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Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Schutzhundevereine Teil II
26. September 2000 15:38

Hallo Antje,

: Das wäre nicht schlecht, aber absolut unbezahlbar. Vereine wären dann Arbeitgeber, und Mitgliedsbeiträge müßten von 50 DM pro Jahr auf 1000 DM und noch viel mehr ansteigen

Hätte Dir gerne privat gemailt, da wir uns jetzt doch etwas vom Thema entfernen, aber es gibt ja keine Mailadresse von Dir. Daher noch mal hier eine Frage:

wie finanzieren das denn Reitvereine? Ich reite seit zwanzig Jahren nicht mehr in einem Verein, kenne also die aktuelle Preissituation nicht, aber damals war es ungefähr so: der Vereinsbeitrag betrug (wenn ich mich richtig erinnere) etwa 160,- DM. Wer ein Pferd einstehen hatte, zahlte dafür selbstverständlich noch extra. Der Vereinsbeitrag deckte eigentlich nur die Versicherung ab sowie die Erlaubnis zur Benutzung von Halle und Freigelände OHNE Unterricht. Unterricht in der Abteilung wurde zu verbilligtem Preis angeboten, Einzelunterricht wurde ganz normal bezahlt. Nicht-Mitglieder zahlten für Abteilungsreiten damals 15,- DM pro Stunde, Einzelunterricht kostete 50,- DM. Von diesen Geldern wurde doch wohl auch der Reitlehrer bezahlt.

Schaue ich mir die Preise an, entspricht das - Inflationsrate einberechnet - eigentlich in etwa dem, was man auch in einem Hundesportverein zahlt (Hundeschulen sind viel teurer). Meinst Du nicht, daß wenigstens größere, mitgliedsstarke Vereine sich einen Profi-Trainer leisten könnten? Eine Möglichkeit wäre ja auch, daß sich z.B. zwei Vereine einen Ausbilder "teilen" - das wäre ja nur eine Frage der terminlichen Organisation. Ich denke, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und heutzutage wird nicht nur im richtigen Hundesport, sondern gerade auch in der Basisausbildung echte Qualität verlangt, um das Bild des Hundes in der Öffentlichkeit deutlich zu verbessern. Nur eine breite Masse hervorragend im Grundgehorsam stehender Hunde wird auf Dauer ein friedliches Miteinander zwichen Hundehaltern und Nicht-Hundehaltern noch möglich machen. Von daher sollten die Zeiten wenig motivierter "Ausbilder" ohne geregelte Fortbildung, die sich der Welpen nur annehmen, weil sie diesen Vereinsdienst immer noch lieber machen als Rasenmähen, endlich vorbei sein!

Viele Grüße
Inge

26. September 2000 15:52


: Schaue ich mir die Preise an, entspricht das - Inflationsrate einberechnet - eigentlich in etwa dem, was man auch in einem Hundesportverein zahlt (Hundeschulen sind viel teurer). Meinst Du nicht, daß wenigstens größere, mitgliedsstarke Vereine sich einen Profi-Trainer leisten könnten?

Hi Inge,

dazu muß ich jetzt einfach mal meinen Senf abgeben:
Die Mitgliedsbeiträge (ich zahle DM 100,-- im Jahr) werden dazu verwendet, die laufenden Kosten zu decken wie Pacht, Strom etc. Die Gelder aus der Kantine dienen ebenfalls dazu, ist aber nicht viel, wenn man den Einkauf abzieht. Nun, wir haben ca. 60 Mitglieder, was also ca. DM 6.000,-- im Jahr an Vereinsbeiträgen ausmacht - und alleine an Pacht zahlen wir bestimmt schon DM 3.000,--

Einen Profi-Trainer könnten wir uns da wirklich nicht leisten, abgesehen davon ist nicht überall Profi drin, wo auch Profi draufsteht....
Soviel zur Verwendung der Mitgliedsbeiträge.

Bei uns läuft das Augsburger Modell aber auch ein wenig anders: Der Kurs über ca. 10 Wochen kostet DM 80,--, soll aber auf DM 100,-- erhöht werden, jede Woche 1 1/2 Stunden Unterricht, kleine Broschüren mit Wissenswertem über den Hund - ja, und als Ausbilder kommen nur die in Frage, die selbst auch Ahnung haben.

