Bewegung in der Gebrauchshund-Szene
21. Juni 2000 18:24

Hallo Heidrun

Aber eure Diskussion war für eine gewöhnliche Hundebesitzerin ganz interessant zu verfolgen. Eure Meinungsverschiedenheit wurde meines Erachtens mit Niveau und fair ausgetragen (oder eben noch nicht fertig ausgetragen); von zwei aktiven Hundesportlerinnen die offensichtlich draus kommen aber verschiedene Ansichten haben. Das wollte ich euch nur sagen.

Einen schönen Sommerabend
Yvonne





22. Juni 2000 14:16

Hallo Inge

Gerade diesen von dir geschilderten Eindruck habe ich von Antje ganz und gar nicht. Ich habe mit Antje schon des öfteren mail-Kontakt über die verschiedensten Themen in der Kynologie gehabt. Auch im Forum hat sie mir über Wesensfragen kompetent Auskunft geben können. Häufig ging es dabei um das unsichere Wesen vom Kromfohrländer. Ich habe drei Kromfohrländer und bin auch Züchterin dieser Rasse. Ich trainiere in den verschiedensten Sportarten mit meinen Hunden, aber sicher nicht SchutzH-Sport. Ich kann mich nicht erinnern, dass mich Antje deswegen je belächelt haben soll, sondern ich fühlte mich von ihr trotzdem ernst genommen.

Zudem fand ich die Diskussion zwischen euch "vergifteten" Sporthündelern eigentlich ganz interessant. Sie zeigte mir, wie verschieden eure Ansichten sind, und wie es in manchem Verein doch sehr unkollegial zuundhergeht. In unserem grossen Verein (über 900 Mitglieder) herrschen ja geradezu paradiesische Zustände - wird mir erst jetzt so richtig klar. Bei uns trainieren Mischlinge wie Rassehunde in den verschiedensten Hunde-Sportrichtungen und zwar friedlich neben- und miteinander. Sogar die JAG (Jagdarbeitsgruppe) ist dem selben Verein angeschlossen.

:Hast Du Dir schon jemals Gedanken darüber gemacht, daß die diversen Rassen für gänzlich unterschiedliche Zwecke gezüchtet wurden?

Hat sie! Sonst hätte sie mir nicht seitenlange mails geschickt und mit mir ernsthaft diskutiert, mit einer Züchterin von "keinen echten Hunden" "nur" Kromfohrländern, diese der Gruppe 9 angehören, sogenannte Gesellschaftshunde.

Nichts für ungut, Inge, aber jetzt musste ich für Antje Partei ergreifen.

Gruss Yvonne


22. Juni 2000 21:42

Hi Yvonne,

Kompetenz und Vorurteil schließen sich leider nicht immer aus! Auch ich habe nach allem, was ich bisher so von Antje gelesen habe, den Eindruck, daß sie eine Menge kynologischen Wissens hat. Umso schlimmer, daß sie Hunde, die nicht für den Schutzdienst geeignet sind, als (ich zitiere) "in irgendeiner Hinsicht unvollkommen" bezeichnet. Und zudem Christiane recht gibt, die alle anderen Hundesportarten außer dem Schutzdienst, als "Himpi-Klimpi" empfindet. Ich kann nicht finden, daß ein kaum für den Schutzdienst geeigneter Schlittenhund, Windhund - ja, nicht einmal ein sog. Gesellschaftshund, der eigentlich gar keine spezielle Aufgabe hat, "in irgendeiner Hinsicht unvollkommen" ist. Ich denke, daß Du als Kromfohrländer-Züchterin das genauso siehst. Und ich kann auch nicht finden, daß die anderen Hundesportarten "Himpi-Klimpi" sind. Eines vergisst Antje nämlich bei der Diskussion: die Gebrauchshunde, allen voran DSH und Malinois, werden seit Generationen auf den Schutzdienst hin selektiert. Die Tätigkeiten, in denen die meisten anderen Hunde Spezialisten sind, kann man aber als normaler Hundehalter selten in sportlichem Rahmen ausüben (Hüten, Retrieven und alle anderen Jagdtätigkeiten...) Wer hat schon eine eigene Schafherde? Also muß ich nach Ersatztätigkeiten schauen, will ich meinen Hund nicht gänzlich unbeschäftigt versauern lassen. Es ist doch logisch, daß ein Hund in einer Sportart, für die er NICHT eigens gezüchtet wurde, keine vergleichbaren Leistungen erbringen kann, wie der DSH im Schutzdienst. Doch zum mindesten im Agility beginnt sich hier eine neue Entwicklung abzuzeichnen, wenn ich da an die Border Collies, Aussies und Shelties denke. Gebt ihnen soviel Zeit, wie sie die Schutzhundler für die Entwicklung ihrer Sportart und ihrer Hunde hatten - ich bin überzeugt, das Leistungsniveau wird genauso hoch sein! Daneben halte ich es aber für absolut legitim und auch notwendig, daß ALLE Hundesportarten ALLEN geeigneten Hunden offen stehen, auch denen, die es "just for fun" und ohne Schielen auf Pokale machen. Da blocken aber gerade die Schutzhundler ziemlich ab. Als vor Jahren in unserem SV eine Frau mit ihren beiden Bedlington-Terriern Schutzdienst machen wollte - das Gelästere hinter ihrem Rücken hättest Du mal hören sollen. Die meisten hatten ganz klar keine Ahnung von der Rasse, sonst hätten sie gewußt, daß deren schäfchenhaftes Äußere sehr täuscht. Später waren alle ganz still - als sich die beiden Terrier nämlich den meisten anderen Gebrauchshunden im Verein als überlegen zeigten!

