Schutzhundausbildung mit Schlägen? :: Hundesport & Freizeit mit Hund

Schutzhundausbildung mit Schlägen?

von Antje(YCH) am 04. September 2000 07:49

Hallo Claudia,

: Dieser Hund (Boomer, Eurasier-SH-Mix, 5 Jahre alt) war zuvor drei Jahre im Tierheim und wird es wohl auch den Rest seines Lebens bleiben. Sein Verhalten läßt mich - je mehr "Abstand" ich zu dem Erlebten gewinne - darauf schließen, dass sein "Erst-Besitzer" (ein Polizist mit Hang zu Zucht und Ordnung, Zitat Tierheim) ihn einer Schutzhunde-Ausbildung unterzogen hat.

Woher willst Du das wissen????? Reine Vermutungen, oder? Ich kenne wirklich viele Polizisten, und nur wenige davon haben Hunde und von denen wiederum betreibt nur ein ganz geringer Teil SchH-Sport mit seinen Hunden bzw. führt einen Diensthund (was etwas völlig anderes ist). Zudem ist ein Eurasier-Mix (egal mit welcher Rasse gemixt) mit allergrößter Warscheinlichkeit nicht für den SchH-Sport geeignet, wo hingegen ich persönlich inzwischen einige reinrassige Eurasier-Rüden kennengelernt habe, die ihren Besitzer in Bezug auf Dominanzverhalten erhebliche Probleme bereitet haben (auch in bezug auf Beißen; bei uns kam z.B. einer im Erziehungskurs, der zweimal jährlich in Narkose ausgekämmt wurde, weil er sich nicht bürsten ließ, und gebissen hat (das gab keine blauen Flecken, das ging durch bis auf den Knochen), wenn man ihm nur das Flohhalsband wecheseln wollte oder in seiner Gegenwart geraucht hat, und der halt niemals einen Hetzärmel, Softstock etc. gesehen). Ich halte den Eurasier schlichtweg für eine dominante Rasse, die einer sachkundigen Haltung und konsequenten (nicht brutalen) Erziehung bedarf. Fehler in der Aufzucht und Prägung rächen sich hier extrem, egal ob der Besitzer bei der Polizei arbeitet, in der Stadtbücherei oder gar nicht...


: Lange Rede, kurzer Sinn: warum werden Hunde so ausgebildet, wenn sie nicht als Polizei-, Wachhunde o.ä. "Dienst tun"?!

S.o.! War der Hund überhaupt ausgebildet oder beruht hier alles nur auf reiner Vermutung? Die Rassekonstellation läßt mich stark an einer SchH-Ausbildung zweifeln.


: Ich halte gar nichts von einer solchen Erziehung/Ausbildung, die unter dem Pseudonym "Sport" betrieben wird.

Es steht jedem frei, von was er etwas hält und von was nichts. Mich z.B. kotzt eine Zuchtauslese, basierend auf irgendwelchen Ausstellungserfolgen, regelrecht an, ist für mich kynologischer Schwachsinn. Jedem das seine, es gibt trotzdem Leute, die munter Rassen züchten (oder in meinen Augen vermehren), in denen ein SG-Bewertung (gar nicht zu reden von einer G-Berwertung), unabhängign von einem excellenten Wesen des Hundes oder seiner Gesundheit, bereits Zuchtausschluß zur Folge hat. Da selektiere ich lieber weiterhin auf Wesen (und lasse Hunde in meiner Zucht außen vor, die sich durch einen durch die Luft sausenden Stock aus der Fassung bringen lassen) und habe züchte Hunde, die sich z.B. für die Arbeit im SchH-Sport, am Vieh und als ganz normale Familienhunde eignen.

Viele Grüße

Antje

von Susanne(YCH) am 04. September 2000 18:11

Hallo, Antje

ich stimme Dir voll und ganz zu. Ich hatte heute die Freude, zu erfahren, daß 2 Halbbrüder meines Rüden (Mutter) die Fahrkarte zur Bundessiegerprüfung geschafft haben. Beide sind die Augäpfel ihrer Besitzer, die lieber hungern und frieren würden, als daß ihren Lieblingen etwas abginge. Das schließt nicht aus, daß beide konsequent gearbeitet wurden. Charakterlich lege ich für diese Hunde die Hand ins Feuer. Leider kommen beide häufig "nur" ins platzierte V auf Ausstellung, so daß diese gekörten, wunderschönen Boxer-Rüden nur wenig Nachwuchs bisher haben.


