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Hundesportverein gründen

geschrieben von Tina(YCH) 
Hundesportverein gründen
19. September 2000 10:20

Hallo Leute,

da bei uns auf dem Hundeplatz die Ausbildung nicht gerade als fortschrittlich bezeichnet werden kann, kommt es immer wieder zu grossen Meinungsverschiedenheite, so dass sich mittlerweile 2 Gruppen gebidet haben, wobei die sogenannte Schutzhundegruppe natürlich Oberwasser hat.

Einige Leute, darunter auch ich, haben sich nun überlegt, einen eigenen Verein zu gründen.

Wie geht man da am besten vor?
Wie kommt man zu einem Übungsgelände?
usw. usw. Viele Fragen wären zu beantworten!! Hat jemand von Euch so ein Unternehmen schon gestartet?

Neugierige Grüsse von
Tina


19. September 2000 10:32

Hallo Tina,
ruf einen Notar an, meist bekommst Du hier eine Standartsatzung, aus der alles hervorgeht.
Bedenke nur, die Politk des Vereins wird von den Mitgliedern gemacht. Egal wie gut der "Vorstand/Ausbilder" ist, wenn die Mitglieder einen anderen wollen, können Sie das. Aus diesem Grund hab ihr ja jetzt auch den "Ärger". Du brauchst 7 Leute (ab 18 Jahre), die Standartsatzung, einen Namen und nach Möglichkeit ein Übungsgelände.....Kosten ca. 150 DM

Bevor Ihr einen Verein gründet, versucht doch eine Klärung oder trefft Euch über ein 1/2 Jahr lang regelmäßig, um die Begeisterung des einzelnen abzuchecken.

Ich habe es genau aus diesen Gründen keinen Verein gegründet, du hast die Arbeit und anschließend "peng" ist alles weg.....

sabine & simbär

19. September 2000 11:58

Hallo Tina,

Sabine hat schon darauf hingewiesen, daß man sehr viel Engagement zur Vereinsgründung und später auch -führung braucht. Aber es ist wirklich nicht unmöglich. Eigentlich reichen eine Gründungsversammlung und eine Satzung. Soll der Verein beim Amtsgericht eingetragen werden (er ist dann ein "e.V."winking smiley, dann muß man einige Formalitätenn beachten, z.B. im Hinblick auf die Zahl der Gründungsmitglie, der Zeichnungsberechtigung innerhalb des Vorstandes, Form der Satzung. Wollt Ihr Euch einem Verband anschließen (dhv), dann solltet Ihr von Anfang an darauf achten, was in diesem Fall bei der Formulierung der Satzung zu beachten ist. Vor allem die Haftungsfragen sollten vorab geklärt werden.

Dann kannst Du beginnen, nach einem geeigneten Gelände zu suchen. Gemeinevertretung, Naturschutzbehörde, Bauamt etc. haben ein gewaltiges Mitspracherecht, aber davon darf man sich nicht ins Boxhorn jagen lassen (irgendein geeignetes Gelände muß ausgewiesen werden), Zäune, Flutlichtanlagen, Vereineheim etc., alles bedarf einer Baugenehmigung, Bepflanzungen werden von der Naturschutzbehörde vorgeschrieben. Alles in allem ein Unterfangen, welches dem Ausmaß eines Hausbaues entspricht und genauso viel Zeit verschlingt.

Wenn aber später alles geregelt ist, eine Vereinsanlage aufgebaut ist, der Übungsbetrieb läuft (einschließlich den anfallenden Arbeiten, um die Anlage in Schuß zu halten) und alle Mitglieder zufrieden sind (sonst wird man ratzfatz abgewält und andere setzen sich ins "gemachte Nest"winking smiley, dann hat man auch wieder Zeit, mit seinem eigenen Hund zu üben und es kann eine schöne Zeit beginnen. So mancher ist aber bei dem Versuch "Vereinsgründung" auf der Strecke geblieben und meckert heute etwas weniger über den Vorstand in dem bereits bestehenden Verein, in dem er jetzt aktiv ist, hat er doch selbst alle Schattenseiten der Vereinsgründung und -führung kennengelernt.