Viele Grüße
Inge

23. Juni 2000 05:34

Hallo Anke,

: : ... die ja gemacht wurden, um den Turnierhundsport einer noch weiteren Gruppe von Hundebesitzern zu öffnen;
:
: Wem um Himmelswillen? Unsere Teckel, Zwergpinscher, Cairnterrier, Jackies hatten keinerlei Probleme...Chi´s vielleicht...

Es wurden tierschutzrelevante Gründe angeführt (alte Hunde, Hunde mit medizinischen Problemen); meiner Meinung nach haben aber diese Hunde im Sport, egal wo, sowieso nichts verloren.


: Was aber ja auch beweißt, dass es zur Bildung anderer Sportarten über kurz oder lang auch ohne SchHler gekommen wäre... :-)) Agi hat glaub ich auch kein SchHler erfunden...

Nee, aber wieviele Vereine würde es denn geben, wenn Agility und THS nur in denen betrieben werden würde, die extra für THS oder Agility gegründet wurden? Ich kenne sehr sehr viele Hundevereine, aber nur zwei (von denen einer erst im letzten Jahr entstand), in denen die "Breitensportler" nicht auf ein etabliertes Vereingelände zurückgreifen konnten. Und Agility hätte noch lange nicht seinen heutigen Verbreitungsgrad, wenn der mächtige SV sich diese Sportart nicht auf die Fahnen geschrieben hätte. Also irgendwo haben die SchH-Sportler doch ziemlich viel Engagement und Geld mit hineingebuttert. Und manche vergessen anscheinend, daß IMMER das Wohlwollen der SchH-Sportler notwendig war, Agility oder THS in den bestehenden Vereinen einzuführen.


: Ich denke, ob es Konflikte gibt/geben wird hängt ganz stark von den Vereinsmitgliedern bzw. den "Machern" im Verein ab...es gibt ja auch Vereine, die zwar nur eine Sparte anbieten, aber dennoch Reibereien zwischen "Hund nur bischen beschäftigen wollenden" und "Spitzen"sportlern haben..

Logisch, denn da gibt es ja auch Interessenskonflikte. Hinzu kommt, daß niemand andauernd mit seiner eigenen "Unfähigkeit" konfrontiert werden will. Wenn man in jeder Übungsstunde sieht, daß man irgendwo immer hinterherhinkt mit seinen Leistungen, da kommt selten ein harmonisches Miteinander auf. Und wer immer vorne steht, dem geht es irgendwann auch mal auf den Wecker, wenn so ein "Niemand" immer wieder seinen Senf bei Sachen dazugibt, von denen er den tieferen Sinn sowieso nie verstehen wird. Das ist nicht nur im Hundesport so.


: ;-)) Nicht unbedingt, bei uns läuft es sehr harmonisch, aber Kanzler...na ich weiß nicht...jedenfalls eine interessante Vorstellung.