Grüße von Susanne mit Sarah und Claudio

von Anja(YCH) am 04. September 2000 19:05

Hallo Antje,
ich stimme Dir voll und ganz zu, denn leider schieben viele Probleme mit Ihren Hunden auf eine falsche oder abgebrochene SchH-Ausbildung bei Vorbesitzern, ohne aber über die dortigen Anforderungen oder tatsächlich durchgeführten Maßnahmen Bescheid zu wissen. Und was mich am meisten ank..., ist daß immer gleich der ganze SchH-Sport in Frage gestellt wird. Nur wenn er einen Sinn macht, ist er nicht gefährlich und ansonsten ist er nichts für einen Privatmensch. Daß SchH einfach eine genauso sinnvolle oder sinnlose Sportart wie Fußball, Tischtennis oder Boxen ist, kapieren leider nicht viele. Und daß der SchH-Sport nicht mit der natürlichen Verteidigungsbereitschaft bei intaktem Rudel (=Familien)verband zu tun hat, ist leider auch nicht leicht in die Köpfe zu bekommen. Es ist einfach nur ein Sport!
Wir waren über unseren Verein im Juli an der Uni München, zu einem Seminar vor zukünftigen Veterinärmedizinern, und haben Ihnen die Ausbildung im SchH-Sport gezeigt. Anfangs waren fast alle total negativ eingestellt, v.a. auch die dortige Professorin, die u.a. im Komitee sitzt, die die bayer. KampfhundeVO erstellt hat. Es war erschreckend, denn im Gespräch wurden Familienhunde ohne intakte Rudelstruktur (Der Hund knurrt und fletscht mich an...), Diensthunde und Sporthunde über einen Kamm geschert. Dann haben wir Ihnen den Aufbau mit Wurst und auch dem Stock mit einem Golden Retriever, einem dort lebenden Institutshund (!) und meiner Malihündin gezeigt. Und als meine Hündin nach dem Anbiß jedem einzelnen Studenten den Arm gebracht hat mit der Aufforderung zum Weitermachen, und sie selbst sah, daß der Hund nicht agressiv ist, und schließlich selbst in den Arm schlupfte und mit ihr rankelte, waren wir total stolz, denn sie ist kuriert! Aber die Ahnungslosigkeit selbst bei Entscheidungsträgern war schon erstmal erschreckend!

Naja halt die Ohren steif, wir kämpfen für unseren Sport weiter!
Tschau Anja

von Claudia aus Buchholz(YCH) am 05. September 2000 07:08

Hallo Antje,
ich habe in dieser Sache (als Laie, Nichtwissende oder was auch immer) schon einen auf den Deckel gekriegt, möchte aber trotzdem noch das Folgende ergänzen:

Sein Verhalten läßt mich darauf schließen, dass sein "Erst-Besitzer" (ein Polizist mit Hang zu Zucht und Ordnung, Zitat Tierheim) ihn einer Schutzhunde-Ausbildung unterzogen hat.
:
: Woher willst Du das wissen????? Reine Vermutungen, oder?
Was würdest Du vermuten, wenn Deine Tochter im "Spiel" mit dem Hund sagt "Fass" und dieser sich in der Gegend umschaut, wedelt und los will?!

:Zudem ist ein Eurasier-Mix (egal mit welcher Rasse gemixt) mit allergrößter Warscheinlichkeit nicht für den SchH-Sport geeignet,
Das weißt Du vielleicht, aber wohl nicht alle...

:Ich halte den Eurasier schlichtweg für eine dominante Rasse, die einer sachkundigen Haltung und konsequenten (nicht brutalen) Erziehung bedarf. Fehler in der Aufzucht und Prägung rächen sich hier extrem, egal ob der Besitzer bei der Polizei arbeitet, in der Stadtbücherei oder gar nicht...
Dass ein Eurasier dominant ist stimmt in so fern, als er eigenwillig ist (Chow-Chow-Wolfspitz-Vorfahren). Ich will mit meinem Beispiel auch nicht auf einzelnen Berufsgruppen "rumreiten", nur gibt es in einigen Berufen gewisse Einstellungen, was Gehorsam etc. betrifft, die in anderen Berufen vielleicht weniger gebraucht werden.

