Hallo Inge,
: in dem Moment, wo ein Verein Basisausbildung anbietet (dazu zähle ich jetzt mal Welpenstunden, Junghunderziehung und Ausbildung auf BH hin), und wo er für diese Ausbildung auch Geld nimmt (was selbstverständlich sein gutes Recht ist) - in dem Moment hat der Hundehalter, der dies Kurse besucht, sehr wohl das RECHT, eine gute Ausbidlung zu erhalten!
Da stimme ich Dir ja voll zu und das ist auch der Grund, warum unser Verein diese Basisausbildung kostenlos angeboten hat, einfach damit niemand irgendein "Recht" einfordern kann (das tun ja schon genügend Mitglieder, ohne sich gleichzeitig genauso intensiv um ihre "Pflichten" zu kümmern). Der Knackpunkt liegt doch einfach darin, daß es einfach keinerlei Qualitätskriterien gibt, nach denen sich auch ein Laie grob richten kann. Im Reitsport kannst Du zwar auch einen schlechten Reitlehrer erwischen, aber wenn der den Segen der FN hat, dann hat der zuvor wenigsten einen bestimmtes Grundwissen unter Beweis stellen müssen, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. In der Hundeausbildung fehlt so etwas, und daher findet man in den Vereinen oft Ausbilder, die in der Praxis oft recht bewandert sind, aber in der Theorie nicht, und die auch pädagogisch nix rüberbringen können, in den privaten Hudneschulen hingegen das genaue Gegenteil, diese Ausbilder sind oft theoretisch recht fix, aber in der Praxis fehlt dann die Erfahrung. Zwar schlagen die Verbände jetzt den richtigen Weg ein (Ausbildungsleiterlehrgänge), aber es wird leider noch eine ganze Weile dauern, bis dieses Dilemma beseitigt ist.
: Und Dein Vergleich mit den Sportvereinen hinkt, wie auch schon Attila am Beispiel des Karate-Vereins zeigt: die meisten Sportvereine bieten Basisausbildung an, da niemand schon von Geburt an perfekter Turner, Leichtathlet, Schwimmer usw. ist.
Natürlich, für Leute, die die betreffende Sportart auch ausüben wollen! Daß dabei nicht jeder Anfänger bei der Stange bleibt ist ganz logisch. Aber daß Leute mit völlig unterschiedelichem Ziel in die Vereine kommen, so wie im Hundesport (einerseits sportliche Ausbildung gemäß PO, andererseits nur Grunderziehung des Hudnes und danach ist Schluß), habe ich persönlich bisher weder im Kanusport erlebt noch beim Turnen; die einzigste Ausnahme, die ich persönlich kennengelernt habe, besteht in Sportarten wie Judo, Jiu Jitsu etc.; hier werden manchmal "Selbstverteidigungs-Crashkurse" angeboten, was mir persönlich aber nicht sonderlich behagt.
: Diese Differenzierung in "Verein" und "Schule" gibt es selten, ich kenne es eigentlich nur von Hundesportvereinen/-schulen und Reitvereinen/-schulen.
Ich kenne diese Differenzierung schon sehr viel länger als im Hundesport, nämlich vom Reiten.
: Okay, wenn ein Hundesportverein nur für diejenigen da sein soll, die ernsthaft Hundesport betreiben sollen - gut, aber dann bitte auch keine Basiskurse anbieten, Geld scheffeln und die Leute mit miesen Kursen abspeisen! Denn das ist Betrug, das kannst Du drehen und wenden wie Du willst!
Das sehe ich ja genau so, allerdings nicht nur in Bezug auf die Vereine. Ich halte es genauso für Betrug, was in so mancher privater Hundeschule abläuft. Wer eine Ausbildung auf diesem oder jenem Gebiet anbieten, der müßte dazu verdonnert werden, selbst wenigstens als Minimum 2 bis 3 Hunde auf dem Niveau, welches er anbietet, nachweißlich mit Erfolg ausgebildet zu haben.
Viele Grüße
Antje