Hallo Lillie,
naja, fragt sich hier, wer diskussionsfähig ist, derjenige, der andere Leute pauschal in Schubkästchen steckt ohne sie zu kennen oder derjenige, der seine Gründe für "seinen" Sport darlegt.
Wenn ich wirklich nur an mich und meine eigenen Punkte denken würde, dann würde ich mich in keinem Verein engagieren, hier bist Du nämlich auf dem Holzweg. Die Egoisten im Hundesport üben in kleinen Gruuppen, außerhalb der Vereinsarbeit. Wenn ich nur an meine eigenen Punkte denken würde, warum hätte ich mich 3 Jahre lang regelmäßig ein bis zweimal pro Woche auf dem Platz hinstellen sollen, um kostenlos irgendwelchen Omis mit ihren Cockern oder Girlys mit ihren Spaziergehhunden über die BH helfen sollen? Warum habe ich bisher Jugendliche durch die Gegend gefahren, ihnen gezeigt, wie man den Hunden das Fährten beibringt, ihnen in der UO geholfen, sie bis zum FH-Landessieger und Jugend-DM nach besten Kräften gefördert? Hätte ich diese Zeit und Mühe in meine eigenen Hunde investiert, dann hätte ich jetzt vielleicht eine Fahrkarte zur DM, nicht eine unserer Jugendlichen. Nein, Lillie, ganz so einfach wie Du Dir das denkst ist das im Hundesport nicht!
Meine Beweggründe für den Sport sind ganz andere. Mir macht die Ausbildung Freude, die Selektion für die Zucht. Nur im SchH-Sport lerne ich alle Seiten meines Hundes so kennen, daß ich in meinen Augen eine vernünftige Partnerauswahl in der Zucht treffen kann. Hier werden auch nicht Hunde verpaart, die fähig sind, hohe Punkte zu machen, sondern diejenigen, die von ihrer Triebveranlagung und Nerventätigkeit her zueinander passen, und das sind selten die Sieger.
Ich hoffe, Du weißt, daß vielleicht andere in irgend einer Weise über Dich genauso pauschal urteilen werden wie Du es jetzt über die "SchH-ler" machst. Wenn ich so radikal in eine Richtung denken würde, ich wäre gegen sehr vieles, auch im Hundewesen...
Viele Grüße
Antje