Es gibt eine Loseblatt-Sammlung "Der Verein" (Verlag Wirtschaft, Recht und Steuern), die ich vor der Neugründung eines Vereines wärmstens empfehlen würde (ca. 200 DM, kann aber die verantwortlichen im Hinblick auf Haftungsfragen etc. mehrere Tausend Mark aus ihrer privaten Brieftasche sparen).

Viele Grüße

Antje

19. September 2000 14:40

: Hallo Tina,
Aus diesem Grund hab ihr ja jetzt auch den "Ärger". Du brauchst 7 Leute (ab 18 Jahre), die Standartsatzung, einen Namen und nach Möglichkeit ein Übungsgelände.....Kosten ca. 150 DM
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: Bevor Ihr einen Verein gründet, versucht doch eine Klärung oder trefft Euch über ein 1/2 Jahr lang regelmäßig, um die Begeisterung des einzelnen abzuchecken.
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Hallo sabine & simbär,

ich danke Dir für Deine schnelle Antwort.


: ruf einen Notar an, meist bekommst Du hier eine Standartsatzung, aus der alles hervorgeht.

Aus dem Internet habe ich mir schon einiges besorgt was man von der rechtlichen Seite her bedenken muss. Mir geht es eigentlich mehr um die organisatorischen Dinge. Z.B wie kommt man zu einem geeigneten Übungsgelände. Gründet man den Verein vorher und sucht dann nach einem Gelände oder lieber umgekehrt. Was kostet so was?
Kann man mit Unterstützung von der Gemeinde rechnen oder stösst man eher auf Widerstand?

: Bedenke nur, die Politk des Vereins wird von den Mitgliedern gemacht. Egal wie gut der "Vorstand/Ausbilder" ist, wenn die Mitglieder einen anderen wollen, können Sie das.

Tja das ist eine Sache für sich, da s wird schwierig zu steuern sein.

: Ich habe es genau aus diesen Gründen keinen Verein gegründet, du hast die Arbeit und anschließend "peng" ist alles weg.....

Du hörst Du an wie ein gebranntes Kind. Hast Du auch schon schlecht Erfahrungen gemacht mit Deinem Verein und bist Du dort weggegangen?

Am besten wäre es wohl eine eigene Hundeschule zu gründen, aber da hat man wieder die Schwierihkeit, dass man nicht auf Turnieren starten kann, weil man Mitglied in einem Verband sein musss!

Na ja, mal sehen wie es weitergeht.

Ciao Tina







19. September 2000 14:47

: Hallo Tina,
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: Sabine hat schon darauf hingewiesen, daß man sehr viel Engagement zur Vereinsgründung und später auch -führung braucht. Aber es ist wirklich nicht unmöglich. Wollt Ihr Euch einem Verband anschließen (dhv), dann solltet Ihr von Anfang an darauf achten, was in diesem Fall bei der Formulierung der Satzung zu beachten ist. Vor allem die Haftungsfragen sollten vorab geklärt werden.
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: Wenn aber später alles geregelt ist, eine Vereinsanlage aufgebaut ist, der Übungsbetrieb läuft (einschließlich den anfallenden Arbeiten, um die Anlage in Schuß zu halten) und alle Mitglieder zufrieden sind (sonst wird man ratzfatz abgewält und andere setzen sich ins "gemachte Nest"winking smiley, dann hat man auch wieder Zeit, mit seinem eigenen Hund zu üben und es kann eine schöne Zeit beginnen. So mancher ist aber bei dem Versuch "Vereinsgründung" auf der Strecke geblieben und meckert heute etwas weniger über den Vorstand in dem bereits bestehenden Verein, in dem er jetzt aktiv ist, hat er doch selbst alle Schattenseiten der Vereinsgründung und -führung kennengelernt.
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: Es gibt eine Loseblatt-Sammlung "Der Verein" (Verlag Wirtschaft, Recht und Steuern), die ich vor der Neugründung eines Vereines wärmstens empfehlen würde (ca. 200 DM, kann aber die verantwortlichen im Hinblick auf Haftungsfragen etc. mehrere Tausend Mark aus ihrer privaten Brieftasche sparen).
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: Viele Grüße
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: Antje

Hallo Antje,

vielen Dank für Deine Ausführliche Antwort.

