Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundesport & Freizeit mit Hund

Hundesport ist eine schöne Möglichkeit, seinen Hund körperlich und geistig auszulasten und zu beschäftigen. Die Sportarten sind sehr vielfältig, egal ob Agility, Dogdance, Turnierhundesport oder Flyball. Hier ist die Rubrik für alle Hundesportler und wer sich noch nicht sicher ist, welcher Sport für ihn geeignet ist, findet alle Sportarten im Überblick 
Schutzhundevereine Teil II
19. September 2000 13:57

: Hallo gaby,
:
: das wäre nett von dir. Allerdings riecht mein Hund nicht einmal eine runter gefallene Wurst die 30 cm neben ihm liegt... Wahrscheinlich ist er ständig von sich selber so zugedünstet... winking smiley
:
: Lieben Gruß
:
: Meike und der Schusselhund



Hallo Meike,


dann hilft nur eins - waschen....;-))

Aber mal im Ernst - Jeder Hund kann suchen und riecht viel besser als wir Menschen. Hat Dein Hund noch nie eine Karnickel-Fährte verfolgt?

Am einfachsten ist es, wenn Du ihn zunächst mal motivierst, überhaupt etwas zu suchen. Verstecke doch mal seine Lieblings-Leckerchen oder sein Spielzeug, was er dann suchen muß!

Es gibt Hunde, die fährten nur mit Lachs oder Käse - alles ist möglich..;-))

Bei schweren Fällen gäbe es z.B. die Möglichkeit einer Schleppfährte.

Ein Stück grünen Pansen kaufen, in einer Tüte einen Tag liegen lassen, damit es auch schön stinkt (Hunde lieben dieses Aroma), den hungrigen Hund ins Auto packen und zu einem ruhigen Acker oder einer wenig benutzten Wiese fahren.

Du legst die Fährte, nur ein kurzes Stück geradeaus, und ziehst dabei den Pansen an einer Schnur hinter Dir her. Ach ja, ein paar Leckerchen kannst Du noch auslegen.

Dann wartest Du ein wenig, damit der Geruch besser "einzieht" - sozusagen - und nimmst Deinen Hund am Anfang der Fährte an die kurze Leine. Viel loben, ganz viel "Such" sagen und mit dem Finger immer wieder auf die Fährte zeigen, notfalls von Leckerchen zu Leckerchen. Aber immer auf den Boden zeigen!!!!! Der Hund wird ganz schnell merken, wenn er dem Geruch folgt, findet er noch mehr Futter - am Ende der Fährte wartet dann ganz viel Futter oder sein Lieblingsspielzeug auf ihn.

Das ist harte Arbeit, die Du mindestens dreimal in der Woche machen solltest - stellt er sich talentiert an und kapiert schnell, was Du willst, kannst Du den Pansen wahrscheinlich schon beim dritten oder vierten Mal weglassen - bis dahin ein immer kleineres Stück nehmen, damit er nicht den Pansen-Geruch mit der Fährtenarbeit verknüpft.
Es sollte statt mit Pansen auch mit Lachs oder luftgetrocknetem Schinken gehen, denke ich....

Wichtig ist, daß Du am Anfang schlurfende Schritte machst, damit sich eine durchgehende Dufmarkierung bildet - keine zu großen Schritte, die Leckerchen sollten immer genau in einem Tritt liegen und Du mußt natürlich ziemlich trampeln - das wird später aber immer weiter zurückgeschraubt.

Fernunterricht ist ja ziemlich schwierig, aber ich glaube, mit den Angaben könntest Du zumindest einen Anfang finden - frage doch mal in den umliegenden Vereinen, wer wann fährten geht und geh einfach mal (ohne Hund) mit und schau zu, dabei lernst Du auch sehr viel!!

Bei weiterem Interesse kannst Du mich auch gerne anmailen.

Gaby

19. September 2000 14:16

Hallo Sören,

: Ich werde nur immer etwas skeptisch, wenn Leute zu uns kommen, deren Hund Probleme mach und die von diversen Seiten geraten bekommen "mal eben schnell" eine BH zu machen. Das sind dann nämlich meistens die Leute, die kommen, meckern wenn sie nicht sofort dran sind und nach ihrer Übungseinheit sofort wieder verschwinden.