Als Lohn der Mühen (meine Wenigkeit gehört da auch zu) gehen die Ausbilder einmal im Jahr dann essen, was der Verein bezahlt - denn wir geben dann 10 Wochen wirklich alles und ich z.B. bin hinterher immer heiser und fix und fertig...

Klar verdienen wir an diesem Kurs - es ist aber nicht soviel, daß der Verein sich größtenteils darüber finanziert....
Wir erwarten diesesmal ca. 50 Hunde - bisher haben wir aber auch keine negative Kritik über unseren Unterricht gehört, viele kommen bereits mehrfach oder über Empfehlungen...

Andererseits erteilen wir auch Unterricht für Problemfälle und können auf die Kurse auch nicht finanziell verzichten - aber es gibt auch Vereine, die bieten was dafür!

Jeder, der sich für einen Kurs interessiert, sollte in der ersten Stunde probehalber teilnehmen - ich spreche jedem verantwortungsvollem Hundehalter genug gesunden Menschenverstand zu, um sich dann aus dem Staub zu machen, wenn die Qualität zu wünschen läßt - inwieweit dann weitere Schritte gemacht werden (z.B. im Bekanntenkreis von den Erfahrungen erzählen), bleibt jedem selbst überlassen...Aber negative Propaganda hat noch niemandem gutgetan....

Gruß, Gaby

26. September 2000 21:24

: Hi Attila,
: : Seitdem mußten 30 Jahre ins Land gehen, bis ich vor 3 Jahren eine Ausbilderin (private Hundeschule) kennenlernte, die ebenfalls nur über Geduld, Motivation, Lob und Konsequenz ausbildet - mit einmaligem Erfolg auch bei schwierigsten Hunden, die zur Resozialisierung zu ihr kommen.

Liebe Inge,
ich interessiere mich für diese Ausbilderin und für ihr "Resozialisierungsprogramm". Gilt das nur für "versaute" Hunde, oder gilt das auch für von Geburt an wesensschwache Hunde (Angstbeißern)?
Kannst vielleicht einen Kontakt herstellen....
Liebe Grüße
Leona

28. September 2000 05:49

Hallo Inge,

: wie finanzieren das denn Reitvereine? Ich reite seit zwanzig Jahren nicht mehr in einem Verein, kenne also die aktuelle Preissituation nicht, aber damals war es ungefähr so: der Vereinsbeitrag betrug (wenn ich mich richtig erinnere) etwa 160,- DM. Wer ein Pferd einstehen hatte, zahlte dafür selbstverständlich noch extra. Der Vereinsbeitrag deckte eigentlich nur die Versicherung ab sowie die Erlaubnis zur Benutzung von Halle und Freigelände OHNE Unterricht. Unterricht in der Abteilung wurde zu verbilligtem Preis angeboten, Einzelunterricht wurde ganz normal bezahlt. Nicht-Mitglieder zahlten für Abteilungsreiten damals 15,- DM pro Stunde, Einzelunterricht kostete 50,- DM. Von diesen Geldern wurde doch wohl auch der Reitlehrer bezahlt.

Ich kenne mehrere Reitvereine und weiß, daß sich nur die "gutbetuchten" (Einstellpreise von 800 DM pro Monat) einen "richtigen" Reitlehrer (0 der bezahlt wird) leisten können. Die anderen Vereine haben entweder gar keinen Reitlehrer (der Unterricht, wenn überhaupt, wird dann von irgendwelchen erfolgreicheren Sportreitern erteilt) oder maximal einen "Reitwart" (hier in der Gegend oftmals Studenten, die ihr Pferd dann kostenlos im Reitstall einstellen können und nach 2 bis 4 Jahren wieder verschwunden sind). Qualitativ kannst Du gar nix darüber sagen, was besser ist; ich persönlich bevorzuge den Unterricht von einem Sportreiter, egal ob mit oder ohne irgendwelche Qualifikationsprüfungen von Seiten der FN, der bewiesen hat, daß er selbst auch reiten kann. Das System mit den ewig wechselnden Reitwarten (die sich ja im Volksmund auch "reitlehrer" schimpfen dürfen) finde ich echt ätzend, immer wieder jemand anderes, und machen tun sie es nur, weil sie Kohle brauchen bzw. ihr Pferd sonst nicht halten könnten. Erfahrung können gerade diese oftmals sehr jungen Reiter nicht so viel haben wie ein älterer Sportreiter (blöder Begriff, ich weiß aber jetzt nicht, wie ich sonst zwischen dem jahrzehntelangen Praktiker und dem FN-gesegnetem "Reitlehrer" unterschieden soll), so daß dieser Unterricht nur Reiter bis z ueiner gewissen Stufe befriedigen kann. Über die Preise kann ich jetzt nicht so viel sagen, vor 10 bis 12 Jahren kostete das Reiten in der Abteilung in dem "teuren" Reitstall 20 DM pro Übungseinheit (30 Minuten), Einzelunterricht so um die 80 DM (für Jugendliche, ich weiß nicht, ob Erwachsene das gleiche gezahlt haben), in einem Reitstall ohne "richtigen" Reitlehrer (wo zwei ältere Reiter über viele Jahre kontinuierlich Unterricht gegeben haben) das Abteilungsreiten 10 DM (45 Minuten) und Einzelunterricht 50 DM. Wenn Du davon ausgehst, wie hoch die Lohnnebenkosten liegen, dann kann sich ein "richtiger" Reitlehrer nur für einen Betrieb der gehobenen Preisklasse rentieren, der zudem noch irgendwo in einem Ballungsgebiet liegt, denn dann müssen die Stunden absolut ausgebucht sein.