Es hört sich so an, als hättest Du Dich auch schon mit diesem Thema beschäftigt.

Eigentlich reichen eine Gründungsversammlung und eine Satzung. Soll der Verein beim Amtsgericht eingetragen werden (er ist dann ein "e.V."winking smiley, dann muß man einige Formalitätenn beachten, z.B. im Hinblick auf die Zahl der Gründungsmitglie, der Zeichnungsberechtigung innerhalb des Vorstandes, Form der Satzung.

Über die rechtliche Seite mache ich mir gar nicht so viele Gedanken, das müsste man auf die Reihe bekommen.

: Dann kannst Du beginnen, nach einem geeigneten Gelände zu suchen. Gemeinevertretung, Naturschutzbehörde, Bauamt etc. haben ein gewaltiges Mitspracherecht, aber davon darf man sich nicht ins Boxhorn jagen lassen (irgendein geeignetes Gelände muß ausgewiesen werden), Zäune, Flutlichtanlagen, Vereineheim etc., alles bedarf einer Baugenehmigung, Bepflanzungen werden von der Naturschutzbehörde vorgeschrieben. Alles in allem ein Unterfangen, welches dem Ausmaß eines Hausbaues entspricht und genauso viel Zeit verschlingt.

Das stelle ich mir nun schon wesentlich schwieriger voe, z.B an ein geeignetes Gelände zu kommen, das von der Bemeinde akzeptiert wir und auch sämtliche Auflagen erfüllt. Auch das finanzielle Problem dürfte nicht so leicht zu lösen sein, auch wenn man klein anfängt, dürfte so einiges zusammenkommen.

Sabine und Du habt mir nicht gerade Mut gemacht, aber ich weiss Ihr habt mir geholfen, die Dinge etwas realistischer zu sehen.

Viele Grüsse
Tina




20. September 2000 06:54

Hallo Tina,

versucht doch vorher eine Interessengemeinschaft (ist so etwas wie ein "Mini-Verein"winking smiley zu gründen und damit an die Stadt heranzutreten, so nach dem Motto: Wir möchten familientaugliche Hunde ausbilden, da gerade in der heutigen Zeit sehr viele HF verunsichert sind.

Habt ihr euch Gedanken gemacht, wer entsprechende Übungsstunden fachlich kompetent leiten soll. Du muß jedem haben, der 1. Ahnung von Hund hat, 2. sich mit den unterschiedlichen Rassen auskennt (Schäferhund anderes als z. B. Kangal), 3. der auch ruhig erklären kann, warum er so und nicht so vorgehen würde, 4. der von den Mitglieder anerkannt wird, auch wenn er mal was sagt... Die Ausbilderfrage ist z. Z. in allen Vereinen ein großes Problem. Es reicht nicht, selber einen gut erzogenen Hund zu haben und zu den "Kunden" zu sagen, geben Sie das Vieh mal her, so geht das. Der Ausbilder braucht Nerven, eine gehörige Portion Selbstbewußtsein und -Vertrauen ohne dabei überheblich zu sein. Auch nach der 15 Erklärung muß er ruhig bleiben und versuchen, für diesen Halter seinen Hund eine Lösung zu finden.

Ich denke, ihr sollte erst einmal als die organisatiorischen Dinge klären (wer macht was), dann muß euch klar sein, daß ein Verein eine rechtliche Seite hat. Der Vorstand ist hat im eigentlichen Sinne nur Kontrollfunktion, der Geschäftsführer bestimmt und leitet die Verbandspolitik (z. B. was angeboten wird, Kursdauer, Kosten etc.) und die Mitglieder bestimmen letztendlich, wen sie in welcher Postion haben wollen. Unbequeme (meist gute) Ausbilder, die auch deutlich sagen, was schiefläuft haben meist keine lange Zukunft.....

wir können auch gerne einmal telefonieren.....wenn du willst, mail ich Dir meine Nummer.

Sabine & simbär