Hallo Antje,
den Artikel im Gebrauchshund fand ich auch sehr interessant.
Ich denke das hier mit diesem neu gegründeten Verein der richtige Weg in der Gebrauchshundezucht gegangen wird.
: Anstelle des optischen Eindruckes wird das Leistungsvermögen des Gebäudes getestet:
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: - Ausdauerprüfung (10 km); Bewertung nach Schnelligkeit
: - Schnelligkeit mit Start aus dem Liegen über 75 m; Bewerung nach Zeit
: - Hochsprung frei über Hürde mit lose aufliegender Leistung; Bewertung nach Höhe)
: - Klettersprung senkrecht (mit abgeschrägtem Rücksprung); Bewertung nach Höhe
: - Weitsprung; Bewertung nach Weite
: - Bringen eines Gegenstandes über 20 m innerhalb 30 Sek.
: - Ziehen eines Gewichtes an einem Seil über eine Umlenkrolle; Bewertung nach Gewicht
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: Danach erfolgt eine Wesensüberprüfung, die nach keinem festgelegten Schema erfolgt, sondern vom Körmeister festgelegt wird (5 bis 6 Prüfungsteile, die nicht geübt werden können). Erst danach wird eine Beurteilung des Schutzdienstes durchgeführt, die bedeutend differenzierter ist als in den SchH-Prüfungen (bis zu 19 verschiedene Klassifizierungen). Im wesentlichen werden wohl Elemente der Ringprüfung angewendet.
Auch die Ansprüche, die an die Hunde gestellt werden, finde ich absolut in Ordnung. Soll doch der Gebrauchshund ein Allrounder sein.
Wenn man sich alleine schon die Wesensprüfung beim DMC ansieht, die der Hund zwischen dem 9. und 15.Monat absolvieren sollte, so wird hier bereits der Grundstein gelegt, daß die Führer dieser Hunde sich Gedanken um die Aufzucht Ihrer Welpen machen müssen. Denn hier kann man eigentlich kein Schema üben. Man muß seinen Hund von Anfang an, mit allem Möglichen konfrontieren.
Es wird höchste Zeit, daß sich mit unseren Gebrauchshunden etwas bewegt. Sonst haben wir bald auch keine Hunde mehr, die wildgewordene Hooligans im Fußballstadion in Schach halten, die Vermisste Personen suchen, die Rauschgift oder Sprengstoff finden, die Täter verfolgen und stellen, die Lawinenopfer finden und was es sonst noch alles gibt.
Auch wir Hundesportler, damit meine ich die SchH-Sportler, sind nämlich einer der wenigen, die Hunde in verschiedenen Sparten (Fährte,Unterordnung,Schutzdienst) führen und ausbilden. Kurz danach folgen die Rettungshundler, dessen Hunde weit höheren Anforderungen ausgesetzt sind. Allein schon die RH-IPO, mit Gerätearbeit, Detachieren, dann Unterordnung (man kann sagen SchH1-Unterordnung), dann die Flächen- oder Trümmersuche.
Wohl dem der seinen Hund in SchH und Rettungshund führt. Die Polizei würde davon träumen, so einen vorgearbeiteten Hund ankaufen zu können.
Alle Anderen - Turnierhundesport oder Agility - und was es sonst noch alles gibt, beschäftigen Ihren Hund absolut einseitig. Ich will diesen Leuten nicht zu nahe treten. Ich habe allerdings schon sehr gut veranlagte Gebrauchshunde in diesen Reihen gesehen, und denke das es wirklich schlimm ist, das solche Hunde so einen Himpi-Limpi Kram machen.
Nun werden sich wieder viele auf den Schlips getreten fühlen.
Aber nicht jeder SchH-Hundesportverein oder Sportler arbeitet mit seinen Hunden so steinzeitmässig, wie es hier im Forum oft diskutiert und erzählt wird.
Nun habe ich genug geschimpft
Bis bald Antje
Gruß Christiane