: Lange Rede, kurzer Sinn: warum werden Hunde so ausgebildet, wenn sie nicht als Polizei-, Wachhunde o.ä. "Dienst tun"?!
: S.o.! War der Hund überhaupt ausgebildet oder beruht hier alles nur auf reiner Vermutung? Die Rassekonstellation läßt mich stark an einer SchH-Ausbildung zweifeln.
S.o. Ansonsten ging er bei Fuß, Sitz, Platz etc. Ausgebildet war er auf jeden Fall. Und bitte erkläre mir den Sinn der SchH-Ausbildung für Hunde, die keine "Dienst" verrichten. Ich bin da gern bereit, dazu zu lernen!

: : Ich halte gar nichts von einer solchen Erziehung/Ausbildung, die unter dem Pseudonym "Sport" betrieben wird.
:
: Es steht jedem frei, von was er etwas hält und von was nichts. Mich z.B. kotzt eine Zuchtauslese, basierend auf irgendwelchen Ausstellungserfolgen, regelrecht an, ist für mich kynologischer Schwachsinn.
Dem stimme ich in vollem Umfang zu!!

:Jedem das seine, es gibt trotzdem Leute, die munter Rassen züchten (oder in meinen Augen vermehren), in denen ein SG-Bewertung (gar nicht zu reden von einer G-Berwertung), unabhängign von einem excellenten Wesen des Hundes oder seiner Gesundheit, bereits Zuchtausschluß zur Folge hat.
Was ist das (G-Bewertung...)??? Bin nicht firm in dieser Richtung!

grinning smileya selektiere ich lieber weiterhin auf Wesen (und lasse Hunde in meiner Zucht außen vor, die sich durch einen durch die Luft sausenden Stock aus der Fassung bringen lassen) und habe züchte Hunde, die sich z.B. für die Arbeit im SchH-Sport, am Vieh und als ganz normale Familienhunde eignen.
"Am Vieh arbeiten" macht für mich Sinn, denn diese Hunde haben eine Ausbildung mit Zweck.
Als Familienhund - so denke ich - ist auch fast jeder Hund mit "Grundausbildung" geeignet. Falls diese These falsch ist, so bitte ich auch hier um Korrektur. Wie gesagt: ich lerne gern dazu und halte in diesem Sinn Kritik für positiv!!!

Viele Grüße
Claudia

von Antje(YCH) am 05. September 2000 08:14

Hallo Claudia,

: Was würdest Du vermuten, wenn Deine Tochter im "Spiel" mit dem Hund sagt "Fass" und dieser sich in der Gegend umschaut, wedelt und los will?!

Bestimmt nicht, daß er eine begonnene oder abgeschlossene SchH-Ausbildung hat. Dort gibt es nämlich gar kein Kommando "Fass"! Hunde reagieren auch weniger auf Worte bzw. Befehle, sondern mehr auf deren Betonung. Warscheinlich hat Deine Tochter das "Fass" in einer Tonlage gesagt, die sonst für den Hund eine andere Bedeutung hat, vielleicht "Bring's" oder "Hol's" in Bezug auf den Ball oder ein Stöckchen. Hätte sie in der gleichen Tonlage z.B. "Tanz" gesagt, hätte er bestimmt ähnlich reagiert.


: ... nur gibt es in einigen Berufen gewisse Einstellungen, was Gehorsam etc. betrifft, die in anderen Berufen vielleicht weniger gebraucht werden.

Au weia, und da verlangen wir von Nichthundehaltern, daß sie ihre Vorurteile bestimmten Hunderassen gegenüber abbauen! Ich kann Dir aus dem Stehtgreif mal aufzählen (vergesse jetzt bestimmt einige dabei), welche Berufsgruppen bei uns in den SchH-Übungsstunden auf dem Platz herumlaufen: Gymnasial- u. Realschullehrer (Hauptfach Englisch), 2 Altenpflegerinnen, 2 Rettungssanitäter, Bibliothekarin, 2 Apothekerinnen (davon eine a.D.), Steinmetz, Postbeamter, Maler u. Lackierer, Schreiner, Krankenschwester- bzw. -pfleger, Zahnarzt, Landwirt, Gastwirt, LTA, Abteilungsleiter eines größeren Konzerns, Hausfrauen, drei Schüler (zwei davon kurz vor dem Abitur) usw., und die haben alle eine "gewisse Einstellung, was Gehorsam etc. betrifft", wodurch sie sich von "normalen" Menschen unterscheiden??? Ach ja, habe wir doch wirklich auch noch einen Polizeibeamten dabei, der uns warscheinlich in Bezug auf Gehorsam etc. unser Weltbild zurechtrückt...