Kommt einem ja so verdammt bekannt vor.... *grins* Im Ernst: Das Problem ist doch eigentlich, daß die Leute erst dann in den Verein kommen, wenn bereits so manches verkorkst ist mit dem Hund und/oder der Mensch/Hund-Beziehung. Und dann soll schnell mal so nebenbei die BH draufgehudelt werden, als Lösung aller Probleme, und kosten darf es auch nix oder halt nur wenig. Ich habe noch niemals erlebt, daß interessierte Hundehalter, die sich, bevor irgendwelche Probleme mit dem Hund aufgetaucht sind oder vielleicht sogar vor der Anschaffung des Hundes, an einen Verein gewendet haben, abgewiesen worden sind. Daß so manches aktive Mitglied aber einfach keine Lust mehr darauf hat, für irgendwelche am eigenlichen Hundesport gar nicht Interessierten den Psychater für Fiffi oder oft sogar Herrchen/Frauchen zu spielen, die im Regelfall sowieso alles wissen und alles können (aber warum beißt dann eigentlich Fiffi andere Hunde, die Oma oder den Briefträger???), kann ich gut nachvollziehen. Überall ist es üblich, für Ausbildung viel Geld zu zahlen, sei es beim Autofahren, Reiten, im Tenni, Golf oder Firness-Studio etc., nur von den Hundesportvereinen erwartet man, daß sie ihre privaten Grundstücke Allen öffentlich zugänglich machen, die Ausbilder möglichst kostenlos stellen, und das alles noch mit einem enromen Qualitätsanspruch und bitteschön mungerecht verpackt, so daß das Kauen möglichst auch keine Arbeit macht.


: Wenn diese Leute dann die BH erstmal haben, sieht man sie meistens nicht mehr wieder, in der Regel treten sie aus dem Verein aus.

... oder maulen, weil der Verein ansonsten für sie nix mehr zu bieten hat (wußten sie ja eigentlich schon vorher, oder?).


: Und wenn man als Ausbilder mit Begeisterung und Freude ausbildet, dann sollte einem auch ein Teil dieser Begeisterung und Freude wieder entgegenkommen, nicht nur Anspruchsdenken.

Leute, die sich selbst für andere nicht engagieren, können nicht nachvollziehen, daß man selbst bei jedem Hund und HF, den man fördert, enttäuscht ist, wenn dieser irgendwann abbricht, sobald die ganz persönlichen Zieledes HF's erreicht sind. "Erfahrene" Ausbilder gehen davon aus, daß max. einer von zehn Anfängern bei der Stange bleibt, und dabei ist es leider auch so, daß nur jeweils einer von zehn, die geblieben sind, wenigstens einen Bruchteil dessen an Zeit und Engagement dem Verein zurückgibt, was er selbst erhalten hat. Unsere Gesellschaft ist einfach zu sehr geprägt von dem Denken, daß man jegliche Leistung mit Geld bezahlen kann. Daß es nicht so ist, spüren die Leute spätestens dann, wenn andere nicht bereit sind, ihr Freizeit gegen Geld zu opfern bzw. ihr Wissen gegen Geld weiterzugeben, und das tut halt weh, wenn man merkt, daß man nicht alles und jeden kaufen kann...

Viele Grüße

Antje


19. September 2000 14:39

Hallo Antje,

Du hast vollkommen recht mit Deinem Posting, und es ging mir auch keineswegs darum, einen Rundumschlag gegen Hundevereine oder gar (wie einige es aber schon wieder interpretieren) gegen Schutzhundausbildungen als solche zu führen. Im Gegenteil: ich suche einen guten Verein, und ich würde gern auch eine Schutzhundausbildung anstreben, wenn sich die Eignung meines Hundes erweisen sollte. Dies wäre also klargestellt.

Faktum ist nun leider, daß von einem Dutzend Vereine, die ich mir bisher ansah, aber auch nicht einer etwas taugte. In diesem Fall hatte ich mir vorher das Training einiger Vereinsmitglieder mit ihren Hunden angesehen, und es erschien mir ganz vernünftig; dies gab den Ausschlag, eine Probestunde mitzumachen. Keineswegs reise ich herum und lotse meinen Hund jedes Wochenende in ein anderes Training, sondern in der Regel sehe ich erst einmal zu - ohne Hund. Nun, das hatte ich in diesem Fall ja auch getan und erlebte trotzdem eine böse Überraschung.

: Es kann doch keiner verlangen, daß irgend jemand sein Fachwissen weitergibt, zumal noch unbezahlt, und seine knappe Freizeit, die er selbst für das Training seiner Hunde benötigt, opfert. Dafür sind wirklich Berufstrainer zuständig, die ebenso gute oder schlechte Trainer sein können wie die Ehrenamtlichen in den Vereinen.

Auch das ist richtig. Aber dann sollten die Vereine so redlich sein und "Hundeerziehungskurse", die ihre Kassenlage verbessern sollen, gar nicht erst anbieten! Es wird doch sonst mehr zerstört als aufgebaut - vor allem werden über solche Methoden sogenannter "zweitklassiger" Trainer wohl schwerlich Hundesportfreunde gewonnen. Der Niedergang derartiger Vereine, die ohne fragwürdige Schnellkurse gar nicht mehr bestehen könnten, ist dann ohnehin nicht aufzuhalten.