: Schaue ich mir die Preise an, entspricht das - Inflationsrate einberechnet - eigentlich in etwa dem, was man auch in einem Hundesportverein zahlt (Hundeschulen sind viel teurer).

Ähhmmmm, bis letztes Jahr hat der Beitrag bei uns im Verein inkl. Verbandsbeiträge 40 DM gekostet, seit diesem Jahr 50 DM (und wir werden aufgrund dessen schon "Snobverein" genannt; in einem weiteren Verein zahle ich 35 DM Jahresbeitrag...). Daß Übungsstunden (ode rbesser gesagt Übungseinheiten) einzeln abgerechnet werden kenne ich nur aus USA, dort ist das aber absolut üblich (beim entsprechenden Trainer 15 Minuten = 50 Dollar). Aber das sind Zustände, die ich mir für uns hier wirklich nicht wünsche!


: Meinst Du nicht, daß wenigstens größere, mitgliedsstarke Vereine sich einen Profi-Trainer leisten könnten?

Und worin soll der alles fit sein? Wirklich große Vereine betreiben SchH, THS und Agility, dann finde mal jemnden, der überall spitze ist (und das müßte der schon sein, wenn der den Verein so viel Geld kostet).


: Eine Möglichkeit wäre ja auch, daß sich z.B. zwei Vereine einen Ausbilder "teilen" ...

*lach* Es gibt keine größere Konkurenz als zwischen benachbarten Hudnesportverinen, das ist direkte Konkurenz. Ich glaube kaum, daß die sich identische Voraussetzungen schaffen wollen und werden. Ist so schon schlimm genug, was von einem Verein in den anderen getragen wird, Vereinsinterna sollten Vereinsinterna bleiben (schließlich kann jeder Hund mal in eienr übungsstunde schlecht aussehen, vor allem im Schutzdienst, und da ist es nicht gut, wenn' "Reisende" gibt, die das von einem Platz auf den anderen tragen!).

Auch ich bin der Meinung, daß es nicht weitergehen sollte wie bisher. Wer sich "Ausbilder" nennt, der müßte eine gewisse Qualifikation vorweisen können, z.B. bereits selbst ausgebildete Hunde auf dem Level, welches er in der Ausbildung anbietet. Berufliche Trainer für Hundevereine halte ich aber für den falschen Weg, da in 90% der Fälle finanziell überhaupt nicht machbar. Lehrgänge über die Hundesportverbände bzw. gewisse Qualifikationen für private Trainer halte ich für realistischer.

Viele Grüße

Antje

13. Oktober 2000 08:32

: Hallo Attila!
:
: Ich habe keine Ahnung von Hundevereinen - deshalb meine naive Frage.
: Was versteht man unter einem "Gebrauchshund"?
:
: Grüße von
: Jule
:

Hallo Jule,

Gebrauchshunde sind Hunde die für eine bestimmte Art der Tätigkeit speziell herausgezüchtet oder ausbegildet wurden, z.B. Schäferhund, Boxer, als Drogensuchhund. Auch ein Mix kann ein Gebrauchshund sein wenn er eine spezielle Ausbildung errhalten hat, z.B. Rettungshund...,
so in etwar steht es in einem Buch über Hunde von David Taylor.

Gruß Kerstin