund ohne Beißhemmungen, der alles und jeden ohne Grund zusammenbeißt" zufrieden?

Petra hat anscheinend sämtliche negativen Erfahrungen, die sie gemacht hat, in den Begriff "Zwangsapport" reduziert und rübergebracht. Ihre Ausführungen deuten schon an, daß sie sich mit dem Thema nie genau beschäftigt hat, sonst würde sie wissen, daß ein korrekter Zwangsapport z.B. besser ohne Stachelhalsband ausgeführt wird. Entschuldige bitte, wenn ich hier etwas relativieren wollte. Manche Diskussionen werden einfach zu emotional geführt und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß betreffende Personen vorzügliche Ausbilder sind, denn dafür muß man emotional total runterschalten können (vor allem beim "Zwangsapport"winking smiley.

Viele Grüße

Antje

von Heidrun(YCH) am 19. Juni 2000 12:03

Hallo Antje!

Um Rolf und seiner Ermahnung gerecht zu werden, sollten wir eigentlich eine "neue Runde" starten...

: Es wurde nicht sachlich aufgeführt, aus welchen Elementen der Zwangsapport besteht und wie er aufgebaut wird, sondern wie er nicht gemacht werden sollte.

Wie wäre demnach Deine genaue Definition von Zwangsapport (wobei ich glaube, dass mir das Prinzip trotzdem schon klar geworden ist)?

: Wärst Du auf die Frage "Was ist ein Kampfhund?" mit folgender Antwort zufrieden: "Ein häßlicher Hund ohne Beißhemmungen, der alles und jeden ohne Grund zusammenbeißt" zufrieden?

Sicher nicht, aber dieser Vergleich "hinkt" für mich ziemlich... ;-)

: Ihre Ausführungen deuten schon an, daß sie sich mit dem Thema nie genau beschäftigt hat,

DAS glaube ich nicht... Ich bin eher der Meinung, dass es hier um grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen davon geht, WIE und WOMIT man Hunde ausbildet. Und da komme ich mit Petra überein, dass sich NICHTS damit rechtfertigen lässt, dass man es z.B. für irgendeine Prüfung braucht. Doch dazu sollten wir wirklich ein neues Thema anfangen, denn Hundeausbildung zu "privaten Zwecken" (Familienhund) und im Hundesport sind zu verschieden in ihren Methoden und sollten doch so gleich in ihren Grundsätzen sein: zum Wohl des Hundes.

: Manche Diskussionen werden einfach zu emotional geführt und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß betreffende Personen vorzügliche Ausbilder sind, denn dafür muß man emotional total runterschalten können (vor allem beim "Zwangsapport"winking smiley.

Sorry, aber Hundeausbildung OHNE Emotionen liegt jenseits meiner Vorstellungskraft...
Aber ich hoffe, verstanden zu haben, was Du meinst. Ich kenne auch ein paar Hundesportler, die ich ganz sicher nicht zur "Tierquäler-Liga" zählen würde - aber zwischen deren Auffassung von "richtiger" Hundeausbildung und meiner, da liegen trotzdem Welten. Die grundlegenen Ansichten sind so sehr verschieden und ich denke, das ist auch der Tenor der ganzen Diskussion hier.
Was ich bisher von Dir so im Forum gelesen habe, bestärkt mich in meiner Meinung, dass Du (für eine Hundesportlerin ;o)) recht "gesunde" Ansichten in der Art der Ausbildung hast (nix für ungut...) - aber eben in Grundzügen ganz andere als z.B. ich.
Deshalb meine ich, dass eine Fortführung dieser Grundsatzdiskussion entweder an anderer Stelle stattfinden sollte oder meinetwegen gerne auch als beendet betrachtet werden kann.
Ich hoffe, ich bin Dir nicht "auf die Zehen getreten", denn das lag trotz allem nicht in meiner Absicht :-)))
Liebe Grüsse - Heidrun

von Inge(YCH) am 19. Juni 2000 11:54

Hallo Antje,

: : Ich bin der Meinung, daß man sehr gut Hunde züchten kann ohne die "Auslese" der Schutzhundprüfungen.
:
: Ich bin auch der Meinung, daß unsere PO nicht die alleinig seeligmachende ist, im Hinblick auf die Zucht bräuchten wir eine härtere Selektion, um weniger "gesundheilichen und wesensmäßigen Ausschuß" zu züchten; eine Selektion gemäß der belgische Ringprüfung z.B. wäre für mich die bessere Alternative. Vielleicht, irgendwann einmal, in weiter Ferne, wird es bessere Alternativen geben. Jetzte leben wir mit unserer PO und die hat bisher auch ganz akzeptabele Gebrauchshunde hervorgebracht.
:
: Du redest jetzt aber wohl nur von den sog. Familienhundrassen, oder? Gebrauchshundezucht ohne Selektion über die Leistung? Beste Beispiele sitzen ja wohl zuhauf in unseren Tierheimen...
:
Dazu nur eine Frage und eine Anmerkung. Die Frage: könntest Du einmal (vielleicht in einem eigenen Beitrag) die belgische Ringprüfung genauer erklären? Kenne ich nicht, würde mich aber sehr interessieren.

Die Anmerkung: nicht nur bei Gebrauchshunden, bei ALLEN Rassen sollten meiner Meinung nach im Rahmen der Zuchttauglichkeitsprüfung Wesen UND körperliche Leistungsfähigkeit überprüft werden - es gäbe eine Menge psychischer und physischer Krüppel weniger! Allerdings halte ich in einer Zeit zunehmender Hundefeindlichkeit, wo das oberste Gebot der "umweltverträgliche" Hund sein muß, die Schutzhundprüfung nicht unbedingt für ein sinnvolles Auswahlkriterium. Gerade der "führungsweiche" Hund ist doch das Gebot der Stunde! Die Abteilungen Unterordnung und Fährte, die Ausdauerprüfung, sicherlich auch Agility u.v.m. geben auch gute Auskunft über das Leistungsvermögen eines Hundes. Selektion auf Leistung: JA!!! Arbeit mit dem Figuranten: nur für echte Diensthunde, sonst NEIN!!!

Gruß
Inge

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