: : S.o.! War der Hund überhaupt ausgebildet oder beruht hier alles nur auf reiner Vermutung? Die Rassekonstellation läßt mich stark an einer SchH-Ausbildung zweifeln.
: S.o. Ansonsten ging er bei Fuß, Sitz, Platz etc. Ausgebildet war er auf jeden Fall. Und bitte erkläre mir den Sinn der SchH-Ausbildung für Hunde, die keine "Dienst" verrichten. Ich bin da gern bereit, dazu zu lernen!

Das hatten wir hier doch schon alles! Die Arbeit im SchH-Bereich ist Sport, hat mit dem Einsatz der Hunde im Polizeidienst nix mehr zu tun. Daß SchH-Hunde nicht gefährlich sind, beweisen die Statistiken der Versicherungsgesellschaften, die haben bisher nämlich kaum Unfälle mit SchH-ausgebildeten Hunden zu verzeichnen gehabt, und deswegen bekommst Du bei fast allen Versicherungen auch einen Rabatt, wenn Dein Hund eine SchH-Prüfung hat. Selbst Frau U.-D. F.-P. hat den SchH-ausgebideten Hunden bisher noch keine größere Gefährlichkeit andichten können, obwohl sie selbst persönlich nicht gerade ein Freund des Hundesportes ist.

Wichtigstes Kriterium für den SchH-Sport ist, daß ohne ihn keine Selektion auf die Gebrauchshundeeigenschaften möglich ist. Zwar reden einige Leute immer davon, daß dieses doch möglich wäre, aber bewiesen hat es bisher noch keiner. Im Diensthundebereich sind fast nur noch Rassen zu finden, die u.a. das Ablegen der SchH-Prüfung für die Zucht bei beiden Elterntieren zwingend voraussetzen, nämlich DSH und Malinois. Einzelne Vertreter anderer Rassen stammen fast ausnahmslos aus Zuchtlinien, deren Züchter Wert darauf legen, daß beide Elterntiere gute SchH-Hunde waren, auch wenn der Zuchtverband hier nicht zwingend die SchH-Prüfung für die Zuchtzulassung vorschreibt. Alle anderen "Gebrauchshunderassen" liefern den lebendigen Beweis dafür, daß, wenn in der Zucht nicht ausreichend auf Triebveranlagung und nervliche sowie körperliche Belastbarkeit der Hunde geachtet wird, die Hunde innerhalb ganz weniger Generationen nicht mehr für den Einsatz als diverse Diensthunde, Rettungshunde etc, geeignet sind, und zwar aus nervlichen und/oder gesundheitlichen Gründen. Gezüchtet wird dann nur noch auf "körperliche Vollendung", was immer das sein soll. Ergebniss ist, daß z.B. beim Dobermann, auch wenn er nicht mehr "arbeitet" (also körperlich stärker belastet wird), daß Durchschnittsalter auf 6 Jahre gesunken ist, und beim Boxer Hunde ohne Wirbelsäulenerkankung oder Herzfelhlern kaum noch zu finden sind.

Ein Hund, der im SchH-Sport geführt wird, muß körperlich und geistig gesund sein, d.h. vor allem gute Nerven haben. Solche Hunde müssen zwar beschäftigt werden, auch wenn sie nicht im SchH-Sport geführt werden, aber sie sind aufgrund ihres Nervenkostümes und ihrer Triebveranlagung auch sehr gute Familienhunde. Hier kommen Hunde mit schlechten Nerven, auch wenn sie auf Ausstellungen noch so weit vorne laufen, einfach nicht in die Zucht, können ihre schlechten Anlagen im Wesen also nicht weitervererben. Ausnahmslos alle Hunde, die ich aus dem SchH-Bereich z.B. an Landwirte abgegeben habe (egal ob als Welpe oder vorgearbeiteter Junghund) waren fähig, die ihnen zugedachten Aufgaben sehr gut zu erfüllen (Großvieh, Schafe/Ziegen) und sich harmonisch in Familie, Betrieb und Dorfleben einzugfügen (sie laufen alle frei auf nicht eingezäunten Höfen). Hier nützt die Selektion über den SchH-Sport also, schaden tut sie in keinster Weise.