: Es gibt ganz einfach viel zu wenige engagierte fähige Hundeleute, die bereit sind, zusätzlich zu Beruf, Familie, eigene Hunde und eigenes Training im Verein noch ein oder zwei Nachmittage/Abende pro Woche für eine "Basisausbildung" fremder Leute drannzuhängen, wo bei den meisten nach der BH Schluß ist, die also keinerlei Interesse am Hundesport haben.

Nun, ich habe in allen Vereinen unmißverständlich klargemacht, daß ich keinen "Hundeführerschein" will, sondern profunde Ausbildung und echten Hundesport. Wie, bitte schön, soll ich denn sonst anfangen? Wie haben denn die "fähigen Hundeleute" angefangen? Haben sie ihr Wissen mit der Muttermilch eingesaugt? Ich bin als Autodidakt vielleicht nicht untalentiert, aber zu befriedigenden Ergebnissen komme ich doch nur, wenn ich alle Möglichkeiten ausschöpfe, also auch die, mir von erfahrenen Ausbildern gute Tips geben zu lassen, nicht wahr?

: Wäre wirklich schön, wenn sich mehr engagierte Hundehalter zusammentun würden, um neue Vereine mit klar strukturierten Satzungszielen zu schaffen, z.B. Prägungsspieltage, Basisausbildung etc. Man braucht dazu 7 engagierte Leute, eine Wiese und das war's... (oberflächlich betrachtet). Auch "andere" SchH-Vereine (mit "anderen" Methoden) aufzubauen, wenn man nicht willens genug ist, in bereits bestehenden Vereinen für Wandelung zu sorgen, kann ja wohl nicht so schwer sein, wenn es doch angeblich genügend engagierte Leute dafür gibt.

Leider stimmt das nicht so ganz. Den Verein mit Satzung und Gründungsversammlung aus der Taufe zu heben, ist sicherlich die geringste Aufgabe - aber dann! Wenn sich sieben Hundehalter einfach auf einer Wiese versammeln und zu trainieren beginnen, ist innerhalb weniger Wochen der Teufel los - hier in unserem schönen, geordneten Deutschland. In meiner zweiten Heimat Ungarn könnte man das machen, aber hier? Woher bekommt man ein geeignetes Gelände? Damit beginnen doch die Schwierigkeiten schon. Deshalb werden so wenig neue Vereine gegründet. Warum, frage ich, ist es nicht möglich, Hundesportvereine in verschiedene Sparten aufzuteilen und jede dieser Sparten zu verselbständigen? Schließlich koexistieren auch in vielen Menschensportvereinen so unterschiedliche Disziplinen wie Fußball, Boxen, Leichtathletik und Schach. Und da wäre ein Hundeverein nicht in der Lage, Basiserziehung, Welpenschule, Agility und Schutzhundtraining unter einen Hut zu bringen?

Mit Grüßen, Attila


19. September 2000 14:22

Hallo Meike,

mein Staff Bull war der schwierigste Hund auf der Fährte, den ich je hatte. Versuche es mal mit Rollmöpsen (aber vorher die Holzspieße heraurziehen!!!), das war das einzigste, was meinen Dicken überhaupt nur dazu veranlaßt hat, auf der Fährte einen Schritt zu tun (und in Prüfungen haben wir jede Fährte bestanden...).

Viele Grüße

Antje

19. September 2000 14:49

Hallo Lena,

ich besitze zwei Ausbildungsvideos von einem gewissen David Dikeman (tatsächlich sind einige seiner Tips so übel nicht). Er empfiehlt, den Hund zwei Stunden vor dem Training in eine Box zu sperren, damit der Hund um so seliger und ganz begierig nach Training ist, wenn er wieder freigelassen wird. So etwas scheint Standardrepertoire zu sein.

: Tja, den HP, wo es eben auch anders gemacht wird(im SD jedenfalls)habe ich noch nicht gefunden. Gibt es wohl nur in Büchern...

In Büchern und in diesem Forum - erzählen doch alle Hundesportler ständig, auf ihren Plätzen gehe es ganz anders, eben hundgerecht, zu. Aber ich fürchte, da unterscheidet sich die Auslegung des Wortes "hundegerecht" von der unseren doch beträchtlich.

Gruß, Attila


19. September 2000 15:48

Hallo Meike,

woher ausdem Norden kommst Du denn??? Ich wohne bei Hamburg, kenne aber einige Vereine im Umkreis, auch bei Bremen oder Schleswig-Holstein. Kannst auch gerne mailen...

Viele Grüße

Sören