von Inge + BC(YCH) am 19. September 2000 21:38
Hallo Antje und Sören,
ich habe das Gefühl, daß sich die Diskussion irgendwie ziemlich von dem eigentlichen Thema entfernt, welches sich um die schlechten Erfahrungen Attilas mit Hundesportvereinen drehte, die Erziehungsmethoden betreffend.
Ich stimme Euch beiden völlig zu, daß Qualität auch ihren Preis hat. In der privaten Hundeschule, die wir nach langem Suchen und ziemlich weit weg von unserem Wohnort ausfindig gemacht haben, bezahlten wir damals einen 3-stelligen Betrag für die Welpenprägespieltage und Junghunderziehung. Die Kurse waren aber auch jeden einzelnen Pfennig wert!
Das Problem der Hundesportvereine ist, daß sie Welpen- und Junghundkurse anbieten für wenig Geld und dann meinen, auch wenig dafür bieten zu müssen. DAS halte ich für falsch, ja geradezu unverschämt! Entweder sollten sie echte Qualität bieten und sich das auch entsprechend honorieren lassen, oder die Kurse preiswert anbieten, dafür richtige Vereinsarbeit fordern (Verträge werden ja auch bei Welpengruppen schon abgeschlossen, da kann man sowas ja mit aufnehmen auch ohne Vereinsmitgliedschaft). Dann muß als Gegenleistung aber natürlich auch Qualität geboten werden.
Hundeanfänger, die zunächst einmal nur Hilfestellung bei der Erziehung ihres Welpen oder Ersthundes suchen, die noch gar nicht wissen, ob sie später zum Hundesport tendieren, darf man nicht einfach im Regen stehen lassen mit ihren Fragen und Problemen. SIE stellen den größten Teil der Hundehalter. SIE prägen in der Öffentlichkeit das Bild von Hund und Halter, mit dem wir uns dann alle auseinanderzusetzen haben. Sie haben das RECHT auf fundierte Ausbildung und es sollte die PFLICHT aller Vereine sein, diese zur Verfügung zu stellen mit den bestmöglichen Mitteln - damit Hund und Halter auch nach außen ein positives Bild abgeben.
Nichts schadet dem Ruf eines Vereins mehr als lieblos und bar jeder Sachkunde geführte Welpen-, Jundhund- und BH-Ausbildungen. So was spricht sich nämlich auch rum!!!
Letztlich kann kein Verein gezwungen werden, diese Basisausbildung anzubieten. Wenn ein Verein dazu keine Lust hat, dann soll er es gefälligst auch nicht anbieten. Das Geld der Leute ist willkommen - aber ansonsten werden sie nicht ernst genommen, gar über sie gelästert? Nee, Leute, das ist die falsche Einstellung!
Unabhängig von diesen Problemen bleibt aber das von Attila angesprochene Ärgernis der veralteten Ausbildungsmethoden bestehen. Und auch dieses kann man schon in Welpenstunden beobachten - was sich da teilweise (und nicht gerade selten) abspielt, hat mir schon mehr als einmal die Haare zu Berge stehen lassen!
Gruß Inge