Ich denke, die Vereine, die SchH, THS und Agility anbieten und das auf dem Niveau von der Basis bis hin zu DM's und WM's, davon gibt es nur ganz wenige; und die "Macher" in diesen Vereinen, weia, die haben ein echtes Allround-Talent... Ein "normaler" Verein mit kleinem Hüttchen, 50 bis 70 Mitglieder und 20 bis 25 Aktiven in einer Sportart kann schon ein Full-Time-Job sein, aber so ein Mega-Verein, den könnte man schon fast hauptberuflich leiten... Wer in so einem Verein länger erfolgreich leitet, ist im Hinblick auf Diplomatie und Organisationsvermögen besser mit allen Wassern gewaschen als so mancher weltfremde Politiker...


: ... Aber zumindest das Gros der LM SchH Starter ´99 hatte so seine geregelten Schwierigkeiten mit dem THS...wobei die HF sich an den Geräten eh nur probierten, wenn sonst kein Teilnehmer dort anwesend war...da schepperte es in den rechten Slalomtoren, weil Hund noch keine 45° Winkel nach links im Sprint kannte, ähnlich in den linken Toren, wo Hund nicht mit HF mitkam, da standen die Hunde reihenweise auf dem Tunnel...etc. Man kann eben ohne Training doch nicht das Tempo einer THS Meisterin laufen

Wer das versucht ist ja wohl auch blöde; andererseits hat ein gut durchgearbeiteter SchH-Hund den Bogen bei sowas sehr schnell raus. Umgedreht wird seltener ein Schuh draus...


: Sorry, das kann ich auf SchH KM bequem wechseln, da hab ich auch schon Unterordnung unter aller Kanone gesehn (ebenso Abt. C)...und ´98 war das Niveau bei uns so niedrig, da hätte ich sogar mit meinem Burami starten können und wäre weder in B noch C aufgefallen...sowas tue ich aber nicht, denn das soll schließlich eine Meisterschaft sein und kein Zirkus - man stelle sich nur vor, mein Hund hätte einen außergewöhnlich guten Tag gehabt und wäre zur LM gegangen, wo er mit Pauken und Trompeten untergeht...nein, sowas gehört sich nicht.

Ich kenne das Problem, auch in unserem Landesverband gibt es ein oder zwei Kreisgruppen, wo das Niveau sehr niedrig liegt; es gibt Kreismeister, welche die Mindestpunktzahl für die Qualifikation zur LM nicht erreichen (die liegt ja höher als die Mindestpunktzahl für eine bestandene SchH) und manchmal sind in einer Kreisgruppe nur 2 oder 3 Hundeführer am Start. Und das es bei der KM im Abt. C härter zur Sache geht als auf einer Ortprüfung ist logisch; so mancher hat seinen vermeindlichen Crack dort Fersengeld geben sehen, und das wird aus dem Grund so gehandhabt, daß sich mögliste wenige, die gerade mal einen guten Tag haben, weiterqualifizieren können. KM ist halt keine Vereinsmeisterschaft!


: ...Deshalb verstehe ich auch nicht, wieso als Quali zur KM eine bestandene SchII ausreicht...

Damit die jüngeren Hunde nicht zu schnell durch die Prüfungen gezogen werden müssen; ich brauche die Teilnahme an der KM im April, wenn ich z.B. mit einem Dreijährigen auf die LM will, muß ich mir im Vorjahr bereits die Hacken ablaufen und die SchH2 draufsetzen, obwohl der Hund die Zeit im Winter noch gebraucht hätte, um dann im März noch die SchH3 draufzuhudeln. So kann ich mir den Herbst und Winter über Zeit lassen, um den Hund in allen Sparten abzusichern, und nach einer guten SchH2 im zeitigen Frühjahr auf der KM zu starten.


: Außerdem, was ist das für ein Hundesport, wenn die Leistung des Hundes überhaupt nicht zählt...

Manche Leute hätten so etwas aber gerne!


: : Das weiß ich, die aktiven THS-Sportler, die ich kenne, trainieren täglich. Das ist aber nicht nötig, wenn man nicht überregional starten will,
:
: Das ist es beim SchH ab genauso wenig, wenn ich nicht überregional starten will...

... muß trotzdem für eine mittelprächtige SchH1 zwei bis drei Jahre lang mehrmals wöchentlich seinen Hund in allen drei Sparten trainieren.