: :Jedem das seine, es gibt trotzdem Leute, die munter Rassen züchten (oder in meinen Augen vermehren), in denen ein SG-Bewertung (gar nicht zu reden von einer G-Berwertung), unabhängign von einem excellenten Wesen des Hundes oder seiner Gesundheit, bereits Zuchtausschluß zur Folge hat.
: Was ist das (G-Bewertung...)??? Bin nicht firm in dieser Richtung!

Es gibt auf Zuchtschauen unterschiedliche Bewertungen, V (vorzüglich), SG (sehr gut), G (gut) usw. Bei Schäferhund und Malinois z.B. reicht eine Zuchtbwertung "gut" aus zur Zucht, die Hunde müssen aber noch weitere Kriterien erfüllen. Der DSH z.B. muß neben der G-Bewertung mind. die SchH1 (und davor die BH) erfolgreich abgelegt haben, eine bestandene 20 km-Ausdauerprüfung vorweisen, die Hüfte muß geröngt sein, dann geht er noch auf die Körung (hier werden Gebaude und Schutzhundeanlagen noch einmal überprüft). Mind. 3 x (BH, SchH1 und Körung) wird das Wesen überprüft, u.a. auf Schußfestigkeit (angeborene Schußscheue ist ein gravierendes Zeichen für einen Wesensmangel). Das alles sind nur die Mindestanforderungen, Hunde, die keine weitere Eignung für ihre Gebrauchsfähigkeit erbringen gehen oftmals gar nicht in die Zucht. Die wertvollsten Zuchttiere sind diejenigen, die im SchH-Sport alt geworden sind, die haben bewiesen, daß sie gesund sind, nervenstark und leistungsfähig (und deswegen werden sie auch gerne von den wenigen diensthundehaltenden Behörden, die selbst einen ganz geringen Teil ihrer Diensthunde züchten, als Zuchtpartner gewählt). Andere Rassen gehen nur auf Schauen, in die Zucht kommen Hunde mit V-Gebaäude oder bestenfalls noch SG, eine Selektion auf Wesen, Leistungsfähigkeit und Gesundheit entfällt ganz.

Ach ja, fast alle Diensthunde im In- und Ausland stammen aus privaten Zuchten, die über den SchH-Sport (oder in Belgien, Niederlande, Frankreich über den Ringsport) selektieren. Es gibt in Deutschland nur zwei Diensthundeschulen, die selbst züchten (wobei Niedersachsen nur eine einzige Zuchthündin hat). Wer den SchH-Sport abschaffen möchte, läßt somit auch den Diensthund aussterben!!! Ein harter Brocken, wenn er nur auf Vermutungen beruht, oder?

Es gibt einen Videofilm, der erläutert, was im SchH-Sport bzw. der SchH-Ausbildung eigentlich so abläuft. Er ist für 10 DM (inkl. Porto) zu erhalten bei Rixen-Video. Vielleicht interessiert es Dich ja, mehr über diesen Sport zu erfahren, bevor Du ihn gänzlich ablehnst.

Viele Grüße

Antje

von Claudia aus Buchholz(YCH) am 05. September 2000 09:38

Hallo Antje,
nachdem ich - wie schon beschrieben - mein "prägendes" Erlebnis mit Boomer hatte und auch sonst bisher nicht sehr viel positives über Deinen Sport gehört bzw. gesehen habe, ging ich davon aus, dass es sich bei Leuten die ihre Hunde mit der SchH-Ausbildung ausbilden, hauptsächlich um "Profil-Neurotiker" handelt, die schlußendlich einen neben sich kriechenden, blind-gehorchenden Hund neben sich haben, mit Zwingerhaltung und Rohrstock (im Extrem-Fall).
Ich gebe zu, dass ich als Laie, mich nicht eingehender mit diesem Thema beschäftigt habe und nun feststelle, dass das ein Fehler war.
Nachdem ich jetzt von Dir entsprechend aufgeklärt worden bin, muß ich meine Meinung revidieren und möchte mich bei Euch (SchH-Sportlern) für das "über-einen-Kamm-scheren" entschuldigen.
Aber wie schon gesagt: Kritik ist positiv!

:Vielleicht interessiert es Dich ja, mehr über diesen Sport zu erfahren, bevor Du ihn gänzlich ablehnst.
Dieses Angebot nehme ich glatt an!!!

Viele Grüße
Claudia

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