Hallo Andrea,
prinzipiell erwarte ich von meinen Rüden, wie auch von unseren Hündinnen, daß sie trotz Läufigkeit konzentriert arbeiten (was den läufigen Mädels je nach "Typ" schließlich auch nicht immer leicht fällt).
Und allen meinen Rüden, die ihre "Arbeit" mit viel Motivation machten, war jede Läufige total schnurz, mein letzter Rüde wies zu lästige Damen während seiner "Arbeit" sogar heftig in die Schranken, so nach dem Motto "verdammt, jetzt nicht, siehst du nicht, daß ich arbeite!".
Was ich an eurer Situation aber nicht so gut finde, ist, daß da die Eigenmotivation, die sich ja meist ab einen bestimmten Trainingsstand mit der Arbeit einstellt, bei Bruno noch nicht ausreichend da ist.
Er lernt ja noch. Und das fällt sicher mit einer so starken Ablenkung sehr schwer (ich würde sagen: schwerer als nötig).
Offiziell soll er ordentlich Dummy-apportieren lernen und inoffiziell gibt es plötzlich ein zweites Ausbildungsziel, nämlich läufige Hündinnen ausblenden und sich trotzdem konzentrieren.
Vielleicht könnt ihr mal mit den anderen Rüdenbesitzern sprechen, wie die das so machen und natürlich auch mit dem Ausbilder (macht er das immer so? Dann muß er euch aber auch Hilfestellung geben).
Prinzipiell aber finde ich, daß es sehr wichtig ist, nicht die Kontrolle über seinen Hund zu verlieren, bloß "weil da was Läufiges" in der Nähe/Ferne ist. Und ab einem gewissen Erziehungsstand finde ich das auch keine "Quälerei" für den Rüden mehr.
Darüberhinaus konnte ich das im Alltag immer gut gebrauchen, z.B. in 30 Jahren Hundehaltung ist nie einer meiner Hunde stiften gegangen.
Alles Gute bei der richtigen Entscheidung für Benno in seiner derzeitigen Situation (lechz...),
Birgitt