: Hm - also das kenne ich auch anders. Auf kleinen örtlichen Vereinsprüfungen muss man schon zeimlich daneben hauen oder aber ein oberscharfer LR kommen, damit nicht jeder die SchI besteht...

Gerade in letzter Zeit wird stark angezogen beim Richten, die Verbände eliminieren so langsam aber sicher die letzten Richter, die auch noch die Hühneraugen zudrückten ... (waren meist ältere Semester, ich kenne pro Verband so ein oder zwei von denen)


: ... und selbst danach sieht man schonmal Sachen...

Wo es dann aber oft nicht zum Bestehen ausreicht.


: ... Und bei Pokalkämpfen kriegt auch die letzte Mannschaft noch einen Pokal für die Vitrine...Bei uns im THS gibt es Pokale für die Erstplazierten, wäre bei so großen Starterfeldern ja auch nicht bezahlbar sonst...

Das ist wohl von Veranstaltung zu Veranstaltung verschieden.


: Ich sag ja, Schlaraffenland :-)), jedenfalls weiß ich jetzt, wieso einer damals nicht am THS Parcour "rumgepfuscht" hat...kannte er schon...:-)

Nee, kannte der nicht, der wollte eigentlich nur ausprobieren, ob sein Hund durch den Schlauchtunnel geht.


: : Vielmehr liegt es daran, daß außerhalb des SchH-Bereiches Viele einen Hundeverein als einen Dienstleistungsbetrieb betrachten...
:
: Auch das liegt nicht an der Sportart, sondern an den Leuten...

Im SchH-Sport läuft aber nichts, ohne daß die Hundeführer nicht sehr viel persönliches Engagement mitbringen; ohne fremde Hilfe funktioniert es in allen drei Sparten nicht, man braucht in jeder Übungsstunde, nicht nur dem Schutzdienst, jemanden, der hilft, und da ist die Bereitschaft, von selbst auch mal etwas für den Verein zu tun, dann sehr viel größer. Im anderen Bereich sehen die Leute einfach die Arbeit nicht bzw. realisieren nicht, wieviel Aufwand nötig ist, um z.B. eine Vereinsanlage in Schuß zu halten.


: Wenn so ein Pächter da ist sollte man doch auf Verständnis der THSler bauen können ...

Sollte man eigentlich annehmen.



:....Wald und Feld dienen übrigens allen zur Erholung und gehören nicht dem Jagdpächter (außer Privatwald), wenn die Hunde nicht wildern und die Leute nicht ausgerechnet in der Dämmerung da rum laufen (was ihnen aber auch niemand verbieten kann), dann hat der Jagdpächter nicht viel zu melden...

Jaaaaaa, den Spruch kenne ich! Aber Wiesen und Felder gehören den Bauern, denen der Jagdpächter jährlich viel Geld zahlt, und DEREN gutes Recht ist es, das Betreten derselbigen zu untersagen, und das werden sie tun, wenn sich der Jagdpächter bei ihnen beschwert. So können zwei Seiten auf ihr gutes Recht pochen und die SchH-Sportler einpacken...


: Kenne das Problem, hier im Ruhrgebiet sind die Äcker vor SchHlern quasi überlaufen (es ist fast nicht möglich ohne alte Fremdfährte zu trainieren) und es gibt so Knalltüten, die auch auf frischer Saat oder in noch nicht ausgemachten Äckern treten bzw. Flurschaden anrichten..

Auch hier ist man auf den Good-Will der Landwirte angewiesen; von Zeit zu Zeit MUSST Du in frischer Saat oder hohem Gras suchen, damit die Hunde jedes Gelände kennenlernen und Du auf einer Ausscheidung nicht plötzlich total gelackmeiert dastehst, weil Dein Hund z.B. in hohem Gras alle Gegenstände überläuft. Und die Landwirte tolerieren das i.d.R., wenn sie vorher gefragt werden und sich der Jagdpächter nicht beschwert.


: ..und der Landwirt hat anschließend die Gegenstände und "Winkel-Schweiß-Drähte" in der Maschiene...

Den Kram vergißt man oft, wenn man versucht, möglichst schnell und unauffällig wieder aus dem Fährtengelände zu verschwinden...


: Hier in unserer KG klappt es recht gut mit SchH und THS, wir bemühen uns seit Jahren, die Gruppen anzunähern - beide KM am selben WE und Siegerehrung gemeisam (mittlerweile bringen auch die SchHler dafür ihre Hunde mit auf den Platz), Kreispokal am selben Tag, wieder Ehrung gemeinsam...und wenn Hundeolympiade (Kombi aus ScH und THS) ist sind wir auch dabei...und wie gesagt, in meinem Verein führen fast alle zweigleisig und fahren somit auch gemeinsam auf Turniere oder Pokalkämpfe...

Na also, es geht doch; manchmal habe ich sowieso das Gefühl, das einigen (und längst nicht nur SchH-Sportlern) der Zwist zwischen den "Lagern" ganz gut gefällt und deswegen regelrecht "gepflegt" wird.


: Das war jetzt ein typischer "SchH-hartliner" Kommentar, oft gehört, wenn ich auf Pokalkämpfen mit dem Zwerg (wenn auch nur in cool smiley auf den Platz bin..."was ist das denn?...was hat die den da am Strick?...das soll ein Hund sein?" etc...Und ganz still, wenn der Zwerg (50cm) wegen seiner THS Erfahrung die 1m Hürde mit mehr als 30cm Bauchfreiheit überwand, wo gestandene DSH kräftig durch den Besen rutschten und wir bis ins sg vordrangen...*g*

Wir hatten auch einen Hund, 42 cm groß, der in Fährte (FH-Landessieger) und Unterordnung BSP-Teilnehmer zeigte, wo es langging. Aber die Leistungen dieses Hundes wurden vond en Leistungssportlern akzeptiert.


: Spitzen SchH-Hunde sind doch auch nicht vollkommen...gibt ja auch andere Einsatzbereiche, mit eigenen Arbeitsrassen...ein DSH Gespann im Schlittensport? Ein Mali im Jagdeinsatz?

Nur, daß deren Hudneführer das nicht krummnehmen, wenn man ihnen das sagt. Außerhalb des SchH-Bereiches empfinden viele es ja als persönliche Beleidigung, wenn man bestimmte Triebkomponenten ihrer Hunde offen anspricht. Warum weiß ich auch nicht.

Viele grüße

Antje



23. Juni 2000 05:47

Hallo Inge,

hier hast Du mich falsch verstanden; ich halte Hunde, die nicht für den SchH-Sport geeignet sind, nicht für "nicht vollkommen", sondern habe die Tatsache angesprochen, daß es Hundeführer aus dem Breitensportbereich schlechter vertragen können, offen über Nachteile ihrer Hunde im Hinblick auf ihre Trieb- und Wesensveranlagung zu sprechen (dabei meine ich das allgemein, nicht auf die Ausbildung im Schutzdienst gemünzt).

Im SchH-Sport ist es üblich, darüber zu reden, daß dieser oder jener Hund hier oder da Defizite hat, weil die gesamte Ausbildung darauf abgestellt werden muß. Ein SchH-Sportler, der nicht vertragen kann, daß offen darüber gesprochen wird, oder der es gar nicht sieht, wo Defizite bei der Veranlagung seines Hundes liegen (und die hat der beste Hund irgendwo), kommt kein Stück weiter. Sprichst Du aber z.B. in einem Erziehungskurs die einzelnen Wesensveranlagungen der Hunde ehrlich an, weia, da kannst Du hinterher manchmal Gift und Galle spucken sehen (und das noch nicht einmal öffentlich, sondern "hinten herum"winking smiley. Anscheinend empfinden das Viele als eine Art persönlichen Angriff, oder aber sie können es halt nicht ertragen, daß ihr Liebling "nicht vollkommen" ist, so wie sie ihn halt gerne sehen (oder in krasseren Fällen sich zurechlügen) würden. Damit will ich keinen Hund oder keine Rasse abwerten, daß betrifft auch gar nicht die Eigenschaften der Hunde, sondern die der Zweibeiern am anderen Ende der Leine.

Nichts für ungut

Antje

23. Juni 2000 05:45

Guten Morgen Inge

Ich teile 100%ig deine Ansicht! Von solchen Beispielen wie Du von den Bedlington-Terrier schreibst könnte ich dir auch berichten. Vielen Dank für Deine Antwort.

Herzliche Grüsse Yvonne